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Hallo liebes Forum, ich bin neu hier und erhoffe mir ehrlich gesagt nicht viel hier. Ich habe nur momentan irgendwie das Bedürfnis mal alles schlimme was ich erlebt habe irgendwo aufzuschreiben. Vielleicht hat ja doch der ein oder andere eine gute Lebensweisheit für mich.
Nun zu mir.
Ich bin 21 Jahre alt und stehe momentan glaube ich am tiefsten Punkt meines Lebens. Angefangen hat glaube ich schon alles in meiner Kindheit. Als ich ca 9 Jahre alt war ist meine Mutter an Schizophrenie erkrankt. Sie musste in eine Psychatrie und somit konnte ich sie maximal nur 1 mal pro jahr sehen. Dies war natürlich alles sehr hart für mich allerdings hatte ich immer Hoffnung. Allerdings ist nicht alles besser geworden sondern die Krankheit hat sich immer weiter verschlimmert, sie wollte auch keine Tabletten mehr nehmen da sie der Meinung war sie braucht diese nicht und sie sei nicht krank. Somit konnte ich sie dann gar nicht mehr sehen. Das ging dann so weiter bis ich 18 war. Mein Vater ist eines Tages in mein Zimmer gekommen und erzählte mir das meine Mutter Krebs hat. Das war natürlich für mich wie ein Schlag ins Gesicht. Sie hatte jetz also auch noch Brustkrebs. Keine 3 Monate später ist sie dann daran gestorben. In dieser Zeit durfte ich sie zum Glück besuchen und einige Zeit mit ihr verbringen. Ca ein halbes jahr habe ich es garnicht realisiert was alles geschehen ist. Ich habe auserdem zusätzlich noch mit Dro. angefangen vorallem speed und Canna.. Ich glaube ich war einfach überfordert mit allem und wollte alles mit allen mitteln verdrängen, was natürlich ein grosser Fehler war. Seit dem ich mit den Dro. aufgehört habe (ca 1.5 Jahre her) hat erst alles so richtig begonnen. Ich schaue seitdem immer nur auf mein Leben zurück, wie viel schei. ich erlebt habe, was alles geschehen ist. Ich weine jeden Abend, gehe am Tag darauf wieder zur Arbeit um völlig fertig wieder heim zu kommen. Ich funktioniere jeden Tag aber weiss einfach nicht für was. Ich mache nur wenig mit Freunden, bin allgemein sehr zurückgezogen und kann mich niemandem öffnen noch nicht mal meinem Vater der selber genug Probleme hat und depressiv ist.
Ich bin langsam wirklich am Ende meiner Kräfte und das mit meinen jungen 21 Jahren.
So ich glaube das war jetzt das meiste und ich muss sagen 10 Tränen und paar Zeilen später bin ich froh das ich zumindest mal alles aufgeschrieben hab was ich sagen wollte. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und einen schönen Sonntagabend noch.
Gruss Guitar50

23.07.2017 19:42 • 23.07.2017 #1


1 Antwort ↓

Hallo Guitar50,

hier im Forum begrüße ich Dich.
Wie ich lese, hast Du einen sehr schwierigen Start in Dein Leben gehabt. Dass Dich das tief traurig macht, kann ich
gut verstehen. Wie Du eingangs schon geschrieben hast, haben wir hier vermutlich nur begrenzte Möglichkeiten,
Dir in Deiner Einsamkeit zu helfen.
Zitat:
Ich schaue seitdem immer nur auf mein Leben zurück, wie viel schei. ich erlebt habe, was alles geschehen ist.
Ich weine jeden Abend, gehe am Tag darauf wieder zur Arbeit um völlig fertig wieder heim zu kommen. Ich funktioniere
jeden Tag aber weiss einfach nicht für was.


Solche gedanklichen Krisen können einen schon sehr belasten. Gut wäre, wenn Du Dich mit Bekannten oder
Freunden unterhalten und austauschen könntest? Dies kann in Deinem Alter sehr wichtig sein, weil sich in den
nächsten 10 Jahren Deine Persönlichkeit ausbilden und festigen wird. Du solltest also nicht so stark in die
Vergangenheit schauen, sondern nach vorn, auch wenn es schwer fällt. Das Beste liegt noch vor Dir.
Kennst Du nette Menschen?

Welche Interessen hast Du? Hast Du Zeit und Lust Dich mit Menschen zu treffen? Versuche mal, Dein Leben zu
gestalten. Machst Du irgendetwas sportliches? Da gibt es vieles, was Dich aus Deinen Gedanken rausholen kann.
Das Wichtigste dafür ist immer körperliche Bewegung, selbst wenn es nur täglich spazieren gehen ist.
Hier sind also Deine eigenen Ideen gefragt.

Wenn Du den Eindruck hast, Du schaffst das nicht allein, dann suche Dir einen psychologischen Berater. Der kann
Dir bestimmt auch durch Gespräche wieder neuen Schwung geben.

Dir wünsche ich eine angenehme Woche und einige Ideen, wie Du wieder Lust am Leben spüren kannst.

Viele Grüße

Bernhard




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