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Hallo in die Runde
Ich hätte gerne mal eine Einschätzung von außen und bin offen für alle Art von Ratschlägen, das vorab

Meine Vorgeschichte kurz zusammengefasst: ich bin aufgewachsen als ältestes von 3 Kindern, die ersten 3 Jahre lebte mein Vater von uns getrennt im Ausland zwecks der Arbeit. Seit ich denken kann, redete mir meine Mutter ein mich nie gewollt zu haben, sie wollte lieber einen Jungen, sie hätte mich abtreiben sollen, sowas wie mich kann man nicht lieben, usw. Kurzum keine schönen Sachen. Als sie eine Fehlgeburt hatte (ich war damals gab sie mir die Schuld mit der Begründung: der Junge hat gespürt dass du dir keinen Bruder wünscht und sich wegen der die Nabelschnur um den Hals gelegt! (Das erwähne ich deswegen weil ich seit der Aussage gefühlt dauerhaft Schulsgdfühle habe wegen allem möglichen). Als ich gemobbt wurde in der Schule, hat sie es als Beweis genommen, dass ich komisch sein muss. Sonst würden andere Kinder mit mir klar kommen. Sie fühlte sich somit bestärkt, ich versank in der Zwischenzeit in Depressionen.

Allerdings war gefühlt nur der Kontakt zu mir so mies, meine beiden Schwestern, besonders die Mittlere von uns, wurde für jeden Wimpernschlag in den Himmel gelobt und hat nie was falsch gemacht. Wenn ich dagegen protestierte (z.B. warum sie mit 14 ausgehen darf und ich mit 17 nicht) wurde ich von meinem Vater so verprügelt, dass ich mehrfach Rippen- und Nasenbrüche davongetragen habe.

Mein Vater trank sehr gerne und schlagen, spucken und beleidigen, waren bei ihm an der Tagesordnung. Wenn kein Grund da war, wurde einer konstruiert um zuzuschlagen (z.B. ein Tshirt lag 0.1mm falsch im Regal, das reichte seiner Meinung nach zum ausflippen).

Sehr wichtig war auch die Meinung ihrer Freundinnen. So sollte ich u.a. eine Ausbildung zur Zahntechnikerin machen, da eine ihrer Freundinnen ein neues Gebiss braucht. Das habe ich nicht getan und danach gingen die Beleidigungen erst recht los von wegen wie bescheuert meine Berufswahl wäre usw (zum Vergleich. Meine Schwester hat die gleiche Ausbildung Jahre später gemacht und wurde in den Himmel gelobt für die gute Wahl)

Das die Vorgeschichte ganz grob. Ich bin mit 19 nach der Ausbildung ausgezogen, habe gearbeitet, das Abitur nachgeholt (das hat meine Mutter sehr getroffen, sie wollte es immer machen durfte aber nicht), studiert und arbeite seitdem. Den Kontakt habe ich weitestgehend eingestellt, bekomme seit Jahren auch keine Geburtstagsgrüße mehr, das ist ok. Durch die große Familie bei uns heiratet oder stirbt immer jemand ,so dass man sich ab und zu auf Familienfeiern sieht.

An sich hatte ich dennoch einen geregelten Lebenslauf. Trotzdem lästert meine Familie bis heute über mich ab. Dichtet mit einem Job an den ich nicht mache und ziehen darüber her was für ein Versager ich angeblich sei.
Die Hasstriaden haben sich seitdem von meiner Mutter auf meine Schwestern übertragen. Exakt die gleichen Sätze die früher von ihr kamen, höre ich heute bin den beiden wie: Mama hätte dich abtreiben sollen, du bist der Dreck und die Schande der Familie! Warum Schande kann keiner sagen, moralisch und kriminell habe ich mir nichts zu Schulden kommen lassen. Meine Schwestern bekamen Wohnungen von meinen Eltern geschenkt, ich werde vermutlich höchstens als enterbt im Testament drin stehen. Aber sei es drum.

