Zitat von hazyhue:Ich würde so gerne helfen, aber ich kann nichts tun, als warten und beten. Es schmerzt mich, der Familie beim Leiden zuzusehen. Ich will stark bleiben. Zumindest will ich es versuchen. Ich glaube nur, dass es schwer wird, die Balance zwischen Helfen und Selbstaufgabe zu halten.
Ich habe ja auch meinen Schwiegervater beim Sterben begleitet. Hirntumor und ging relativ schnell. Weisst du was mir wichtig war? Dass er hat gehen dürfen, nicht für lange Zeit ans Bett gefesselt war, seine Würde behalten durfte. Wir haben uns sehr viel übers Sterben unterhalten, die Angst, den Schmerz, die Verzweiflung. Wir beide haben ganz ehrlich miteinander gesprochen, miteinander geweint und auch gelacht. Beiden hat es geholfen. Wenn's bei mir soweit ist, möchte ich auch mit dieser Fassung gehen dürfen. Mich hat das tief beeindruckt und mir auch ein wenig die Angst vor dem Tod genommen.
Ich bin da vielleicht komisch, aber wenn alles wirklich aussichtslos ist, keine Hoffnung mehr besteht, dann ist es ok, dann darf derjenige gehen. Und das Leiden ist vorbei. Und natürlich ist das ein Verlust, aber seiner ist grösser. Verstehst du, was ich meine?
Bei euch werden jetzt erstmals alle Massnahmen ergriffen, und noch besteht ja Hoffnung. Insofern ist das jetzt eine Zeit, die sehr anstrengend für alle ist. Deshalb haushalte gut mit deinen Kräften, und verliere dich nicht in deiner Angst.
02.11.2018 15:45 •
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