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Bindungsängste und wie soll ich damit umgehen?

Ich (m. 35) habe ein beklemmendes Gefühl wenn ich mit meiner Freundin (w 36) und fast 3 Jahren Beziehung unsere Pläne konkretisiere. Ich will es insgeheim aber die nächsten Schritte einzuleiten erdrückt mich. Wir haben noch 2 Wohnungen und gelegentlich ziehe ich mich nur sehr selten in mein Reich zurück. Gelegentlich 1 Std nach der Arbeit aus praktischen Gründen da nur 10 Min. nähe der Arbeit. Sie selbst kommt meist er 2 Std später heim und wohnt 18km von mir entfernt. Ca 3x / Monat verbringe ich auch nachts in meiner Wohnung, den Rest bei ihr.

Einerseits denkst du dir..sie tut so viel..wir haben sehr viel gleiche Interessen...haben tolle Urlaube...sind sportlich aktiv...haben gute Jobs...sie ist nicht abhängig von mir....sie gefällt mir...könnte vielleicht eine gute Mutter sein...sie ist eine starke Persönlichkeit..packt Dinge an und scheut sich nicht vor Veränderung was mir imponiert....Der S..könnte öfter und unbeschwerter sein..aber sobald wir wieder über Zusammenziehen oder Kinder sprechen verspüre ich nicht mehr das Gefühl für S...
..ich vermisse sie auch wenn wir uns mal nicht sehen und jeder für sich ist. Sie ist eine tolle Frau und bisher die beste meiner ganzen Beziehungen. Ich will sie nicht verlieren und möchte in meinem Tiefsten Inneren mit ihr zusammen bleiben. Sie frägt mich immer wann ich nun zu ihr ziehe und habe diesbezüglich schon viele Versprechen gebrochen. Eine komplett neue Wohnung zu suchen macht auch keinen Sinn da ihre wirklich sehr schön, groß, renoviert und perfekt für uns i
ist. Ich weiß nicht was mit mir los ist..ich komme nicht aus meiner Haut um konkrete nächste Schritte einzuleiten. Sie spricht mich des öfteren auf die lange Wartebank an und hat nun Zweifel dass ich es nicht Ernst mit ihr meine weil ich Angst habe vor Veränderung mit ihr.

Leider erdrückt mich dennoch der Zukunftsgedanke mit Familie etc und dass ich meine Wohnung aufgeben werde weil ihre Wohnung sehr groß und perfekt für uns beide ist. Müsste dadurch auch doppelt so lange in die Arbeit fahren. Nicht wirklich viel aber es sind 15 Min mehr und es nervt mich. Ebenso nervt mich wenn sie mich trägt wann ich ca heute heimkomme und ob ich schon Pläne für den Feierabend habe.

Habt ihr Tips für mich?

14.03.2018 22:49 • 21.03.2018 #1


4 Antworten ↓


hmm bin kein spezialist, in meinen Augen ist es entweder A das ist nicht die Richtige, oder B du bist irgendwo unzufrieden mit dir selbst.

A


Bindungsängste mit 35 - Freunde negatives Beispiel

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Hallo Marco,
wenn ich mit jemanden zusammenziehen würde, dann nur unter der Bedingung das ich ein eigenes kleines Rückzugszimmer habe. Vielleicht brauchst du so was ja einfach auch? Einen kleinen Raum mit einer Schlafcouch, vielleicht PC / Fernseher, Hobbysachen in dem der Partner keinen Zutritt hat. Also klar darf er schon mal klopfen und fragen wenn was wichtiges ist.. aber grundsätzlich als klares Zeichen, ich bin im Rückzugsraum lass mir gerade meinen freien Moment. Vielleicht hätte sie ja auch gerne so ein Zimmer? Wenn die Wohnung dafür nicht reicht, ist das natürlich gleichzeitig noch ein super Argument etwas näher an deine Arbeitsstelle zu ziehen, falls dich das tatsächlich stört.
Ich hab keine Ahnung ob das als Bindungsangst zählt oder eine Gewohnheitssache ist oder einfach die Persönlichkeit, das einige nun mal mehr Auszeiten brauchen als andere. Bei mir denke ich eher es wäre die Gewohnheit und das Rückzugszimmer wäre über kurz oder lang ein Arbeitsraum oder was auch immer und das ich es auf Dauer nicht benötigen würde... nur für den Übergang, um den Unsicherheiten entgegen zu wirken.
Deine Freundin klingt als könntest du über diese Dinge, deine Ängste, deine Bedenken einfach mal reden. Sei ehrlich zu ihr was dich davon abhält, bevor sie sich weiter einredet, das du es nicht ernst meinst und versucht gemeinsam eine Lösung dafür zu finden. Vielleicht fällt euch ja auch noch irgendwas anderes ein.

Dem würde ich mich anschließen. Du fragst dich, was mit dir los ist.

Gib dir Zeit. Suche nach den Ursachen, was dir Druck macht. Vielleicht auch mit ein paar Stunden Hilfe von außen.

Und frage dich, was du in die Beziehung einbringen kannst. Lass Taten sprechen. Und gehe auch gut mit dir um.

Das mit dem Arbeitsweg klingt ein bisschen passiv, als nervten dich immer wieder kleine Dinge. Das kannst du aktiv ändern. Wenn du Lust auf einen anderen Menschen hast, ist ein Weg von 15 Minuten mehr noch das geringste Problem. Auch das mit der Intimität: Zu unbeschwertem S. gehören ja auch oft zwei Menschen.

Und das ist auf jeden Fall Arbeit, sich leidenschaftliche/spannende/etc. Gefühle in eine längere Beziehung hineinzuholen. Könntest du dir vorstellen, das zu können?

Zitat von Marco82_1:
Sie spricht mich des öfteren auf die lange Wartebank an und hat nun Zweifel dass ich es nicht Ernst mit ihr meine weil ich Angst habe vor Veränderung mit ihr.

Hast du die Problematik mit ihr schon mal besprochen? Wenn sie dich desöfteren auf die lange Wartebank angesprochen hat frage ich mich ob du ihr gegenüber genauso offen bist wie hier?! Ich denke für eine Frau in ihrem Alter ist es nur allzu verständlich, dass sie sich Gedanken macht über Kinder und Zusammenziehen. Sie hat auch in Bezug auf Kinder nicht mehr unbedingt einen großen Spielraum wo man lange herum überlegen kann ob man Kinder will oder nicht. Du wirst Prioritäten setzen müssen, dir überlegen welchen Stellenwert du der Beziehung einräumst und dementsprechend handeln. Das was ich aus deinem Text lese vorallem der Satz Der S..könnte öfter und unbeschwerter sein.. scheinst du die eierlegende Wollmilchsau zu suchen, die perfekte Frau die es schafft dir deine Ängste zu nehmen. Das wird es nicht geben. Jeder Mensch hat seine Macken, auch du bist nicht perfekt und deine Partnerin nimmt dich so wie du bist. Bewege dich aus der Komfortzone und fang an an dir zu arbeiten oder lass sie ziehen. Dieses ewige herum geeiere führt zu nichts, weder für dich noch für sie.





Dr. Reinhard Pichler
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