Mit 33 bin ich an Krebs erkrankt, meine Familie hat mich deswegen als Verrückte abgestempelt, ich wolle nur Aufmerksamkeit. Durch diese Krankheit wurde mir bewusst wieviel Lebenszeit ich leider an diese Familie verschwendet habe. Das war zumindest das Ende meiner Depression. Zeitgleich kamen ein paar Familiengeheimnisse raus wie z.B. dass meine Mutter (nur Hu*ren gehen abends weg und Schlampen haben Sex vor der Ehe) Früher nur geheiratet hat weil sie schwanger war. Sie hatte vor der Ehe aber eine Fehlgeburt, Baby Nr 2 war dann nach der Hochzeit ich. Meine Oma sagte mir, dass sie den Hass meiner Mutter nicht verstehen kann. Sie wollte immer nur ein Kind und zwar eine Tochter. Mein Vater bestand auf einen Sohn. Als ich auf der Welt war und meiner Mutter sehr ähnlich sah, war sie zu Beginn mehr als happy. Das änderte sich aber schlagartig nach 3 Monaten,als mein Vater ins Ausland ging. Damals hat sie wohl angefangen mich als das Übel in ihrem Leben zu betrachten. In der Vorstellung meiner Mutter ging er damals, weil ich nicht der gewünschte Sohn wurde. Es folgten eine Reihe weiterer Vernachlässigungen. Scheinbar ist das unser Problem, ein Problem das meine Mutter bis heute beschäftigt und sie weiter alles daran setzt sich als Opfer darzustellen. Sie war wohl auch schon in Therapie wegen mir (übrigens wie meine Schwester auch obwohl sie seit 20 Jahren kei Wort mit mir geredet hat).
Es mag blöd klingen, aber ich würde meine Mutter gerne damit konfrontieren. Einfach um die Sache endgültig abzuschließen und auch unserer Familie klar sagen zu können: für die Probleme bei uns bin ich nicht verantwortlich. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Mutter ist einfach narzistisch, aber ich brauche wohl den Abschluss für mich. Wir stellen man sowas am besten an? Die Familie komplett einzuladen und mit einer Powerpoint überraschen? Ein anonymes Schreiben im Stil von ich weiß was du du im Sommer 1982 getan hast, bei ihr vor der Wohnung rumlungern? Spaß. Sie wird mir gegenüber nie alleine entgegentreten. Früher schickte sie schon meine Schwester oder Vater vor. Treffen bei einer Familienberatung habe ich mir auch schon überlegt. Gibt es Anbieter die für sowas zu empfehlen sind?

11.04.2024 13:36 • 12.04.2024 x 1 #1


17 Antworten ↓


Erstmal tut es mir sehr leid, dass du so schlimm behandelt wurdest. Ich finde es bemerkenswert, dass du dennoch deinen Weg gegangen bist und Erfolg hast.

Nun zu dem Problem des Abschlusses. Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass deine Mutter/ Familie bereit wäre eine Familienberatung zu machen. Ich glaube auch nicht, dass sie überhaupt für ein Gespräch bereit wären.
Auf Grund der psychischen und physischen Gewalt die dir angetan wurde, würde ich ehrlich gesagt auch kein Interesse daran haben je wieder mit diesen Menschen zu sprechen, sie werden ihre Fehler nicht einsehen und du gehst nachher noch gebrochener aus der Sache raus.
Eigentlich bin ich ein sehr optimistischer Mensch, aber was du so schilderst hört sich wirklich ganz schlimm an.

Ich drücke dir die Daumen, dass du irgendwie abschießen kannst.

A


Mutter hetzt Familie gegen mich auf

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Ruf an und sag: Ihr seid der letzte D ... !. Schließ ab damit. Das liest sich ja schrecklich. Würde auf diese Menschen sch ... und den Kontakt für immer abbrechen.

Zitat von Ninalein:
Ruf an und sag: Ihr seid der letzte D ... !. Schließ ab damit. Das liest sich ja schrecklich. Würde auf diese Menschen sch ... und den Kontakt für immer abbrechen.

So ähnlich würde ich es auch machen. Allerdings nicht anrufen sondern schreiben, sie alle zur Sau machen und dann direkt die Kontakte löschen.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber ich würde gerne ihr Gesicht dsbei sehen

Zitat von Maja484:
Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber ich würde gerne ihr Gesicht dsbei sehen

Sie würde alles leugnen und sagen, dass du dir alles einbildest u.ä. und du wärst danach noch wütender und könntest erst recht nicht damit abschließen.

Das ist ja noch viel ekliger und widerlicher als meine Eltern es waren, und die waren extrem schlimm. Wir sind alle erleichtert und froh, dass mein Vater vor einem Jahr gestorben ist. Schlimme Aussage, aber es ist wahr und es ist besser so.
Ich kann dir nur raten, dich von dieser „Familie“ zu einhundert Prozent zu trennen. Das Gift ist schon viel zu lange in alle Verästelungen deines Lebens eingedrungen - wasche es aus! Du musst deine Mutter nicht konfrontieren, wozu das denn? Du bist niemandem Rechenschaft schuldig und du kannst sie von niemandem erwarten. Ändern kannst du solch schlechte Menschen auch nicht. Lass sie hinter dir. Wenn die Zeit reif ist und du es möchtest, kannst du ihnen verzeihen, das würde dir helfen. Kontakt zu ihnen musst du deshalb aber keinen halten, er würde sofort wieder vergiftet. Erklären musst du ihnen nichts, gar nichts.

