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... Oder besser gesagt Google.
Ich freue mich hier gelandet zu sein!

Ich bin eine 63jährige Frau und relativ unerschrocken - wäre da nicht ein Problem.
Es nimmt mich neuerdings immer heftiger mit, wenn kleine hilflose Tiere leiden oder in Gefahr sind. Ich habe solche Angst um die Süßen ... Das ist an sich schon ein Problem, denn Tiere sind überall!
Nun habe ich aber just auch noch einen Job im Tierschutz. Und in meinem Alter wechselt man nicht mehr ... Ich habe Angst vor jedem neuen Tag und nehme nur noch Elend wahr.

Soviel zum Start.
Ich gehe dann mal suchen, wo ich mit diesem merkwürdigen Problem am besten hin passe.

30.07.2017 03:39 • 09.08.2017 x 3 #1


14 Antworten ↓


Hallo,

du hast viel Empathie. Eine gute Eigenschaft, wenn man mich fragt. Behindert dich das sehr in deiner Freizeit oder Job?

Du arbeitest im Tierschutz. Also tust du jeden Tag schon etwas Gutes für die Tiere.

Ich wünsche dir aufjedenfall einen guten Austausch hier.

LG

Coru

A


Leid der Tiere macht mir Angst - habt ihr Rat und Tipps?

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Willkommen hier!

Hast du dich schon mal mit Hochsensibilität auseinander gesetzt? Ich leide schon seit meiner Kindheit sehr darunter, dass ich vieles extremer wahrnehme. Dazu gehört eben auch das Leid aller Lebewesen. Ich setze jede kleine Schnecke weg und bei jedem toten Vogel blutet mein Herz und ich muss mich zusammen reißen, nicht mit dem Weinen anzufangen. SchlachtTransporte sind besonders schlimm. Da kriege ich immer halbe Panikattacken vor Angst, Geräusche zu hören oder ein Tier zu sehen, was mich hilflos aus den Gitterstäben anblickt. Es ist mir früher gar nicht gelungen, damit umzugehen und gelingt mir auch heute ab und zu nicht. Aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt, dass ich da einfach anders bin und Sachen anders wahr nehme.

Freue dich darüber, dass du so viel empfindest. Und du tust ja auch was dafür, wenn du im Tierschutz arbeitest. Man muss sich halt die guten Sachen sagen, auch wenn es schwer fällt. Wenn man ein Tier rettet ist es immer noch besser als kein Tier. Wenn es nach mir geht, hätte ich vermutlich nen halben Zoo zuhause. Aber ich begnüge mich mit 2 scheuen Tierheimkatzen und meiner jährlichen, weihnachtlichen Futterspenden beim Tierheim.

Danke für eure nette Begrüßung und die verständnisvollen Worte!

Ich war zwar schon immer recht mitfühlend und bin sicher sensibler als manche andere, aber in der letzten Zeit verstärkt sich das extrem.
Ich überlege, was anders ist, so dass ich jetzt gar nicht mehr klar komme. Aber es will mir keine Ursache einfallen ...

Hallo und willkommen bei uns im Forum!

Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen froh darüber bin, von deinem Problem zu lesen. Ich dachte nämlich schon, ich wäre damit allein auf weiter Flur. Mir geht es ebenso wie dir: Ich leide so extrem, wenn ich Tierleid erlebe oder darüber lese, dass ich manchmal nicht weiß, wohin mit mir. Ich kann mich überhaupt nicht distanzieren, es geht schon mit Fotos von verwahrlosten Tieren los, weshalb ich zum Beispiel auf Facebook schon viele Leute geblockt habe, die immer wieder Berichte über Tierschutz teilen, in denen mit reißerischen Bildern gearbeitet wird. Ungefiltert kann ich das nicht ertragen.

Meine Hochachtung, dass du insbesondere mit diesen Empfindungen im Tierschutz tätig bist. Ich vermag mir nur schwer vorzustellen, was für ein Kampf das täglich ist. Meine Hochachtung!

