Zitat von RabbiT:Wem geht es denn ähnlich? Habt ihr auch eine absolute Abneigung gegen Ärzte und Medis?
Oha, ganz schlimmer Fall bist du (nicht böse gemeint) Ich möchte nur mal meine Gedanken zu deinem Text mit dir teilen
Zitat von RabbiT:Der stellt ja nur Vermutungen an, ohne Blutbild kann der ja sowieso nur mutmaßen, es kann was Gefährliches sein.
In den meisten Fällen ist es aber wie vermutet nichts tödliches. Der Mensch ist in den vielen tausenden Jahren seiner Existenz darauf angewiesen gewesen das er recht robust ist und nicht gleich stirbt. Vor allem in unseren Breitengraten wo die Gesundheit und Versorgung allgemein gut ist, sind Ärzte eher ein Luxus also ein nice to have, aber nicht überlebensnotwendig. Die meisten Menschen werden sehr alt ohne wirklich an einer gefährlichen Krankheit zu erkranken. Das man sich manchmal halb tot fühlt ist kein Indikator für die schwere einer Krankheit sondern eine Schutzfunktion deines Körpers. Wenn dein Körper Ruhe benötigt ist es sehr wirkungsvoll dir ein Gefühl zu vermitteln als ob du sterben würdest, dann legst du dich gerne ins Bett und schläfst Im Grunde eine nützliche Schutzfunktion. Abseits meiner Probleme im Kopf und mal eine Wundversorgung war ich die letzten 30 Jahre primär beim Arzt weil ich einen Krankenschein gebraucht habe. Nach einer Nacht auf dem Lokus mit Eimer im Schoß will man eben den nächsten Tag nicht an die Arbeit, oder wenn man sich einfach mies fühlt wegen einem Infekt mit Fieber. Medikamente habe ich schon bestimmt 25 Jahre nicht gebraucht.
Zitat von RabbiT:Der übersieht bestimmt was und sobald ich Zuhause bin, sterbe ich oder habe einen schlimmen Anfall/es wird sich verschlimmern.
Der Arzt ist nicht kompetent genug und übersieht vermutlich etwas.
Ein guter Arzt kann in der Regel recht gut anhand der Befragung und dem Erscheinungsbild sowie ein paar weiteren einfachen Untersuchungen abschätzen ob eine ernste Erkrankung vorhanden ist oder nicht. Klar Sonderfälle und Ausnahmen gibt es immer, aber das Aneurysma oder Blutgerinnsel das dich in einigen Jahren umbringen könnte muss überhaupt keine Beschwerden machen und bringt dich ganz leise und heimlich von jetzt auf gleich um.
Zitat von RabbiT:Meine 'Krankheit' ist vielleicht extrem selten und nur Profis könnten sie entdecken.
Durchaus möglich, wenn auch unwahrscheinlich. Nur was soll man nun machen? Wenn keine ersten Symptome oder Verdachtsmomente vorhanden sind ist es eher schädlich wenn ein Arzt nun sämtliche Untersuchungen durchführt und von allen Organen einfach mal Gewebeproben entnimmt weil da ja was sein könnte. Manchmal ist weniger mehr. Viele jammern als Beispiel das Privatpatienten besser behandelt werden, was aber nicht stimmt. Private Kassen zahlen nur mehr was für den Patienten aber eher unnötige Behandlungen bedeutet anstatt eine bessere Versorgung
Zitat von RabbiT:Der will mit mir nur Profit machen und verschreibt mir Medikamente an denen ich sterben könnte.
Zumindest als Kassenpatient wird dein Arzt bestimmt nicht reich an dir
Zitat von RabbiT:Ich gehe dem Arzt mit meinen psychischen Problemen auf die Nerven und wenn ich wirklich mal was somatisches hab, wird er es nicht bemerken.
Durchaus eine begründete Vermutung. Bei psychischen Problemen kann natürlich ein Arzt schnell denken das es kein echtes Problem gibt. Wobei das dann kein guter Arzt ist. Ein Arzt muss bei jeder Vorsprache sauber arbeiten, egal ob der Patient schon 50 mal da war wegen nichts oder das erste mal. Dieses eine mal kann wirklich eine ernsthafte Erkrankung vorliegen. Im Zweifel macht eine zweite Meinung sinn.
Zitat von RabbiT:Ich neige grundsätzlich dazu, Medikamenten aus dem Weg zu gehen, so gut es geht. Heutzutage wird das selbstheilungssystem des Körpers immer wieder gerne unter den Teppich gekehrt und als esoterischer Schwachsinn abgetan, leider.
Da stimme ich dir zu. Ich kenne es selbst von mir, oft reicht ein oder zwei Tage Bettruhe vollkommen aus. Medikamente halte ich auch nach dem Motto so wenig wie möglich so wenig wie nötig. Bei z.B Halsschmerzen wegen einem Infekt kann natürlich ein Hilfsmittel aus der Apotheke Linderung verschaffen bzw. auch Tees. Aber heute wird man ja quasi darauf getrimmt das Schmerzen keinen Sinn haben und bekämpft werden müssen. Bestes Beispiel diese Werbung im Freizeitpark mit Kopfschmerzen und mit einer Tablette geht es volle Kanne weiter... Scheibenkleister NEIN! Schmerzen wie Kopfschmerzen sollen auf ein Problem hinweisen und diese einfach zu unterdrücken ist im besten Fall nicht optimal.... Das bei Medikamenten viel Lobbyarbeit läuft ist klar. Eine Wundspülung für 50 Euro den Liter muss man ja irgendwie gut aussehen lassen. Nicht das jemand auf die Idee kommt seine Wunde z.B mit 3% Wasserstoffperoxid für 2 Euro den Liter zu behandeln
Zitat von RabbiT:Habt ihr auch eine absolute Abneigung gegen Ärzte und Medis?
Grundsätzliche Abneigung nein, Skepsis ja! Wie schon gesagt wo es notwendig ist sollte man zu erprobten Medikamenten greifen. Grundsätzlich ist aber der gesunde Menschenverstand das beste was einem passieren kann. Ein Schmerzmittel bei einem eingeklemmten Nerv kann gut helfen, muss aber nicht zwingend sein. Ein Schmerzmittel bei chronischen Schmerzen kann einem hingegen Lebensqualität schenken.
Allgemein sollte jeder auf sein Gefühl hören. In aller Regel merkt ein Mensch mit gesunden Körpergefühl ob er wirklich Hilfe braucht oder sich einfach mal in das Bett legen sollte. Leider verlernen immer mehr Menschen auf ihren Körper zu hören.