Ich erstelle hier mal einen Beitrag, weil gerade wieder etwas passiert ist, was mir einfach jedes mal sehr zusetzt.
Vielleicht vorab mal ein paar Informationen, damit es etwas verständlicher ist: ich bin 17 Jahre alt und leide seit etwas über einem Jahr an Agoraphobie, wobei ich meine ersten Erfahrungen mit Ängsten schon im Alter von neun gemacht habe.
Jetzt zu meinem Problem: ich wohne zuhause, da ich noch zur Schule gehe, möchte aber sobald ich das Abi habe, von zuhause ausziehen und zwar deshalb, weil mein Vater mich wirklich ständig tyrannisiert.
Auch damals, als ich 9 war hat er meine Ängste schon nicht verstanden, mich angeschrien, aber es war nie so schlimm wie jetzt. Er nennt mich gestört, sagt, dass ich allen mit meinen Eskapaden auf die Nerven gehe uvw. Ich habe sogar Angst während der Schulzeit morgens aufzustehen, da ich ihm nicht begegnen möchte. Ich rede nichts mit ihm, denn ich weiß, dass er mich immer nur beleidigen wird.
Er selbst ist ein sehr strenger Mann, der immer darauf aus ist, möglichst stark und fehlerfrei zu wirken. Er hatte sehr strenge Eltern und hat auch nie gelernt, über Gefühle oder etliches zu sprechen, es hat also wirklich null Sinn, wenn ich versuche, mit ihm darüber zu sprechen, er würde mir nur sagen, dass ich mich verpissen soll. Selbst ist er seit 40 Jahren Raucher, hat also selbst ein Laster, welches er nicht los wird, beleidigt mich aber ständig wegen meinem.
Es tut wirklich sehr weh. Meine Mutter selbst weist ihn auch nicht zurecht, er unterdrückt sie mit seiner Strenge auch komplett. Ich bin die einzige aus meiner Familie, die ihm jemals die Stirn bietet, mit noch ein Grund, wieso er mich nicht ausstehen kann. Jedes Mal, wenn er etwas zu mir sagt, muss ich mich anstrengen, die Tränen zurückzuhalten um ja nicht vor ihm zu weinen. Er ist so gemein.
Als Beispiel: das Ereignis, was mich gerade dazu gebracht hat, dies zu schreiben, ist erst vor ca. 15 Minuten passiert. Ich mache in einem Monat meinen Führerschein und wollte gerne ein eigenes Auto, da ich mir eines mit meiner Schwester teile aber gerne jeden Tag in die Schule fahren würde. Meine Eltern wollen allerdings nicht, dass ich mir ein eigenes kaufe, da meine Schwester nur damit fährt, um in die Uni zu kommen. Da hat er etwas überraschendes gesagt: er meinte, ich solle mir kein eigenes Auto kaufen, bekomme aber den Vorrang, wenn meine Schwester in die Uni und ich in die Schule muss d.h. ich darf dann trotzdem in die Schule fahren.
Da dachte ich mir so, Hey, er ist ja mal nett zu mir. Fünf Minuten später kommt er zu meiner Schwester und mir ins Wohnzimmer und witzelt mit ihr Die Gestörte braucht ein Auto. Ich bin sofort nach oben gegangen, um nicht vor ihnen zu weinen. Ich bin so sauer und traurig gleichzeitig, am liebsten würde ich sofort ausziehen. Es ist so schon schwer genug, mit dieser Angst zu leben, und er macht es immer schlimmer. Ich merke, dass meine Mutter und Schwester komisch gucken, wenn er etwas gemeines sagt, aber sie sagen nie etwas dagegen.
Ich wollte das hier einfach mal los werden, weil es mich sehr bedrückt und freue mich über jede Antwort.
Liebe Grüße
11.07.2017 20:28 • • 11.07.2017 #1