Liebe Grüße,
Mitti

Zitat von Kämpferherz:
Danke für eure nette Begrüßung und die verständnisvollen Worte!

Ich war zwar schon immer recht mitfühlend und bin sicher sensibler als manche andere, aber in der letzten Zeit verstärkt sich das extrem.
Ich überlege, was anders ist, so dass ich jetzt gar nicht mehr klar komme. Aber es will mir keine Ursache einfallen ...



Das Thema hatten wir schön öfter mal zuhause. Meine Tochter ist auch sehr sehr tierlieb und sie heult auch gleich los wenn sie ein Tier sieht, das gehandicapt ist. z. B. weil es nur 3 Beine hat.
Ich hab sie mal gefragt ob sie dasselbe bei einem Menschen im Rollstuhl empfindet, da meinte sie dass sie da gar nichts empfinden würde. Es liegt wohl bei den Tieren daran, dass die meisten Tiere stumm leiden und man ja niemals erfährt wie sich das Tier tatsächlich fühlt, weil es uns das ja nicht sagen kann.
Wenn eine unserer Katzen nur mal ein bisschen mehr schläft, hat meine Tochter schon angst sie könnte krank geworden sein.
Ist anstrengend, aber so ist es nun mal. Ich denke nicht dass das eine psychische Störfunktion wenn jemand mit dem Tier mitleidet.

Zitat von Patrizia1964:
Ich denke nicht dass das eine psychische Störfunktion wenn jemand mit dem Tier mitleidet.


Das denke ich auch nicht, aber mich beeinträchtigt das schon stark. Es ist ja nicht angenehm für mich, über die Straße zu gehen und mich beim Anblick einer ausgetrockneten *beep* sofort schlecht zu fühlen und Tränen in den Augen zu haben. Ich habe auch übermäßig viel Angst um meine beiden Kater, das ist auch belastend im Alltag. Also vermutlich ist es nicht wirklich eine psychische Störung, aber ich denke, wenn man nicht lernt, vernünftig damit umzugehen, kann sich daraus etwas entwickeln.

Oh, die Angst um die Katzen kenne ich nur zu gut. Bei mir haben sich dadurch meine Zwangsstörungen verschlechtert. Morgens brauche ich Ewigkeiten, um das Haus zu verlassen, schließlich müssen es die Katzen wirklich schön haben und ich muss abgesichert sein, das kein Fenster mehr auf ist oder irgendwo noch ein Stecker drin steckt, der evtl. einen Brand verursachen kann. Mittlerweile ist es wie ein Wahn. Selbst Stecker, die ausgesteckt nebeneinander liegen brauchen einen Mindestabstand, so panische Angst habe ich, das ein Feuer entstehen könnte, wenn ich nicht da bin. Und auf der Arbeit denke ich die ganze Zeit zusätzlich zu den anderen Sachen darüber nach, ob ich ihnen denn überhaupt gerecht werde, wenn ich den ganzen Tag am Arbeiten bin. Dann könnte ich fast immer weinen, weil ich denke, ich bin so egoistisch, dass ich sie haben will, aber kaum Zeit habe (was so nicht stimmt, da ich den ganzen Abend zuhause bin und ja auch nicht wegfahre und bei Überstunden jemanden für die Katzen organisiere). Aber diese Angst ist immer da.

Zitat von Coru:
Du arbeitest im Tierschutz. Also tust du jeden Tag schon etwas Gutes für die Tiere.


Auf den Punkt gebracht.

Ich war gestern im Supermarkt einkaufen, da stand ein Mann mit einem Hundewelpen (Labrador glaub ich). Richtig süss, tapsig und putzig. Zwei kleinere Kinder haben gefragt ob sie ihn streicheln dürfen und sie durften dann auch. Der Hund ist fast ausgeflippt vor freude und den Kiddies hats auch so viel spass gemacht. Da dachte ich mir dass alles was man an Sorge um die Fellnasen so mit machen muss, durch diese königliche Freude aufgehoben wird. Wenn man ein Herz für Tiere hat und mitfühlt, ist andersrum die Freude an den kleinen Fellis mindestens genauso groß.