Liebe @Maja484, Du weißt vermutlich selbst, dass Du vernünftigerweise gar keinen Kontakt mehr zu Deiner Mutter Co. aufnehmen solltest. Aber Dir geht es vermutlich genau darum, diesen Kontakt noch einmal aufzunehmen, zum Grande Finale. Verstehe ich das richtig? Bitte verstehe folgenden Text nicht falsch, Du musst auch nicht antworten, weil es um Dinge geht, die tief in Dir drin sind und unheimlich schmerzen:
Geht es bei diesem Treffen darum, dass Du ihnen zeigen willst, dass aus Dir sehr wohl was geworden ist, um gegen das ständige Niedermachen auszugleichen? Oder geht es Dir darum, dass Du ihnen etwas ernstes mitteilen möchtest? Dies würde allerdings voraussetzen, dass man mit Deiner Mutter Co. vernünftig reden kann, was ich bezweifle. Oder geht es Dir (völlig wertfrei gemeint) darum, Rache zu nehmen und Deine Mutter Co. einfach zu verletzten, nicht körperlich natürlich? Letzteres ist natürlich nicht vernünftig, wäre aber absolut nachvollziehbar.

Zitat von Maja484:
aber ich brauche wohl den Abschluss für mich.


Du möchtest geliebt werden und ich garantiere dir jetzt, das geschieht nie.

Ich kenne das auch und es gibt keine grössere Ungerechtigkeit als so eine Kindheit. Da kannst du erfolgreich und weiss der Kuckuck alles sein, du bist das erwählte schwarzes Schaf.

Lese dir das mal durch:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...MQf0RagyzH

Mach dir klar, dass deine Familie destruktiv ist und man dann, wenn man nimmer abhängig ist, die Beine in die Hand nimmt und gaaaanz weit weg geht.
Sprich, lass die ihr Leben leben, du lebst jetzt endlich deines und ernsthaft, irgendwann ist Schluss mit den Qualen.

Ich habe damals auch viel zu lange dazu gebraucht, da muss man psychisch erst ganz am Boden liegen um zu begreifen, woher das alles kommt.

Ich habe damals einmal ganz klar gesagt, dass ich die Nase nun endgültig voll habe und die Familie aufkündige. Sie dürfen jetzt ihr Leben ohne mich leben und ich wünsche Ihnen alles Gute. Fertig. Thema durch.

Ich habe sie nie mehr wiedergesehen und sie sind nun auch gestorben.

Hab das nie bereut, verstanden hat das aber ausser mir niemand. Allerdings war auch niemand diesem speziellen schwarzen Schafmodus ausgesetzt.

Nochmals, das wird nix, denn die brauchen das, um mit sich selbst klarzukommen.

Zitat von Icefalki:
Du möchtest geliebt werden und ich garantiere dir jetzt, das geschieht nie. Ich kenne das auch und es gibt keine grössere Ungerechtigkeit als so eine Kindheit. Da kannst du erfolgreich und weiss der Kuckuck alles sein, du bist das erwählte schwarzes Schaf. Lese dir das mal durch: Mach dir klar, dass deine Familie ...

Hut ab, das war sicher nicht einfach.

Zitat von Reconquista:
Hut ab, das war sicher nicht einfach


Nein, das ist die Hölle, da man als Kind gar nicht anders kann, als die Eltern zu lieben. Um die Familie verlassen zu können, muss man diese Liebe oder was es immer auch ist, in sich vernichten.

Und nun ist man an dem Punkt, wo man einerseits deren Vorhersagen erfüllt: Du bist es nicht wert, andererseits , tut man das nicht, weiterhin getreten wird.

So ein Leben ist wirklich schwierig, aber irgendwann kapiert man auch, dass man zwar Wünsche haben darf, aber nie davon ausgehen kann, sie auch erfüllt zu bekommen.

@f-c-t-a
Vielen Dank für deine Antworten. Um Rache weniger. Ich würde ihr aber gerne mal ins Gesicht sagen, was ich von ihrer oberflächlichen Art halte und .... damit hast du recht...ihr vermutlich zu zeigen, dass sie mich nicht untergekriegt hat. Es ist wohl auch etwas Reinwaschung vor der Familie dabei um klar zu machen: die Frau hat von Anfang an das Problem mit mir, ich war nie das Problemkind (ich war wirklich sehr brav als Jugendliche) als was sie mich verkaufen will nach außen

@Icefalki vielen Dank für den Link. Der Text trifft so ziemlich ins Schwarze

Zitat von Maja484:
@Icefalki vielen Dank für den Link. Der Text trifft so ziemlich ins Schwarze



Klaro, denn deine Mutter ist krank. Bei mir war es der Vater, eine Mutter hatte ich gefühlt nie, da sie absolut von ihm abhängig war.

