wie fange ich an. Ich fühle mich momentan in einem totalen Loch. Ich weiß auch nicht. Ich bin gerade an einem Punkt, wo meine Lebens-Motivation einfach weg ist. Ich weiß nicht wofür ich morgens aufstehe, ich weiß nicht wie ich meine Genesung meines operierten Beines halten kann, ich finde einfach keine Kraft mehr. Ich bin völlig überfordert mit allem.
Mich hat eigentlich immer motiviert: Andere haben ernste/schlimme Probleme, also mach weiter! Das schaffst du. Aber diese Motivation ist, wie gesagt, weg. Mir ist egal, ob andere schlimmere Probleme haben als ich. Ich wurde vom Auto erfasst und hab immer noch damit zu kämpfen, also! Ich glaub ich hab die Motivations-Stimme gekillt. In mir ist nichts mehr. Ich glaube nicht unbedingt, dass das mit meiner aktuell verstorbenen Hündin zu tun hat, sondern dass ich einfach ausgebrannt bin. Seit dem Unfall, der jetzt ein halbes Jahr her ist, schlafe ich furchtbar schlecht und werde von Ängsten und Gedanken gejagt. Jetzt nach der zweiten OP fange ich zum dritten (!) Mal an, wieder Gehen, Sitzen, Bein-Beugen zu lernen. Eigentlich müsste es mich furchtbar pushen zu wissen, jetzt wird alles gut. Aber nur alleine im Kopf zu haben, das linke Bein muss auch noch operiert werden, lässt mich einfach zusammen sacken. Ich weiß nicht, ob ich einfach mal ne Ohrfeige bräuchte oder doch eher Zuneigung/Zuwendung. Ich hab keine Freunde mit denen man reden könnte. Die Schmerzen treiben mich in den Wahnsinn und ich sacke ganz oft zusammen und weine dann. Beispielsweise heute Morgen als ich alleine versucht habe, den Thrombose-Strumpf auszuziehen. Ich hab vor Schmerzen und Verzweiflung geweint, weil ich so unfähig war, den dummen Strumpf vom operierten Bein runter zu kriegen.
Ich geh jeden Abend ins Bett mit dem Gedanken, ich will einfach nur einschlafen und nie mehr aufwachen. Nein, ich bin nicht suizidal, also keine Angst. Es ist nur so, dass es mir nichts ausmachen würde, einfach einzuschlafen und nimmer aufzuwachen. Ich hab so Angst vor Depression. Ich hatte vor Jahren eine Depression und das war wirklich nicht schön. Ich möchte da nicht wieder reinfallen. Abends ist es immer am schlimmsten.
Habt ihr irgendwie Ansatzpunkte/Literatur, wo/wie ich Motivation wieder finden kann? Ich fühl mich leer und ausgelaugt, kann mich zu nichts mehr aufraffen. Das kann aber so nicht weitergehen. Was hilft euch Motivation/Sinn zu finden?
06.02.2015 16:31 • • 02.03.2015 #1