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Hallo ihr Lieben,

Achtung, es folgen mitunter intime Details, die den Einen oder Anderen ekeln, Angst machen oder beunruhigen können.

Also. Es ist soweit. Ich habe mich entschlossen heute eigenständig in mein Versorgungsskrankenhaus zu fahren.

Warum?
Seit einer Woche habe ich bei kleinsten Aufregungen oder Anstrengungen mit Schweißattacken zu kämpfen, nach denen ich meistens sofort anfange zu frieren. Hände kalt, Füße kalt.
Kreislauf auch nicht auf der Höhe, zumindest subjektiv.
Fühl mich schlapp, abgeschlagen, wache nachts auf Schweiß gebadet (empfinde dadurch große Angst vor Herz / Nervlicher / Stoffwechsel / Schilddrüsenerkrankung)

Habe seit Jahren immer mal wieder Bauchbeschwerden gehabt, in den letzten Wochen häufiger. Zwei Magen-, eine Darmspiegelung ergaben einen Befund, kleine, gutartige Veränderung der Speiseröhre am Magenschließmuskel, (wahrscheinlich aufgrund jahrelangem Alk./ u. Dro.).
Angefangen hat es vor ein paar Wochen mit nächtlichem Durchfall, der sich immer mal wieder zeigt und mich auch beunruhigt (mitunter sehr dunkel, fast schwarz, Speisereste zu finden, mitunter schleimig (empfinde deshalb Angst vor Magen Darm Erkrankungen, hab deshalb unter der Woche schon einen Notarzt gerufen, aus Angst vor innerer Blutung)).

Mitm Notarzt ins KH, keine Blutung festgestellt, konnte nach Hause fahren. Aber keine Entspannung, ständig Gänsehaut, frieren, schwitzen, zittern, Unruhe, Magengrummeln.

Am nächsten Tag einen Spaziergang gemacht (Symptome hielten an) jetzt kam aber die (subjektiven) Kreislaufbeschwerden.
Herzrasen, starkes Klopfen, Schwäche im ganzen Körper und während einer Badewanne hatte ich das Gefühl, ich werde jeden Moment ohnmächtig. Hörsturz inklusive.

Also Zuhause dann wieder einen Notarzt gerufen, aber meine Angst vor einem Kreislaufkollaps oder Herz-Kreislauf Krankheiten konnten nicht bestätigt werden.
Super, etwas Entspannung.

Zwar nächsten Morgen (also gestern) wieder Schweiß gebadet aufgewacht, aber es gab viele entspannende Momente. Gähnen hat mich unfassbar entspannt, habe dabei sogar geweint vor Entspannung. Habe auch endlich wieder mit Appetit essen können und überhaupt aufessen können.
Habe Sachen machen können, die ich die letzten Tage nicht machen wollte:
mit einem Freund telefoniert, habe zocken können, interessante Beiträge auf YouTube angesehen (natürlich ging es viel um Psychologie, Angststörungen, aber auch Spiritualität, Heilung). Habe auch Entspannungsübungen machen können und bin dann iwann ruhig eingeschlafen.

Heute morgen dann:
Schweiß gebadet aufgewacht, wieder stärkere Bauchschmerzen, sehr dunkler Urin (wie oft die letzten Tage, wahrscheinlich fehlende Flüssigkeit durch das Schwitzen, aber mein Geist hat sich natürlich boshafte Erkrankungen ausgedacht).
Kein Tee, keine Wärmflasche kein Essen hat Besserung gebracht.
Dafür den gaaanzen Tag Kribbeln auf der Haut am ganzen Körper, kalte Hände und Füße, Sehstörungen, alles wirkte hinter einem Grauschleier, Schwierigkeiten Sachen zu lesen, mitunter verschwommene Sicht, zittern, jede kleinste Bewegung hat Schweißattacken nach sich gezogen und seit ein paar Tagen riecht mein Schweiß, vor allem an den Händen anders.
Sowie nachdem Amphetamine konsumiert hat, schwer zu beschreiben, geht Richtung Ammoniak.
Kein Appetit, kein wirklichen Durst, traurig, denke sehr viel über meine Vergangenheit nach, die Fehlentscheidungen die ich traf, die Menschen die ich enttäuscht habe und wie sehr ich mir selbst eigentlich schade und gegen meine Seele handel.

Naja, gegoogelt wie ein Weltmeister, die ganzen Tage, mal mehr, mal weniger.

Dachte oder denke mitunter, dass das vielleicht wirklich alles nur Stress und Angst ist.
Aber das Vertrauen empfinde ich nicht, oder empfand ich nicht.

Deshalb bin ich jetzt ins Krankenhaus gefahren, wo einerseits eine Neurologie ist, aber auch eine Psychiatrie.

Meine größte Angst ist, dass meine Nerven im Ar. sind. Oder eine Stoffwechsel Erkrankung, evtl Schilddrüse.
Die soll ja auch unendliche Symptome machen ( danke Dr. Google für die Infos)

Ach so und Krebs hatte ich natürlich auch.