Mich hat die Erkenntnis wirklich weiter gebracht, dass ich absolut kapiert habe, dass die mich nicht lieben können und werden. Ich habe sie das sogar gefragt.

Und dann musste ich für mich einsehen, dass meine Wünsche nur Wünsche sind und ich mich bis zum Sanktnimmerleinstag damit quälen kann, eine Hoffnung zu hegen, dass sich alles fügen würde.

Und vielleicht stimmt es ja, dass wir für diese Familie nicht kompatibel sind. Wäre ja möglich, allerdings was solls.

Ich hab mir ne eigene Familie geschaffen und bei meinen Kindern und meinem Mann funktioniert alles.

Selbst meine Macken werden akzeptiert, grins.

@Maja484 Es wäre aus meiner Sicht absolut verständlich, wenn Du an Deiner Mutter Co Rache nehmen wollen würdest. Damit meine ich natürlich keine körperlichen Übergriffe oder Beleidigungen, sondern einen durchdachten langfristigen Plan, infolge dessen Du Dich für das Dir zugefügte Leid revanchierst. Ein solches Vorhaben bedarf natürlich eines subtilen, hinterlistigen Plans, dessen Entwurf nicht jeder Mensch fähig ist, zu leisten. Trotz der hierfür erforderlichen gedanklichen Meisterleistung bleibt Rache als Motiv für das eigene Tun ein primitiver Beweggrund, so dass Dich DEIN Vorhaben, lediglich den Beweis antreten zu wollen, dass aus Dir doch was geworden ist, Dich absolut ehrt! Allerdings baut dieser Plan darauf auf, dass Mutter Co zu eben von Dir gewünschten Einsicht kommen, nämlich dass aus Dir doch was geworden ist. Und hierbei frage ich Dich: Glaubst Du ernsthaft, dass diejenigen Leute, die Dir unterstellt haben, eine Krankheit vorzutäuschen, zu einer solchen Erkenntnis fähig sind? Nach all Deinen Erzählungen, habe ich da so meine Zweifel. Ich befürchte, sie werden Ihre Einstellung Dir gegenüber nicht ändern, egal was Du Ihnen vorträgst. Dein Fehler (bitte nicht falsch verstehen, das ist keine Vorwurf!) ist, dass Du immer noch auf die Vernunft der andern hoffst. Dass Du diese Hoffnung hast, ist nachvollziehbar, denn DU selbst bist ja vernünftig! Aber die anderen?
Es gibt Leute, die verstehen nur die eigene Sprache!
Dies soll nicht heißen, dass ich Dir zur Rache in der o.g. Form rate, überhaupt nicht. Ich habe nur die Befürchtung, dass Dir Dein Plan eine weitere schlimme Erfahrung mit Mutter und Co beschweren könnte.

@f-c-t-a leider wahr!

@Maja484 Liebe Maja, erst einmal tut es mir sehr leid dass du solche Erfahrungen mit der eigenen Familie machen würdest. Ich kann verstehen, dass du dir einfach nur Frieden wünschst aber ganz ehrlich: ich denke in deinem Fall wird keine Familienberatung etwas bringen. Deine Mutter hat dich von Anfang an schlecht behandelt deshalb denke ich auch nicht das sie Interesse hat etwas zu tun das in deinem Interesse liegt. Für mich wirkt das so als hätte deine Mutter gewaltige Probleme mit sich selbst oder etwas das geschehen ist und projeziert diese Gefühle auf dich (es ist schließlich leichter andere für das eigene Unwholsein verantwortlich zu machen als sich einzugesehen, dass man selbst Fehler gemacht hat oder es keine Erklärung gibt). Ich würde mir die Zeit nehmen und ihr einen ehrlichen Brief schreiben indem du die deine Gefühle schilderst und sie vielleicht auch nach den Ursachen fragst aber ich glaube das gesündeste für dich wäre es den Kontakt zu ihr abzubrechen
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Puh, mir fehlen echt die Worte, wenn ich Deine Zeilen lese, alles in mir zuckt zusammen, weil der Inhalt so unerträglich ist. Wie kann eine Mutter seinem Kind nur solch hasserfüllte Dinge sagen? Es einfach nur demütigen und erniedrigen? Alle Eltern machen unbewusst Fehler aber das ist ja einfach nur bewusste, psychische Folter. Das Jugendamt hätte damals eingreifen und Dich aus dieser Familie nehmen müssen. Unglaublich...

Hast Du deine Krebserkrankung besiegt?

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