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Hallo ihr Lieben,

es wird nur ein Versuch sein, meine momentane Situation zu beschreiben und wahrscheinlich werde ich auf viel negative Kritik stoßen...

Vor gut eineinhalb Monaten habe ich (25,w) mein 2. angefangenes Studium abgebrochen, kurz vor der ersten Klausur, weil ich einfach nach und nach die Nerven verloren habe, jeden Tag war ich morgens zu früh wach, bin aufgesprungen, hab mich an den Schreibtisch gesetzt und versucht irgendetwas an Lernstoff zu verinnerlichen. Die Leistungskurve ist aus meiner eigenen Sicht innerhalb der 2 Monate drastisch gesunken, obwohl ich nach einem Monat Vorlesungsbesuche reduziert hatte und versuchte habe, mich ausschließlich auf die erste Klausur vorzubereiten. Essen und Trinken lief neben bei, Wäsche waschen war schon anstrengend zu koordinieren und Einkaufen wurde auch nicht geplant, sondern irgendwann nebenbei sehr spontan angegangen.
Nun bin ich wieder bei meinen Eltern und habe seitdem nichts richtig hinbekommen, bin viel zu Hause, kann die Tipps meiner Eltern und Freunde nicht richtig annehmen, empfinde jeden weiteren Schritt für die Zukunft als Last und wünsche mir eigentlich im nächsten Augenblick tot umzufallen.
Meine Ma hatte mich zum sozialpsychatrischen Dienst geschickt, dort rede ich dann mit den Menschen, bin aber auch froh, wenn die Zeit rum ist und ich gehen kann, gefühlt rede ich viel Stuss und habe kein Recht darauf, dass mir geholfen wird, weil es anderen viel schlechter geht.
Ich trau mich nicht bei meinem alten Arbeitgeber anzurufen, geschweige denn in der Praxis, wo ich ein Praktikum machen kann (vom sozialpsychatrischen Dienst organisiert). Gefühlt habe ich fast alle Theroie aus meiner Ausbildung vergessen und sehe mich nicht in der Lage vernünftige Gespräche mit Tierbesitzern führen zu können. Auch plane ich meinen Tag überhaupt nicht mehr und bin froh, wenn jmd. etwas mit mir machen will, andererseits wünsche ich mir dann auch wieder, dann die Leute mich in Ruhe lassen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, schon zu viel im Leben verpasst zu haben, mich zu wenig über alles zu informieren und wichtige Dinge zu verdrängen.

Die Frage nach dem was, wann, wie, warum zu meiner Person bleibt, auch die Tatsache, dass ich immer wieder verdrängen will, wer oder was ich bin und was ich im Leben erreicht habe, ich will es nicht sehen.

Ach was solls, ich bekomme meine Gedanken eh nicht richtig in Worte gefasst. Ich muss aktiv werden, weigere mich aber, warum? Faulheit, Angst vor Versagen und Ablehnung, oder davor zu schlecht zu sein, es nicht zu schaffen?
Angst vor Eigeninitiative, Selbstverantwortung, Organisation... Davor mit Menschen zu reden, mich mit ihnen auseinander setzten zu müssen. Mir fehlt der Sinn meines Lebens, ich empfinde mein Leben als einen Widerspruch ohne Ende und denke immer, dass ich mich nicht richtig wahrnehme und egoistisch bin, wobei mir gesagt wird, es sei in der Vergangenheit nicht so gewesen.

Geht es jemandem ähnlich? Was macht ihr dagegen? Wie motiviert ihr euch, euer Leben wieder in den Griff zu bekommen?

Liebe Grüße
Kana

21.01.2016 11:20 • 26.01.2016 #1


2 Antworten ↓

Hey Kana,

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Liest sich ein wenig nach Überforderung und daraus resultierend nach depressiven Schüben. Kenne diesen Verein danke aber, ein Thera wäre angebrachter. Dort musst Du allerdings auch reden. Vielleicht auch ein leichtes Antidepressivum nehmen.

Klar ist so ein Abbruch nicht too, zumal Du jetzt auch wieder bei Deinen Eltern wohnst. Um den Anschluss nicht gänzlich zu verpassen würde ich mir Hilfe holen.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, wieviel Zeit dazwischen lag. Ein Studium ist sehr stressig, ich mußte auch aufhören. Und normalerweise schleppt man nicht Leute einfach zu irgendwelchen Hilfeeinrichtungen. Man redet darüber und geht dann hin, wenn man es auch will. Jetzt gleich wieder was machen kann viel zu früh sein. Es ist keine Schande, wenn man etwas nicht schafft. Viele Leute meinen man muß immer funktionieren, bei Dir klingt es auch sehr danach. Kommt ja oft aus der Familie, bei mir war es so. Ich bekam heute wieder einen Vortrag, wie ich zu leben hätte. Ich habe ruhig geantwortet, ich gehe halt meinen Weg.




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