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Wie geht ihr damit um?

Ich wurde gefragt, von einem Verwandten, wie es mir geht. Ich sagte „Sehr gut. “.

Später aber fragte jener mich aus, weil er gehört hatte das ich vielleicht nicht fasten weitermache, also Fasten abbreche. Er fragte mich warum und ich sagte „gesundheitliche Gründe“.

Er fragte mich dann über meine gesundheitlichen Gründe aus und ich sagte einige Worte dazu und dass ich viel Stress habe auf der Arbeit, der nicht gut für die Gesundheit ist… und ich weiß nicht warum, ich habe angefangen ihm von dem Stress auf der Arbeit zu erzählen… und ein anderer Verwandter fragte auch danach.

Ich erklärte, was ich bei der Arbeit machen muss. Meine Verwandten hingegen warfen ein, dass ich dass nicht machen muss. Das muss ich aber eben doch. Das ist mein Job. Es ist schrecklich. Es ist nicht spezifisch was ich machen muss, sondern wie viel ich machen muss. Wirklich alles, für das ich eigentlich nicht qualifiziert und eingestellt bin und eigentlich auch nicht bezahlt werde.

Jedes davon ist kein Problem, aber es ist einfach zu viel. Kein Mensch kann das schaffen. Ich denke „ich muss das schaffen“ und mache immer weiter. Eigentlich aber ist es unmöglich. Warum mache ich weiter? Loyalität und Stolz.

Das hat sie dann nicht interessiert und ich war sehr traurig.

Ich wünschte sie hätte gar nicht erst gefragt. Meine erste Antwort war „sehr gut“. Ich wünschte sie hätten es dabei sein Bewenden haben lassen und höchstens einige Worte zu Gesundheit gesagt. Es geht ihn nämlich eigentlich nichts an. Manchmal erzähle ich Leuten, die es eigentlich nichts angeht, persönliche Dinge und das fällt mir nicht leicht, weil ich so verschlossen bin… und dann bereue ich es oft.

Ich wünschte, dass sie direkt aufhören zu fragen. Ich suche nur Austausch. Ich wollte nur erzählen, dass mich das traurig macht.

Heute 14:17 • 10.03.2025 #1


8 Antworten ↓


Ja, sowas macht traurig. Viele Menschen wollen nicht hören, wie es dir wirklich geht. Diese Frage ist einfach eine „höfliche“ Floskel geworden.
Es wird ein „Gut und dir?“ „auch gut“ erwartet… völlig nervig.
Es fehlt das Interesse dem gegenüber wirklich zuzuhören.

Ich hab mir schon vorgestellt wie es wäre, wenn man jemanden von früher aus der Schule trifft und wenn ich dann auf die Frage wie es mir die letzten Jahre so ging, die Wahrheit sage. Man würde mich als bescheuert abstempeln und versuchen schnell abzuwimmeln. Ich bin deshalb auch kein Freund von solchen Fragen.

Bei den eigenen Verwandten finde ich es nochmal um einiges trauriger.. Aber auch das kennt man mittlerweile. Familie kann man sich nicht aussuchen, aber du weißt, woran du bist und jetzt weißt du auch, dass es nicht jeder in deiner Familie verdient hat zu hören, wie es dir wirklich geht. Denn du hast dich geöffnet und vertraut. Das wiederum wurde nicht geschätzt. Ihr Verlust, nicht deiner

A


Mein Leben interessiert sie nicht Hört auf zu fragen

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Zitat von Afraid:
Ja, sowas macht traurig. Viele Menschen wollen nicht hören, wie es dir wirklich geht. Diese Frage ist einfach eine „höfliche“ Floskel. Es wird ein „Gut und dir?“ „auch gut“ erwartet… völlig nervig. Es fehlt das Interesse dem gegenüber wirklich zuzuhören. Ich hab mir schon vorgestellt wie es wäre, ...

Das meine ich… es wird erwartet, dass man sagt „es geht mir gut “.

Was soll ich denn sonst auf die Frage antworten, weil er doch wissen muss, dass es gesundheitliche Gründe sind?

Ich habe extra nur ganz wenig zu meiner Gesundheit gesagt und zu einem anderes Thema gelenkt. Ich dachte Stress auf der Arbeit ist doch kein Tabuthema. In dem Moment habe ich gedacht, dass es okay ist darüber zu reden… und es hat ein bisschen gut getan.

Ich bin halt nicht perfekt…

Jetzt fühle ich mich verar….

@Frittensauce natürlich ist es ok darüber zu reden. Du hast auch keinen Fehler gemacht. Der Fehler liegt bei den anderen.. bei den Menschen, die deine Gefühle und Probleme nicht ernst nehmen. Man kann nicht über etwas urteilen oder etwas abtun, wenn man nicht selber in der Situation steckt..

