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Hallo ihr lieben,

Um es kurz zu halten, versuche ich die ganze Geschichte mal kompakt zu halten.

Als ich 24 war, starb mein Papa. 7 Jahre später dann mein Opa. also sein Papa, da er nicht mehr lebt, stehe ich in der Erbfolge.

Ich bekam also irgendwann das Testament nach Hause. Es hat mich so umgehauen. Darin stand also, dass ich enterbt wurde, weil mein Vater bei Oma und Opa Schulden hatte und sie ja auch noch seine Beerdigung bezahlen mussten. (alleine das, war schon das allerletzte. es war doch ihr Sohn. und ich war nicht fähig zu zahlen )

Meine Tante sollte Alleinerbin sein.
Ich sprach also die Familie darauf an. .die Tante hatte nie Zeit und meine Oma war sehr uneinsichtig. Fast schon sauer.

Ich hatte dann also weil ich mir nicht anders zu helfen wusste einen Anwalt eingeschaltet. Seither regnete es von Seiten meiner Familie Beschimpfungen außer meiner Oma.

Die hat nie mehr mit mir gesprochen und das ganze ist jetzt drei Jahre her.
Mehrmals habe ich versucht mich bei ihr zu entschuldigen oder auch versucht Kontakt aufzunehmen alles scheiterte.

Durch diese Sache bekam ich auch wieder Angstzustände und Depressionen.

Irgendwie komme ich da nicht drüber hinweg das macht mich so traurig.
Mir ist bewusst dass ich auch nicht richtig gehandelt habe aber mich gleich zu verstoßen ich weiß es nicht.
Was kann ich nur machen damit es innerlich besser wird?

Ich denke vielleicht wird meine oma sogar eines Tages sterben und keiner wird mir bescheid sagen.
Achso im Übrigen hatte ich mit meiner Oma immer ein sehr sehr gutes Verhältnis.

Mit beiden sogar Oma und Opa!

Danke für eure Unterstützung oder Tipps

24.08.2021 17:58 • 25.08.2021 #1


30 Antworten ↓


Hallo @TB1987 mir kam zuerst in den Sinn, dass es vielleicht sehr hilfreich sein könnte deiner Oma einen Brief zu schreiben mit all deinen Gedanken, Gefühlen und eventuell Erklärungen (wenn du das möchtest). Es geht nicht um Rechtfertigen. Sondern nur um die Möglichkeit deinen Standpunkt zu vertreten und um dir mal alles von der Seele zu schreiben. Da du ja nicht an deine Oma rankommst wäre das doch eine gute Möglichkeit. Ob sie es liest, weiß man natürlich nicht. Aber ich denke, das wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn sie dann immer noch alles von sich weist, dann kannst du es wohl leider nicht ändern. Dann bleibt dir nur Akzeptieren, auch wenn es verdammt traurig und schwer ist.

A


Meine Familie hasst mich

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Hallo TB1987,

mich würde tatsächlich interessieren, wie die Sache ausgegangen ist, was der Anwalt gesagt hat etc etc.

Auf den ersten Blick sieht es für mich nämlich so aus, dass Du gar nichts falsch gemacht hast, sondern hingegen Deine Familie sich Dir gegenüber schlecht benommen hat.

Es heißt nicht umsonst: Beim Erben hören Familien und Freundschaften auf.

Es ist ein so supertrauriges Thema, und ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich musste durch diverse Todesfälle auch schon miterleben, wie Leute sich ganz fies zerstritten haben und wie Menschen, die ich eigentlich für nett und freundlich gehalten haben, zu wirklichen fiesen *** mutiert sind.

Meine Frage nach der juristischen Lage bezieht sich auch auf Folgendes: Dir müsste ja auf jeden Fall Dein gesetzlicher Pflichtteil zugestanden haben. Auch nicht ganz unwichtig: Wie die Höhe der Schulden, die Dein Vater hatte, überhaupt im Verhältnis zum Erbe standen, wie das mit den Beerdigungskosten genau war, ob es eine Versicherung dafür gab, die einen Teil der Kosten gedeckt hat usw. usw.

Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, bei solch komplizierten Angelegenheiten Anwälte einzuschalten, die können nämlich, ganz emotionslos, einfach berechnen, wie die Sache aussieht, was wem zusteht usw.

Es war also kein ungewöhnlicher Schritt. Das wird sogar häufig so gemacht.

Für mich klingt es so, als wollten da Familienmitglieder, hier wohl, wenn ich das richtig verstanden habe, Deine Tante und Deine Oma, ihren Willen einfach so durchsetzen, nachdem, was sie für sich persönlich als gerecht empfunden hätten (und wohl auch finanziell zu ihrem Vorteil war, nicht zu Deinem).

Das funktioniert so aber nicht. Es gibt Gesetze, die solche Sachen regeln. Wenn Dir bei dieser Sache ein Recht auf einen Teil des Erbes zugesprochen wurde, dann warst Du im Recht. Und die beiden scheinen beleidigt zu sein, weil sie mit ihrer Tour nicht durchgekommen sind.

Dann müssten die sich eigentlich bei Dir entschuldigen, dass sie Dir so zugesetzt haben, nicht andersherum.

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Es ist überhaupt nicht ungewöhnlich, bei solch komplizierten Angelegenheiten Anwälte einzuschalten, die können nämlich, ganz emotionslos, einfach berechnen, wie die Sache aussieht, was wem zusteht usw.

Es war also kein ungewöhnlicher Schritt. Das wird sogar häufig so gemacht.



Ganz genauso und vor allem hoert man doch immer wieder, dass man auch Schulden erben kann und gerade das zaehlst Du doch auch hier auf.

Die sollen sich mal einkriegen, Du hast sie doch nicht verklagt!

Lass Dir mal kein schlechtes Gewissen machen, wer sich schaemen sollte, ist Deine Familie, Dich einfach so fallen lassen

Hallo guten Abend!
Ja, Anwalt ist teuer kann sich nicht jeder leisten was dann, wenn man solch Geschichten hat. Meine Geschichte ist ähnlich! Ich habe kein Kontakt mehr zu meiner Familie ungefähr seit 7 Jahren.

Zitat von TB1987:
Hallo ihr lieben, Um es kurz zu halten, versuche ich die ganze Geschichte mal kompakt zu halten. Als ich 24 war, starb mein Papa. 7 Jahre später dann mein Opa. also sein Papa, da er nicht mehr lebt, stehe ich in der Erbfolge. Ich bekam also irgendwann das Testament nach Hause. Es hat mich so umgehauen. Darin stand ...

So leicht wird niemand enterbt,Das ist an genaue Fristen gebunden u der Pflichtteil bleibt immer .
Den kannst du einklagen.Dafuer hast 3 Jahre Zeit.
Erstmal musst du deinen Erbschein holen und dann hast auch Einsicht,vorher nicht.
Du wirst immer kontaktiert,ueber das Versterben von Angehoerigen,wenn Erben gesucht werden.

Ein Pflichtteil steht einem gesetzlich immer zu, es sei denn, man kann einem nachweisen, dass er zu Lebzeiten zu dem Vererber gegenüber groben Undank gezeigt hat. Dafür braucht es aber Beweise, und man muss ganz schön was auf dem Kerbholz haben, um enterbt zu werden.

Um Deinen Pflichtanteil geltend machen zu können musst Du Dich aber sputen, denn nach drei Jahren sind die Ansprüche verjährt.

Die Frist für die Verjährung des Pflichtteilanspruchs beginnt aber erst am 31. Dezember des Jahres, in dem der Erbfall eintrat, also gut möglich, dass Du noch was machen kannst.

Und wenn die Tante Alleinerbin ist, waren ja nicht nur Schulden da, sondern auch noch Geld.

Und wer so eine nette Familie hat, braucht keine Feinde mehr, schlimm.

Falls ich das richtig verstanden habe, hat TB1987 bereits einen Anwalt, den hat sie sich damals schon genommen.
Es klang für mich so, als wäre das Verfahren bereits abgeschlossen.

