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Ich (48 J.) arbeite seit Sommer 2020 in einer Behörde und fühle mich im Großen und Ganzen schon wohl. Allerdings macht es mir zu schaffen, dass ich keinen richtigen Anschluss zu den Kollegen außerhalb meines Sachgebiets finde.

In unserem Sachgebiet haben wir mittlerweile ein sehr gutes Arbeitsklima, seit die Besetzung sich geändert hat. Das war früher anders. Als wir noch andere Vorgesetzte und Kollegen im Team hatten, wurden die andere Teamassistentin und ich nie so richtig einbezogen. Die anderen sind immer ohne uns in die Kaffeeküche gegangen und haben auch nie gefragt, ob wir Lust hatten, mit ihnen die Mittagspausen zu verbringen. Sie wollten sich abgesehen von beruflichen Themen generell nicht wirklich mit uns unterhalten.

Inzwischen haben wir eine andere Chefin und andere Kolleginnen, mit denen es viel besser läuft. Die Kollegen aus den anderen Sachgebieten in unserer Abteilung suchen jedoch nur den Kontakt zu unserer Chefin und dem restlichen Team. Wir Assistentinnen werden nie gefragt, ob wir mal mit ihnen Kaffee trinken oder essen gehen möchten.

Mich zieht das ehrlich gesagt total runter, weil die ganzen Kolleginnen aus meinem Team alle erst viel später bei uns angefangen haben als ich. Trotzdem suchen die Leute zu ihnen den Kontakt, während ich mir das seit Jahren so sehr wünsche und nie gefragt werde.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?

26.03.2025 19:06 • 26.03.2025 #1


5 Antworten ↓


Wenn du drunter leidest, könntest du ja mal die Kollegen aus deinem Team (mit denen du dich ja anscheinend gut verstehst) fragen, ob du nicht mal mitkommen kannst, wenn sie mit den anderen essen gehen.

Oft ist es einfach so, dass man mit Leuten auf einer anderen Hierarchieebene weniger zu tun hat (auch im eigenen Team), wenn man nicht direkt Kontakt durch die Arbeit hat.
Das ist auch nicht abwertend oder geringschätzig gemeint. Man hat da einfahc wneiger Berührungspunkte in der arbeit und dadurch ergeben sich auch weniger Gelegenheiten zum Plaudern zwischendurch.

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Mehr Anschluss am Arbeitsplatz

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Meine Kolleginnen haben mich schon einige Male mitgenommen, wenn sie mit anderen Personen in der Kantine verabredet waren. Das war dann auch immer schön. Ich hab' ja auch schon selbst Kollegen aus anderen Sachgebieten kontaktiert. Sie haben dann ihre Pausen schon mit mir verbracht, aber wenn sie sich als Erste melden, dann immer nur bei meinen Kolleginnen und nie bei mir.

Mich frustriert das mittlerweile so sehr, wenn ich die Kolleginnen aus meinem Team frage, ob wir zusammen in die Kantine gehen und sie dann antworten, dass sie mit Personen aus anderen Sachgebieten verabredet sind. Ich möchte auch mal verabredet sein, weil jemand Lust hat, seine Zeit mit mir zu verbringen und mich als Erster kontaktiert. Es macht mich total fertig, wenn wir z. B. eine Feier von der Behörde haben und eine Kollegin von Personen aus anderen Sachgebieten gefragt wird, ob sie mit ihnen im Auto hinfährt. Mich fragt sowas keiner. Es geht nicht nur um die Pausen, die Leute suchen generell viel Kontakt zu meinen Kolleginnen, während ich außen vor bleibe.

Von meinen früheren Arbeitsplätzen kenne ich das übrigens nicht. Da habe ich die gemeinsame Zeit mit meinen Kollegen sehr genossen.

@Lebensfroh
Natürlich darfst Du Dir wünschen, dass Andere Dich einladen oder sonst wie Kontakt zu Dir aufnehmen. Leider entscheiden aber die Anderen für sich selbst, zu wem sie Kontakt haben wollen und wen sie wozu einladen. Ebenso darfst Du diese Anderen auch fragen, weshalb sie sich Dir gegenüber nicht so verhalten, wie Du es Dir wünschst. Nur solltest Du nicht erwarten, das Dir deren Antwort gefällt, oder sie tatsächlich Deinen Wünschen nachkommen.
Wenn Du also die Initiative ergreifen willst, wäre es vielleicht gut, wenn Du vernünftig mit Enttäuschungen umgehen kannst, um nicht dauerhaft frustriert zu sein.

Ich frage mich, woran es liegt.

Liegt es daran, dass ich mit meinen 48 Jahren ein ganzes Stück älter bin als die meisten Kollegen? Die meisten Leute bei uns sind um die 10-12 Jahre jünger als ich.

Liegt es daran, dass die Kollegen bei uns größtenteils verheiratet sind und kleine Kinder haben, während ich in einer Partnerschaft ohne Trauschein und Kinder lebe?

Liegt es daran, dass bei uns so ziemlich alle ein abgeschlossenes Studium vorweisen können, während ich nur Abitur und eine kaufmännische Ausbildung habe?

Liegt es daran, dass unser Bereich voll von schlanken und sportlichen Menschen ist, während ich mein Leben lang mit Übergewicht zu kämpfen habe? Wobei ich inzwischen 25 kg abwerfen konnte und nicht mehr so viel auf den Rippen habe wie früher.

Ich bin ein umgänglicher und empathischer Mensch. Es macht mich fertig, dass die Leute kein Interesse an mir haben .

@Lebensfroh liegt es an Dir? Nein, es liegt am Geschmack der Anderen, dem Du vielleicht nicht entsprichst. Aber Sympathie kann man nicht erzwingen. Auch wenn man einen Anderen „toll“ findet, heißt das doch nicht automatisch, dass der einen ebenso sieht.
Es bleibt natürlich Dir überlassen, Dich gedanklich mit Fragen zu beschäftigen, wie Du sie genannt hast, aber ist das zweckmäßig? Wer soll die denn beantworten? Und wenn sie ehrlich beantwortet würden, Dir aber die Antwort nicht gefällt, was dann? Wirst Du dann alles daran setzen, Dich zu ändern, dass Du mehr Akzeptanz bei Anderen erzielen würdest? Könntest Du das überhaupt?
Gibt es nicht genug Menschen die mit Dir Kontakt haben und Dich so akzeptieren wie Du bist?




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