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Zitat von Barnslig:
Ich habe mich hier im Forum schonmal umgeguckt und es gibt nicht wenige, die den Verlust nicht verkraften können Davor habe ich auch Angst,

Vielleicht hast du beim Umschauen auch meinen Fall gelesen. Meine Mutter starb vor 9 Jahren und ich habe es sehr gut verkraftet. Mein ganzes Leben lang hatte ich Angst vor dem Moment, wenn meine Mutter sterben würde und dass ich es nicht verkraften würde ohne sie zu leben. Ich hatte sogar Vorkehrungen getroffen, mich umzubringen, wenn sie stirbt. Ich hatte selbst nie eine Partnerschaft oder eine eigene Familie, keine Geschwister und hatte nur noch meine Mutter, nachdem mein Vater schon 1983 und meine Oma 2002 gestorben waren. Ich lebte auch fast mein ganzes Leben mit meiner Mutter zusammen in einem Haus und wir hatten eine extreme Bindung zueinander und liebten uns gegenseitig abgöttisch. Sie starb recht unerwartet mit 79 Jahren eine Woche, nachdem sie einen Schlaganfall hatte. Plötzlich stand ich komplett allein da und musste alles mit der Beerdigung ganz allein regeln und danach auch alles. Aber meine ganzen Befürchtungen, die ich schon von klein auf hatte, sind nicht eingetreten. Natürlich war der Verlust schmerzlich und es gab Tage, wo ich viel geweint habe, aber es war nie so, dass ich nicht weiterleben wollte und ich es nicht verkraften konnte. Ganz im Gegenteil, ich habe Pläne für mein weiteres neues Leben gemacht, Haus verkauft, Eigentumswohnung gekauft, Umzug organisiert, alles Dinge, die ich mir vorher nie zugetraut habe, alleine anzupacken. Mir war es ganz wichtig, meiner Mutter zu beweisen, dass ich ohne sie gut zurechtkomme und sie sich um mich keine Sorgen zu machen braucht und ihre Ruhe findet. Ich glaube zwar nicht an ein Weiterleben nach dem Tod, aber bei ihr hatte ich immer das Gefühl bzw. den Wunsch, dass sie das alles mitbekommt.

@Schlaflose Danke für deine Antwort. Das ist ein mutmachendes Beispiel. Kannst du dir erklären, wieso es so eintrat, dass du es so gut verarbeiten konntest? Meine Mama wünscht sich von mir sehr, dass ich weiter funktioniere, arbeite und für meine Familie da bin. Ich habe aber einfach Angst, es nicht zu schaffen.

Zitat von Barnslig:
Kannst du dir erklären, wieso es so eintrat, dass du es so gut verarbeiten konntest?

Nein, kann ich nicht wirklich. Es hat mir aber sehr geholfen, sofort Pläne für meine Zukunft zu machen. Ich habe z.B. schon 1-2 Tage nach hrem Tod angefangen, ihre Schränke auszuräumen und die Sachen nach und nach zum Container zu bringen. Das hat Wochen gedauert, weil extrem viele Sachen waren, auch noch die ganzen Sachen von meiner Oma. Ich habe auch sofort in den Immobilienportalen nach Objekten gesucht und schon in Möbelhäusern und Baumärkten mich nach Einrichtungsgegentänden umgesehen. Und da es mein größter Wunsch war Katzen zu haben (meine Mutter wollte keine Haustiere), haben ich mich nach Züchtern in der Gegend umgesehen.




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