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Zitat von Luce1:
Das seh ich ganz genauso wie Du und es hat mich echt traurig gemacht, dass die Themenerstellerin das offenbar nicht versteht?

Wir wissen nicht mehr. Aber zum „übertriebenen“ Schmerz der Schwester gehört eine Vorgeschichte, ein Kontext, und der wurde nicht erwähnt. Die extrem Trauernde wird als das Problem dargestellt, nicht die Vorgeschichte.

Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde. Leben war stressig.

Meine Schwester war ja schon oft in Therapie, aber eine Depression wurde bei ihr nie diagnostiziert. Medikamente nimmt sie auch nicht.

Der Freund von meiner Schwester ist, wie gesagt, an Krebs gestorben. Sie hat von der Diagnose bis zum Tod alles mitbekommen. Und hat ihn am Ende gepflegt.

Unsere Eltern haben nicht viel Geld. Es reicht eigentlich gerade so für 2 Personen. Jetzt müssen sie aber noch alles für meine Schwester bezahlen. Sie hatte vorher eine eigenen Wohnung, hat studiert, hatte einen Job, und unsere Eltern hatten finanziell damit nichts zu tun.

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Meine Schwester zerbricht am Tod ihres Freundes

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Warum müssen die Eltern alles bezahlen ? Gibt doch Bürgergeld. Sie bekommt ihre Wohnung finanziert, Heizkosten, Lebensmittel,nur Strom muss sie selbst zahlen. Dazu braucht sie ein Attest das sie krank ist und einen Antrag aus dem Internet den man runterladen kann ausfüllt und dem Amt persönlich abgibt. Fertig.

Welche Diagnose hat Deine Schwester denn sonst bekommen? Warum nimmt sie keine Medikamente? Für mich klingen Deine Schilderungen nach einer schweren Depression, ohne Medikamente kommt sie da nicht heraus, meine Meinung.

Zitat von Kermit:
Warum müssen die Eltern alles bezahlen ? Gibt doch Bürgergeld. Sie bekommt ihre Wohnung finanziert, Heizkosten, Lebensmittel,nur Strom muss sie selbst zahlen. Dazu braucht sie ein Attest das sie krank ist und einen Antrag aus dem Internet den man runterladen kann ausfüllt und dem Amt persönlich abgibt. Fertig. ...

Sie muss den Antrag selber stellen. Das können unsere Eltern nicht für sie machen. Und sie macht es nicht, weil ihr ja alles egal ist.

Zitat von Perle:
Welche Diagnose hat Deine Schwester denn sonst bekommen? Warum nimmt sie keine Medikamente? Für mich klingen Deine Schilderungen nach einer schweren Depression, ohne Medikamente kommt sie da nicht heraus, meine Meinung.

anhaltenden Trauerstörung ist die Diagnose

Ok, diese Diagnose kannte ich bisher nicht und musste erstmal nachlesen. Sehr schwierig zu beurteilen. In dem Artikel, den ich las, stand, dass bei anhaltender Trauer mit Depression zwar ein Antidepressivum bei der Depression helfen kann, jedoch soll die Trauer bleiben. Ich bin da im Zwiespalt, kann es nicht beurteilen. Das AD, dass ich nahm, wirkte stimmungsaufhellend und antriebssteigernd. Die Frage ist ja auch, ob sich Depression und Trauer nicht sowieso vermischen. Ich würde es versuchen, falls bisher nicht geschehen.

Ansonsten könnte man über eine Wohngruppe nachdenken.

Weißt Du, Deiner Schwester ist nicht alles egal. Sie ist gefangen in sich selbst. Ich finde es sehr traurig aber ich kann auch Euch als Angehörige gut verstehen.

Eine eigene Wohnung mit allem drum und dran könnte sie vermutlich derzeit gar nicht bewerkstelligen.

Ich bin immer noch der Meinung, hier sollte über eine Betreuung nachgedacht werden. Jeder kann den Anstoß dazu geben. Das muss deine Schwester nicht selbst anleiern. Der Betreuer könnte sich dann um Behördensachen kümmern, dass deine Schwester etwas Geld erhält und deine Eltern finanziell entlastet werden und wieder etwas Luft zum atmen haben.

Zitat von Sonnenblume94:
Sie muss den Antrag selber stellen. Das können unsere Eltern nicht für sie machen. Und sie macht es nicht, weil ihr ja alles egal ist.

Dann ab in eine Klinik zur Trauerbewältigung. Sonst kommt sie da nicht mehr raus aus der Endlosbandschleife.

Die Schwester hat ja schon alles Mögliche durch, auch stationär und gilt als austherapiert - das ist ja das Dilemma.

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