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Meine Mutter hat schon seit ich ein Kind war immer wieder Depressionen, jetzt seit etwa einem halben Jahr aufgrund von chronischen körperlichen Schmerzen sind diese Depressionen deutlich schlechter geworden. Meine Mutter schläft kaum noch, ist von den kleinsten Tätigkeiten im Alltag wie z.b bügeln oder kochen überfordert und muss sich danach immer direkt hinlegen. Soziale Kontakte kann sie aufgrund ihrer chronischen Schmerzen kaum noch pflegen was die Depression sicher verstärkt. Ich mache mir große Sorgen um sie, da ich merke wie sie immer verzweifelter und hoffnungsloser wird. Ich habe wirklich auch Angst, dass sie sich was antun könnte. Sie nimmt zahlreiche starke Medikamente, auch Antidepressiva und ist bei sämtlichen Ärzten in Behandlung, aber keiner scheint ihr helfen zu können. Wir Angehörigen sind mit dem Latein am Ende. Ich weiß nicht mehr was ich tun kann, um meiner Mutter zu helfen, ich kann es nicht mit ansehen wie es ihr immer schlechter geht

24.09.2021 20:23 • 25.09.2021 #1


10 Antworten ↓


Hallo vanillagrace!

Es tut mir sehr leid, dass es Deiner Mutter (und Dir dadurch auch) so schlecht geht, das klingt wirklich nach einer sehr belastenden Situation!

Ich könnte mir vorstellen, dass Deine Mutter von einem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik mit einer Abteilung speziell für Schmerzpatienten profitieren könnte, da werden sowohl die Schmerzen als auch die Depressionen behandelt, sie hätte den Austausch unter Gleichgesinnten... Ich habe inzwischen viele Patienten kennengelernt, die von einem solchen Aufenthalt sehr profitiert haben.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut uns Zuversicht

LG Silver

A


Meine Mutter hat schwere Depressionen

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Hallo,

ja, das sind Zeichen von schwerer Depressionen, das kennt jeder, der Depressionen hatte.

Wichtig ist, dass Deine Mutter regelmaessig zum Psychiater geht und wenn die Antidepressiva nicht helfen, wird nach spaetestens drei Monaten das naechste ausprobiert.

Denn leider schlaegt bei dem einen das AD an, bei dem naechsten ueberhaupt nicht.

Vielleicht sollte sie mal in eine Tageskliik gehen, dort wird man neu auf Medikamente eingestellt und kann jeden Tag Ruecksprache mit den Aerzten halten und fuehlt sich nicht so alleine?

Danke für eure Tipps...meine Mutter war war dieses Jahr in einer Schmerzklinik und würde medikamentös völlig neu eingestellt mit dem Ergebnis dass es ihr seitdem noch schlechter geht. Sie ist fast jeden Tag bei irgendwelchen Ärzten und bekommt ständig neue Medikamente, aber ich hab das Gefühl dass es irgendwie gar nichts gibt was ihr hilft, sie probiert ein neues Medikament und setzt es paar Tage später wieder ab weil es ihr nur noch schlechter dadurch geht und so zieht sich das nun schon Monate lang hin. Mein Vater der das ganze ja tagtäglich mitbekommt ist auch schon am Ende mit den Nerven, denn es gibt bei meinen Eltern Zuhause kein anderes Thema mehr. Das Hauptproblem im Moment sind wirklich ihre chronischen Schmerzen am ganzen Körper die einfach nicht weggehen, die Depression ist meiner Meinung nach nur eine Folgeerscheinungen des ganzen...meine Mutter hat bestimmt mittlerweile schon 20 oder mehr Medikamente durch, war zweimal in der stationären Schmerztherapie und es wird trotzdem immer schlimmer

Wie alt ist Deine Mutter? Wenn sie in den Wechseljahren sein sollte, dann könnten die Schmerzen evtl. vom Östrogenmangel kommen, das wäre mit dem Gynäkologen abzuklären. Ist nur eine Idee.

Zitat von vanillagrace:
ständig neue Medikamente


Hier passiert etwas, das in der Medizin gar nicht mal so selten ist, dass Medis plötzlich nicht mehr helfen und damit sind Schulmediziner überfordert.

Bei deiner Mutter wird es ein Mix von Schmerzen, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sein und alle sind damit überfordert.