Perfekt ist ein gutes Stichwort.. vielleicht wollte die Person dich so sehen und in manchen Welten/Familien muss man nach außen hin immer perfekt wirken. Aber niemand ist perfekt. Manche wollen diese Scheinwelt aber aufrecht erhalten. Du bist da schon weiter. Also eigentlich machst du es genau richtig

Ich rede auch nur mit sehr wenig Leuten aus meiner Familie darüber, wie es mir wirklich geht. Habe schon zu oft gemerkt, dass manche psychische Probleme oder auch meinen Burnout abtun.. Weil ich angeblich noch zu jung dafür bin, oder Sätze kommen wie „früher haben wir aber 14 Stunden am Stück gearbeitet“…
Schön für euch, aber jeder Mensch ist anders. Und ich bin mir sicher, dass einige Menschen z.B mit 30 schon mehr schlimme Dinge erfahren mussten, als andere mit 70. Kommt eben immer drauf an.. schämen muss man sich dafür nicht. Aber man sollte sich schämen, wenn man die Probleme anderer immer versucht klein zu reden, ohne in den Schuhen desjenigen gelaufen zu sein.

Ich weiß nicht, was ich hätte sagen sollen.

Ich denke, dass sie hatten tatsächlich ein härteres Leben als ich. Das muss ich berücksichtigen, wenn ich es verurteile. Manchmal vergesse ich das.

Trotzdem zählt mein Stress auch. Mein Wohlbefinden ist auch wichtig.

Es geht mir gesundheitlich nicht so gut. Ich habe starke Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme. Ich bin sehr traurig darüber. Ich bin sehr traurig, dass meine Gesundheit immer so sehr nervt und alles kaputt macht.

Das mit der Arbeit macht mir sehr viel Stress zur Zeit, weil ich kein Land mehr sehe. Hoffentlich wird das bald wieder besser.

Eigentlich sollte die Fastenzeit (bei uns) eher eine Zeit der Verbundenheit miteinander sein und nicht eine, wo man sich übereinander aufregt.

Ich will keinen verurteilen, aber ich bin traurig… weil ich so verschlossen bin… und wenn ich es mal nicht bin erinnere ich mich sofort wieder warum ich es bin.

Ich bin aber froh, dass du erwähntest, dass manche haben ein härteres Leben gehabt. Man verdrängt das so schnell.

Ich will versuchen das weniger zu verurteilen.

Hmm, haben sie das denn verurteilend gefragt mit dem Fasten? Ich finde, das geht ja keinen etwas an, ob und warum du nicht fastest..Klar so aus Interesse kann man es ja fragen, aber das erzeugt bestimmt auch einen Druck.

Auch mit den Vergleichen, dass es anderen ja schlechter geht, ist einem nicht geholfen. Dadurch geht es einem ja auch nicht besser.

Zitat von Saina91:
Hmm, haben sie das denn verurteilend gefragt mit dem Fasten? Ich finde, das geht ja keinen etwas an, ob und warum du nicht fastest..Klar so aus Interesse kann man es ja fragen, aber das erzeugt bestimmt auch einen Druck. Auch mit den Vergleichen, dass es anderen ja schlechter geht, ist einem nicht geholfen. Dadurch ...


Nein, erfragte eher besorgt.

Ich faste übrigens momentan. Ich weiß nur gesundheitlich nicht, ob ich durchhalte und das hatte ich anderen erzählt. Er hatte davon gehört und ein anderer Verwandter mischte sich später in das Gespräch ein.

Als dann aber die Sprache auf meine Arbeit kam, hat er gesagt, dass er nicht versteht, warum das das tu und das auch dumm findet (sinngemäß).

Ich hatte ein sehr harte Woche bei der Arbeit letzte Woche, wo ich wirklich alles gegeben habe und am Ende der Woche einen Rüffel gekriegt habe, weil meine Performance in der Woche angeblich so mies gewesen sei.

Ich habe wirklich alles gegeben, mir Stress gemacht, Aufgaben übernommen, für die ich eigentlich nicht zuständig bin und es noch irgendwie alles hingekriegt und kriege trotzdem Schelte? Das finde ich so unfair. Hätte wirklich Unterstützung von Familienmitgliedern gebraucht statt kluge Sprüche.

Es macht aber schon Druck, wie du schon erwähntest, vor allem weil man sich selbst Druck macht… und wenn man dann noch gestresst ist und Bauchschmerzen hat… Stress Overload. Bisschen Unterstützung würde dann gut tun.




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