LG Silver

Du hast vor einigen Jahren eine Entscheidung getroffen aber nicht die Konsequenzen daraus bedacht die dir nun auf die Füße fallen. Hast du damals und der ersten Aufregung wirklich erwartet auf Gegenliebe und Verständnis zu stoßen? Ja klar du warst jung aber spätestens dein Anwalt wird dir gesagt haben dass Erbschaftsstreitigkeiten in den seltensten Fällen in Friede Freude Eierkuchen enden.
Vieles an deiner Geschichte kommt mir durcheinander vor. Man kann in Deutschland niemanden enterben ein Pflichtteil steht dir immer zu. Die Natürliche Erbfolge hätte vorgesehen, dass deine Oma alles erbt und die Kinder (deine Tante) Anspruch auf einen Pflichtteil haben. Deine Großeltern haben schriftlich fixiert wie sie ihre Erbschaft aufgeteilt haben möchte. Wenn du so ein gutes Verhältnis zu deinen Großeltern hattest wie du angibst sollte man diesen Willen akzeptieren sie haben sich ja irgendwas dabei gedacht. Hättest du auch so auf dein Recht bestanden wenn nichts "zu holen" gewesen wäre sondern das Erbe aus einem Haufen Schulden bestanden hätte?
Wenn es dir wirklich so wichtig ist geh nochmal zu deiner Oma und entschuldige dich, Versuch ihr die Situation zu erklären und dann wirst du nur abwarten können was passiert.

Danke für eure Antworten. Ja, ich habe bereits meinen Pflichtteil bekommen. Und das man niemanden enterben kann, wussten die beiden scheinbar nicht. Ich habe ja, wie gesagt, versucht das mit denen so zu klären, bevor was mit Anwälten passierte. Der Anwalt sagte mir nur, dass wenn ich nicht tätig werde, würde ich das Testament so für mich als in Ordnung ansehen. Anfechten wäre schwierig gewesen.

Oma hätte ja auch alles bekommen können, wenn dann nach ihrem Tod alles gleich geteilt wäre, wäre mir das ja egal gewesen.

Aber warum sollte ich freiwillig verzichten? Ich habe mir ja nichts zu schulden kommen lassen, im Gegenteil, habe ich noch Oma gepflegt, als Opa nicht mehr konnte.

Natürlich waren mir die Konsequenzen bewusst, ich hab hier auch keine Nächstenliebe erwartet.. nur eher
wie ich es schaffe damit besser umzugehen.

Ich habe das für mich getan und auch ein wenig für meinen Vater. Nur, weil er nicht der perfekte Sohn war, musste er ja nicht im Nachhinein so dargestellt werden...

Zitat von Angor:
Ein Pflichtteil steht einem gesetzlich immer zu, es sei denn, man kann einem nachweisen, dass er zu Lebzeiten zu dem Vererber gegenüber groben Undank gezeigt hat. Dafür braucht es aber Beweise, und man muss ganz schön was auf dem Kerbholz haben, um enterbt zu werden. Um Deinen Pflichtanteil geltend machen zu ...



Man weiß das keine Schulden da sind, es handelt sich um ein großes Haus mit Grundstück und gespartes..

Ich vermute, dass meine Tante meinem Opa versprochen hat, für Oma da zu sein, dafür möchte sie dann das Haus haben.

Das Haus ist laut Amt 250.000Euro Wert.

Und.. wenn sie damals gesagt hätten, wir halten was schriftlich fest, dafür klären wir das ohne Anwälte

oder mit( hatte meiner Oma gesagt, sie kann gerne zu ihm mitkommen, bevor was passiert)

wäre alles in Ordnung gewesen, für mich

Zitat von TB1987:
Aber warum sollte ich freiwillig verzichten? Ich habe mir ja nichts zu schulden kommen lassen,

Du hast deine Familie für deinen Erbschaftsanspruch den du von rechtlicher Seite hast verkauft ist rechtlich total in Ordnung. Moralisch gesehen und was den Anstand betrifft könnte man das als grenzwertig bezeichnen.
Mach dir einfach für zukünftige Entscheidungen nochmal klar dass jedes Handeln eine Konsequenz nach sich zieht. Deine ist eben dass deine Familie dich nicht mehr sehen will. Damit wirst du umgehen müssen du kannst es nicht ändern. Ob es das Wert war kannst nur du alleine entscheiden.