Ich bin so froh hier zu sein.
Danke euch allen!

Zitat von Kämpferherz:
Ich bin so froh hier zu sein.
Danke euch allen!


Ich danke dir fuer dein Engagement im Tierschutz.
Spricht fuer ein großes Herz

Zitat von Kämpferherz:
... Oder besser gesagt Google.
Ich freue mich hier gelandet zu sein!

Ich bin eine 63jährige Frau und relativ unerschrocken - wäre da nicht ein Problem.
Es nimmt mich neuerdings immer heftiger mit, wenn kleine hilflose Tiere leiden oder in Gefahr sind. Ich habe solche Angst um die Süßen ... Das ist an sich schon ein Problem, denn Tiere sind überall!
Nun habe ich aber just auch noch einen Job im Tierschutz. Und in meinem Alter wechselt man nicht mehr ... Ich habe Angst vor jedem neuen Tag und nehme nur noch Elend wahr.

Soviel zum Start.
Ich gehe dann mal suchen, wo ich mit diesem merkwürdigen Problem am besten hin passe.


Ich finde das ganz toll ... was Du da machst und auch emotional sehr schwer.
Vielleicht ist Deine Angst ein wenig zu doll ausgeprägt ... aber im Grunde sehe ich das nicht als Problem ... sondern als gute Eigenschaft, wenn ein Mensch um das Wohl der Tiere besorgt ist. Sie sind immerhin ... vor allem in Menschenhand von uns abhängig und brauchen unsere Hilfe.
Ich kenne diese Angst auch täglich ... um meinen eigenen Hund ... der jetzt schon 9 Jahre alt ist. Da kommen oftmals ganz traurige Gedanken und oftmals auch Tränen. Hut ab ... was Du leistest.

Hallo Kämpferherz

Bin auch sehr froh, dass Du das Thema begonnen hast, denn ich finde, dass es eine Menge Menschen gibt, die für mein Empfinden nicht empathisch mit ihren Tieren umgehen. Ganz zu schweigen von denen, die rücksichtslos, respektlos und aggressiv zu ihren Tieren sind.

Zitat von Patrizia1964:
Ich hab sie mal gefragt ob sie dasselbe bei einem Menschen im Rollstuhl empfindet, da meinte sie dass sie da gar nichts empfinden würde.


Ebenso sehe ich das auch, tierisches Leid, kann ich deutlich weniger aushalten als menschliches Leid. Woher das kommt, kann ich auch nicht sagen.

Zitat von Mittnacht:
Ich kann mich überhaupt nicht distanzieren, es geht schon mit Fotos von verwahrlosten Tieren los, weshalb ich zum Beispiel auf Facebook schon viele Leute geblockt habe, die immer wieder Berichte über Tierschutz teilen, in denen mit reißerischen Bildern gearbeitet wird.


Wenn ich das aus Versehen einen erschreckenden Film schaue, läßt der mich zeitweise über viele Tage gar nicht mehr los.
Was mir dazu einfällt, wieviel Unmenschlichkeit in der Welt herrscht und wie wenig Mitgefühl für andere Lebewesen überhaupt gefühlt wird. Mit welcher Selbstverständlichkeit eigene Territorien abgesteckt und verteidigt werden.
LG Miral

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen meistens tierlieber sind. In meiner TagesKlinik gab es zum Beispiel mit mir 3 Vegetarier und einen Veganer. In der Selbsthilfegruppe waren auch fast alle sehr tierlieb und leiden auch darunter wenn es Tieren nicht gut geht. Im Alltag erlebe ich oft leider andere Seiten, weswegen ich auch lieber bei dem Tieren bin.

A


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