Ich schreibe das hier so locker hier (Schreiben hilft anscheinend), aber locker ist bei mir gerade nur ne Schraube.
Ich bin angespannt, ängstlich und habe mich bewusst dafür entschieden, ins Krankenhaus zu fahren.
Auch wenn wahrscheinlich nichts lebensbedrohliches ist.
Aber mein Gehirn hat sich abgespeichert, dass ich mich hier sicher fühlen kann.
Das ich herunter fahren kann. Notfalls mit Medikament.

Und dann seh ich weiter.
Ich habe mich gefragt wie es weiter gehen soll, was ich tun kann.
Hilfe suchen war und ist gerade die vielversprechendste Lösung.

Ob das das Richtige ist, wird sich zeigen. Aber da geh ich jetzt durch.

Erstgespräch lief schon, unfassbar empathischer Psychiater. Hat mich gefragt, ob ich nach Hause möchte. Ich verneinte unter Tränen. Kein schönes Gefühl sich sas einzugestehen.
Aber meine Wohnung ist voller Erinnerungen an meine Expartnerin und mein Kind und die vermisse ich beide gerade schrecklich.

So, jetzt bin ich fertig mit dem Artikel. Ich würde gerne wissen, ob das jemand kennt in der Intensität, der Dauer, die Symptome.
Ich würde mich freuen, wenn ich damit nicht alleine bin (auch wenn ich das niemanden wünsche).

22.09.2024 18:37 • 23.09.2024 #1


19 Antworten ↓


@Petrichor
Zunächst einmal alles Gute zu der Entscheidung. Ich hoffe es hilft dir, zu entspannen.

Gaaaamz viele hier leiden seit Jahren unter nahezu täglichen Symptomen, mal mehr mal weniger.
Diese schwanken natürlich bei jedem, jeder hat da einen anderen Schwerpunkt.

Aber ich glaube hier sind tausende, die sich seit Wochen, Monaten oder Jahren unter unerklärlichen Symptomen leiden, die ihnen Angst machen.

Du bist auf keinen Fall allein ich hoffe du findest dort eine Chance, deine Problematik an der richtigen Stelle anzugehen.

A


Krise, Verzweiflung und nun Psychiatrie

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Zitat von Petrichor:
Hallo ihr Lieben, Achtung, es folgen mitunter intime Details, die den Einen oder Anderen ekeln, Angst machen oder beunruhigen können. Also. Es ist ...

Da machst du aber ne Menge durch gerade. Würde denn jemals die Schilddrüse untersucht?
Viele deiner Symptome weisen schon auf eine psychische Dysbalance hin, gut möglich, dass da der Trennungsschmerz noch mit reinspielt.

Ich wünsche dir ebenfalls, dass du gut in der Klinik aufgefangen wirst und dir gut geholfen werden kann.

Zitat von WayOut:
Du bist auf keinen Fall allein ich hoffe du findest dort eine Chance, deine Problematik an der richtigen Stelle anzugehen.

Danke, das macht Mut. Hoffe es werden weniger Menschen in der Zukunft, die das durch machen müssen.
Danke für deine Liebe Nachricht.

Zitat von Lerchen:
Da machst du aber ne Menge durch gerade. Würde denn jemals die Schilddrüse untersucht?
Viele deiner Symptome weisen schon auf eine psychische Dysbalance hin, gut möglich, dass da der Trennungsschmerz noch mit reinspielt.

Danke für deine Anteilnahme. Nee, Schilddrüse würde zwar mal in einem großen Blutbild untersucht, aber ist Jahre her.

Ja, hab das Thema noch nicht verarbeitet. Ist auch sehr schwierig, da ich meine Verantwortung damals nicht übernommen habe für die beiden, sondern an mich denken musste... weil ich damals auch starke Ängste hatte, Depressiv sowieso...
Naja, ich versuch gerade nochmal den Kontakt zu meiner Tochter herzustellen, kann aber sein, dass sie nicht mehr will. Sie wird 12 im Dezember. Und sie war sehr enttäuscht von mir und sauer auf mich, als wir uns trennten.
Mal sehen, ich werde damit leben lernen. Will wenigstens Klarheit.

Aber jetzt erstmal zur Ruhe kommen und gesunde Routinen wieder entwickeln, um mich selbst kennen zu lernen und mich lieben zu lernen.

Zitat von Petrichor:
Aber jetzt erstmal zur Ruhe kommen und gesunde Routinen wieder entwickeln

Das ist ein guter Plan, ich wünsche dir alles Gute dafür.
Zitat von Petrichor:
um mich selbst kennen zu lernen und mich lieben zu lernen.

Das ist ja mit das Schwierigste im Leben, eine große Aufgabe.
Oder vielleicht auch ganz leicht, wenn man es einfach zulässt.
Bin da auch gerade drin in der Thematik.