Ich hatte vor 3 Tagen einen Schmerzpatienten, dem medizinisches Canna. wirklich hilft. Allerdings bekommt der nur soundsoviel ml verschrieben, die dann soundsoviel Tage ausreichen müssen, braucht er mehr, hat er Pech gehabt, denn mehr gibt es nicht.

Nun meine Frage, in welchem Bereich bewegen wir uns? Besteht eine körperliche Diagnose, oder schiebt man viel auf die Psyche? Gibt es einen Arzt, der sie gut betreut, oder ist sie eher unbequem?

Wie arbeitet sie selbst mit?

Um hier bestehen zu können, muss die ganze Familie an einem Strang ziehen .

Sprich jemand muss sich kümmern, die Fäden quasi in der Hand halten. Ist aber echt Arbeit. Gibt es da jemanden?

Zitat von vanillagrace:
sie probiert ein neues Medikament und setzt es paar Tage später wieder ab weil es ihr nur noch schlechter dadurch geht


Hier ein Tipp: in vielen Fällen, wenn man ein neues Antidepressiva einnimmt, verschlechtert [b][/b] sich der Zustand erstmal. Ich nehme seit über 25 Jahren welche mit kleinen Unterbrechungen.

Es ist leider wirklich so, dass sich oft der Zustand verschlechtert, weil der Körper sich erstmal an das Mittel gewöhnen muss.

Nach 3/4 Wochen wird es aber besser. Wenn Deine Mutter das Mittel nach ein paar Tagen selbstständig absetzt, und gar nichts mehr einnimmt, ist es ja auch kein Wunder, wenn nichts passiert

Ich rede nicht von Schmerzklinik, sondern eine Tagesklinik.

Dort kann man Antidepressiva auch einschleichen und hat den ganzen Tag ärztliche Hilfe und man wird unterstützt und dort wird sie even nicht so schnell die Tabletten in die Ecke schmeißen.

Erzähl ihr das bitte mit den Schwierigkeiten in den ersten Wochen.

In einer Tagesklinik war meine Mutter auch schon, aber damals ging es ihr im Vergleich zu jetzt noch im einiges besser. Sie wäre aktuell sicher auch gar nicht in der Lage...sie verlässt das Haus eh kaum noch. Wenn sie z.b. Mal mit meinem Vater einkaufen geht wozu sie sich schon aufraffen muss ist sie danach fix und fertig, solche Sachen wie Wäsche machen, bügeln etc übernehme ich schon seit fast einem Jahr. Sie schläft ja nachts nicht mehr, vielleicht Mal Zwei Stunden wenn's hochkommt und ist daher natürlich tagsüber total fertig. Sie kann auch nicht Mal mehr Besuch empfangen außer mich da sie sich dazu nicht in der Lage fühlt. Sie hat den ganzen Tag und die ganze Nacht nur Schmerzen und sagt selbst dass sie gar nicht zur Ruhe kommt und oft den halben Tag da sitzt und weint...ich bin ehrlich gesagt überfordert mit der Situation

Zitat von vanillagrace:
Wenn sie z.b. Mal mit meinem Vater einkaufen geht wozu sie sich schon aufraffen muss ist sie danach fix und fertig, solche Sachen wie Wäsche machen, bügeln etc übernehme ich schon seit fast einem Jahr. Sie schläft ja nachts nicht mehr, vielleicht Mal Zwei Stunden wenn's hochkommt und ist


Ging mir ganz genauso und ich lag nur noch.

Die TK unterstützt, es ist kein Verein, wo man was leisten muss.

Zitat von vanillagrace:
.ich bin ehrlich gesagt überfordert mit der Situation


Ich bin jetzt kein Kenner, weiss aber, dass es Hilfe dafür gibt. Es gibt Pflegestufen, es gibt Kliniken, es gibt Ärzte. Deshalb habe ich dir geschrieben, dass das jemand in die Hand nehmen muss.



Vielleicht mal bei der Krankenkasse anrufen.

Ich würde auch nochmal eine ordentliche Schmerztherapie vorschlagen.
Wohnt ihr in der Nähe einer Stadt , in der es eine Uniklinik gibt?
Chronische Schmerzen sind die Hölle, aber wenn es die ganze Familie mit reinreisst, dann muss der Hausarzt mal was unternehmen.

A


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