Meine Liebe, das liest sich ja nicht schön. Ich meine mal gelesen zu haben, dass Stress durchaus Unterzucker auslösen kann. Und dadurch natürlich gleich wieder eine Angstkette losgetreten wird.
Hab jetzt mal dazu was gefunden .
Glukose ist der Treibstoff, mit dem der Körper läuft. Das Gehirn kann nicht (wie z.B. das Muskelgewebe) Proteine aufnehmen und nutzen. Deshalb treten bei sinkendem Blutzuckerspiegel (insbesondere bei einem Nüchternblutzuckerspiegel unter 50 mg %) viele Symptome auf, die eine große Beunruhigung auslösen. Die gegenteilige Situation (z.B. Stresszucker als Folge andauernder seelischer Belastung) wird dagegen subjektiv meist gar nicht wahrgenommen. Wir brauchen keine großen Zuckereinlagerungen, um den Nachschub an Glukose zu gewährleisten, denn die meisten Lebensmittel können vom Körper in Glukose und Fruktose gespalten werden.
Bei Angst, Aufregung und Stress bewirkt das sympathische Nervensystem eine Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch Umwandlung des in der Leber und Skelettmuskulatur gespeicherten Glykogen in Glukose (Traubenzucker) mit anschließender vermehrter Zuckerausschüttung in das Blut, um mehr Energie für den sofortigen Verbrauch der Muskeltätigkeit bereitzustellen. Zuckerüberschüsse sind in der Leber gespeichert, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können, wenn der Verdauungstrakt leer ist. Angstpatienten weisen in der Regel keinen Zuckermangel auf, sondern Schwankungen des Blutzuckerspiegels (instabile Blutzuckerwerte).
Symptome erzeugt eher ein rasches Absinken des Blutzuckerspiegels als ein zu niedriger Blutzuckerwert. Eine regelmäßige und ausgewogene Ernährung ist daher sehr wichtig. Als Soforthilfe sind 3 Stück Dextroenergen anzuraten, länger wirksam ist jedoch ein Stück Vollkornbrot oder Obst.
Bei Angst, Aufregung und Stress wird schnell viel Insulin produziert, was zur Folge hat, dass mehr Insulin ausgeschüttet wird als der Körper benötigt. Dies wiederum führt dazu, dass die verfügbare Glukose schnell aufgebraucht wird und der Blutzuckerspiegel drastisch sinkt. Ein erniedrigter Blutzuckerspiegel trägt dazu bei, dass schon kleine Veränderungen in der Atmung, wie sie in Angstsituationen immer auftreten, körperliche Symptome produzieren. Es treten die typischen Hypoglykämiesymptome auf, die der Körper durch einen massiven Adrenalinschub zu bewältigen versucht.
Der Verzehr von Süßigkeiten (z.B. Pralinen) bei Stress und Traurigkeit erhöht nachweislich den Serotoninspiegel, was die subjektiv angenehmen Zustände begründet, führt jedoch bei zu großen Mengen zu einem Blutzuckerabfall und infolgedessen zu einem erhöhten Adrenalinschub mit umfassender sympathischer Überaktivierung, was als Auslöser für Panikattacken dienen kann.
Bei Angst, Aufregung und Stress besteht oft eine Appetitlosigkeit, die zu einer zeitweiligen Unterzuckerung führt, so dass Angst- und Stresssituationen eine noch größere Unterzuckerung bewirken. Es treten dann die Symptome von Hypoglykämie auf, die der Körper durch einen massiven Adrenalinschub zu bewältigen versucht und damit eine massive körperliche Aktivierung auslöst.
Hypoglykämie (Unterzucker) führt zu folgenden Symptomen: Herzklopfen und Herzrasen, Blutdrucksenkung, Schwindel bis hin zur Ohnmacht, dumpfe Kopfschmerzen, Schweißausbruch (kalter Schweiß), Zittern (meistens inneres Zittern ohne entsprechende äußere Anzeichen), Blässe der Haut, kalte Hände und Füße, Übelkeit, Magenkrämpfe, innere Unruhe, Angstzustände (Panik), plötzliche Traurigkeit, Schlaflosigkeit zwischen zwei und drei Uhr morgens (wegen Blutleere im Gehirn), Müdigkeit am Vormittag und am Nachmittag, Koordinationsstörungen, Zucken der Augenlider, Sehstörungen (Doppelbilder), Ataxie, Bewusstseinsstörungen, Heißhunger (Hunger auf Süßes), Hungergefühl eine Stunde nach der Mahlzeit.
Bei Angst- und Panikpatienten ist das Phänomen der Unterzuckerung mit anschließender Ankurbelung des Sympathikus eine Erklärung dafür, dass nach einer längeren Konfrontationstherapie keine Gewöhnung (Habituation) an die angstmachenden Situationen eintritt. Sollte im Rahmen einer Konfrontationstherapie das Gefühl eines inneren Zitterns auftreten (von dem die Betroffenen meist irrtümlich annehmen, dass es auch äußerlich sichtbar sein müsse), dann empfiehlt sich zur Überprüfung eines eventuellen Zuckermangelsyndroms ein kleiner Imbiss. Wenn aus Angst und Aufregung keine Nahrungsaufnahme möglich ist, erhärtet sich der Verdacht auf eine Hypoglykämie.
Die Betroffenen sollten dann ihren Blutzuckermangel als Folge ihrer angst- und Stressbedingten Appetitlosigkeit erkennen lernen, weil sie dadurch in Angstsituationen weniger angstmachende Ursachenzuschreibungen vornehmen können.
Über das parasympathische Nervensystem kommt es zur Reduzierung des Blutzuckerspiegels durch verminderte Zuckerausschüttung.
Find ich echt interessant.
19.04.2017 16:10 •
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