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vent
SANS SOUCI - Ich bin einsam... die Dritte
Das Zitat von Faulkner hier aufzuführen ist m.W. gewagt gewesen. Eine andere Sicht ist nämlich die, dass es in diesem Fall nicht vordergründlich um Selbstverletzungen, sondern darum, sich durch Täuschung anderer eine überlegene Position zu verschaffen ging. Das ist u.A. im Bezug auf narzisstische Handlungsweisen keiner Selbstverletzung gleich, sondern stellt eine bewußte Strategie dar, deren Ziel die Aufwertung des eigenen - als kümmerlich empfundenen - Ichs auf Kosten anderer ist. Verärgerung der Nutzer werden dabei mit einkalkulliert, bzw. der Effekt der Überlegenheit kann in dem Fall durch Schadenfreude bezüglich der Gemütsverstimmungen der Nutzer gesteigert werden. Wie von der Threaderstellerin selbst erwähnt, handelte sich um ein Spiel, um das Erwecken des Mitleids zum Zweck der eigenen Belustigung als Kompensierung der im RL erlittenen Kränkungen.
Selbst wenn man im Forum eigene Zwecke verfolgt, sich auf Beiträge anderer nur als Objekte des eigenen Interesses einlässt und das Vorhandensein eines Schreibers sowie seine Präsenz ausblendet, ist es unlogisch einerseits Verletzungen der User auszuschließen und gleichzeitig von Selbstverletzungen eines bestimmten Schreibers auszugehen.
Zitat:Christina hat geschrieben:
Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz.
(William Faulkner)
Angsthasse hat geschrieben:
Man kann sich bewusst für den Schmerz entscheiden, aber nur dann wenn man auf dem Weg andere nicht verletzt, denn die haben sich für den Schmerz nicht entschieden.
Christina hat geschrieben:
Es geht nicht um eine bewusste Wahl, sondern um das allseits beobachtbare Phänomen, dass man sich lieber den Ärger oder gar Hass anderer zuzieht, als gar nicht beachtet zu werden. Dass manche sich lieber die Arme aufritzen, als sich gar nicht zu spüren. Wobei lieber eine beschönigende Umschreibung dafür ist, nicht anders zu können. Ich möchte nicht Teil eines solchen Systems sein. Die Klinge zum Ritzen kann sich nicht verweigern, Forenuser könnten es.
Das Zitat von Faulkner hier aufzuführen ist m.W. gewagt gewesen. Eine andere Sicht ist nämlich die, dass es in diesem Fall nicht vordergründlich um Selbstverletzungen, sondern darum, sich durch Täuschung anderer eine überlegene Position zu verschaffen ging. Das ist u.A. im Bezug auf narzisstische Handlungsweisen keiner Selbstverletzung gleich, sondern stellt eine bewußte Strategie dar, deren Ziel die Aufwertung des eigenen - als kümmerlich empfundenen - Ichs auf Kosten anderer ist. Verärgerung der Nutzer werden dabei mit einkalkulliert, bzw. der Effekt der Überlegenheit kann in dem Fall durch Schadenfreude bezüglich der Gemütsverstimmungen der Nutzer gesteigert werden. Wie von der Threaderstellerin selbst erwähnt, handelte sich um ein Spiel, um das Erwecken des Mitleids zum Zweck der eigenen Belustigung als Kompensierung der im RL erlittenen Kränkungen.
Selbst wenn man im Forum eigene Zwecke verfolgt, sich auf Beiträge anderer nur als Objekte des eigenen Interesses einlässt und das Vorhandensein eines Schreibers sowie seine Präsenz ausblendet, ist es unlogisch einerseits Verletzungen der User auszuschließen und gleichzeitig von Selbstverletzungen eines bestimmten Schreibers auszugehen.
Zitat:Es geht immer um eine bewusste Wahl. Selbst ein kranker Mensch trägt die volle Verantwortung dafür, welchen Mist er den anderen aufzudrehen versucht.Es geht nicht um eine bewusste Wahl
28.03.2010 16:46 • • 28.03.2010 #1
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