Zitat von TB1987:
Und.. wenn sie damals gesagt hätten, wir halten was schriftlich fest, dafür klären wir das ohne Anwälte oder mit( hatte meiner Oma gesagt, sie ...


Mach Dir bitte keine Vorwürfe, es ist jetzt eh zu spät und ändern kannst Du auch nichts mehr.

Wenn Deine Oma nicht mehr mit Dir sprechen will, dann musst Du das akzeptieren. Vielleicht klappt das später mal wieder, wenn einige Zeit ins Land gegangen ist . Ich drücke die Daumen

Zitat von TB1987:
Achso im Übrigen hatte ich mit meiner Oma immer ein sehr sehr gutes Verhältnis.

Mit beiden sogar Oma und Opa


Ehrlich gesagt passt das für mich nicht so ganz mit den Tatsachen zusammen. Als dein Vater starb, warst du 24 Jahre, also volljährig und erwachsen. Weder deine Großeltern noch deine Tante haben offenbar mit dir über das ganze Thema der Schulden des Vaters gesprochen und wie die Erbschaft geregelt werden soll. Deine Familie hat einen ganz entscheidenden Fehler gemacht, sie haben nicht mit dir gesprochen und dir nichts erklärt. In einer Familie, wo man ein sehr gutes Verhältnis hat, spricht man normalerweise über solche Dinge und stellt sich nicht vor vollendete Tatsachen. Deinem Opa hätte bewusst sein müssen, dass du mit seiner Entscheidung Schwierigkeiten haben würdest. Aus welchen Gründen man das so gemacht hat, das können wir nicht wissen.

Dann hast du auch eine Entscheidung getroffen, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Das kannst du nun aber nicht mehr ändern, du musst mit deiner Entscheidung und den Konsequenzen leben. Wenn keiner in der Familie mehr mit dir redet, dann wirst du das so akzeptieren müssen.

Kann es sein, dass du im Rückblick dein Verhältnis zu deiner Familie ein bisschen verklärst und dass euer Verhältnis gar nicht so gut war? Dass man als Großmutter das eigene Enkelkind quasi verstößt und zu keinem Gespräch mehr bereit ist, kann ich mir persönlich nicht erklären. Ich bin selbst Großmutter und das geht echt über meine Vorstellungskraft.

Ich denke auch,da muss schon vorher etwas schief gelaufen sein.
Man kann auch Anteile u Geld verschenken /ueberschreiben zu Lebzeiten.
Auch das ist an Fristen gebunden.

Wenn sie als Erbin genannt war,wird sie ja auch bei der Testamentsverlesung beim Notar dabei gewesen sein.bzw ein Protokoll erhalten haben.

Schief gelaufen ist halt, dass mein Vater und meine Mutter keine wirklich gute Eltern waren..
Sie waren beide suchtkrank und ich ging von pflegefamilie zu Heimen und auch mal zu den beiden...

Ich sag ja, dass ich auch Fehler gemacht habe, dennoch empfand ich unser Verhältnis nie als schlecht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Mariebelle:
Ich denke auch,da muss schon vorher etwas schief gelaufen sein. Man kann auch Anteile u Geld verschenken /ueberschreiben zu Lebzeiten. ...


Das Testament lag bei Oma im Schrank.. meine Tante hat es dem Gericht übergeben..

Stand alles in dem Brief vom Amtsgericht

Zitat von Luna70:
Ehrlich gesagt passt das für mich nicht so ganz mit den Tatsachen zusammen. Als dein Vater starb, warst du 24 Jahre, also volljährig und erwachsen. ...



Ich denke sie wird auch klar beeinflusst..

Anders kann ich es mir leider auch nicht erklären... und ich habe mich so oft entschuldigt.. ihr blumen geschickt.. jedes jahr zum Geburtstag geschrieben..

Ich wollte hier ja nur wissen.. wie ich damit besser umgehen kann ..

Bist Du in psychologischer Behandlung?

A


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