@Petrichor alles Gute auch von mir die Symptome klingen wirklich nicht schön ich denke der Körper leidet mit der Seele. Das liest sich etwas wie ein Krimi zu viel was der Körper da durchmachen muss. Hoffe du kannst dort zu Ruhe kommen und gesunden

Zitat von Wildrose:
Das ist ein guter Plan, ich wünsche dir alles Gute dafür

Guten Morgen und Danke Dir.

Zitat von Wildrose:
Das ist ja mit das Schwierigste im Leben, eine große Aufgabe.
Oder vielleicht auch ganz leicht, wenn man es einfach zulässt.
Bin da auch gerade drin in der Thematik.

Manche sagen es ist einfach, weil es ja schon in uns steckt... Ich fand das bisher auch schwer.
Hab mich ja auch jahrelang nicht um meine grundlegenden Bedürfnisse gekümmert. Dafür sollten immer andere herhalten...

Zitat von Sonnenzauber:
alles Gute auch von mir die Symptome klingen wirklich nicht schön ich denke der Körper leidet mit der Seele. Das liest sich etwas wie ein Krimi zu viel was der Körper da durchmachen muss. Hoffe du kannst dort zu Ruhe kommen und gesunden

Danke Dir, ja das war schon alles sehr kriminell... Als mich gestern der Psychiater ruhigen Gewissens nach Hause schickte und mir auf meinen Wunsch noch ein Beruhigungsmedikament gab (Tavor), hat sich gezeigt, dass die meisten (wahrscheinlich alle) meine Symptome auf diesen Stress durch die Angstzustände und Depressionen zurück zu führen sind.
Da ich eben viel ruhiger nach Hause fuhr, gut geschlafen habe, ohne Schweiß gebadet aufzuwachen, keine Gänsehaut mehr, kein Kribbeln...

Zitat von Petrichor:
Sie wird 12 im Dezember. Und sie war sehr enttäuscht von mir und sauer auf mich, als wir uns trennten.
Mal sehen, ich werde damit leben lernen.

Meine Kinder waren 9 und 11 als ich die Familie verließ und mich scheiden ließ.
Einfach war das nicht und mich quälte Jahre lang sehr schlimm das schlechte Gewissen...
Sie haben mir als Kinder nie Vorwürfe gemacht, nur ich mir selber.
Tue das bitte nicht auch so !

Als sie älter und erwachsen wurden, haben Sie vieles verstanden, und auch erkannt warum ich ging.
Sie haben mir verziehen.

Laß den Kontakt zu ihr nicht abreißen. Versuche ihr auf kindliche Weise zu erklären, warum es DIR auch nicht gut geht.
Telefoniere mit ihr, schreibe mit ihr, schicke ihr nette Kärtchen, kleine Geschenke...(aber nicht übertreiben).
Zuneigung und Liebe kann man nicht kaufen.
Kleine Geschenke...und sag ihr, dass sie dir auch fehlt.
Sind sie weiter weg jetzt?

@Ulli-Online
Guten Morgen und Danke, für deinen Rat und deine Geschichte... Hab sofort angefangen zu weinen.

Nein, ich werde nicht aufgeben, ich liebe meine Tochter über alles. Ich versuche weiter mein Bestes zu geben, habe verabschiedene Möglichkeiten den Kontakt wiederherstellen. Aber ja, sie wohnen beide wahrscheinlich in Potsdam, ich in Berlin. Ist nicht weit weg, aber wie gesagt wahrscheinlich. Ich habe keine aktuelle Adresse. Die Mutter blockiert mich.

Aber über das Einwohnermeldeamt kann ich das als leiblicher Vater herausfinden.
Und ja, genauso wie du es sagst, würde ich es dann auch machen wir wollen:
Einfach präsent sein und sie immer wieder daran erinnern, dass ihr Vater sie liebt. Ob per Post, per Telefon oder eben persönlich hoffentlich irgendwann.

Die Kinder dürfen nicht darunter leiden, nur weil die Eltern nicht mehr miteinander klar kommen.
Ich kann nur hoffen, dass die Mutter dein Mädchen da nicht *negativ beeinflusst*.
Wer hat das Sorgerecht....wir hatten es beide.
Und ich war dann die Wochenend-Mama.....erstmal.
Später kam die Tochter zu mir (mit 15) (bzw. zu uns dann, ich war neu verheiratet)

Also bitte nicht aufgeben. Du weißt noch nicht, wie alles kommen wird. Sei bitte zuversichtlich.

@Ulli-Online
Danke Ulli, das bleibe ich.
Die Mutter hat das alleinige Sorgerecht. Dementsprechen könnte ich zwar den Umgang beantragen, aber ich werde die Hilfe des Staates nicht nutzen. Denn die haben meiner Tochter und ihrer Mutter schon viel sch. eingebrockt (Jugendamt).
Ich hab ja andere Möglichkeiten...

Danke Dir nochmal sehr herzlich.

Was hast du mit deiner Tochter nun für ein Verhältnis?

Zitat von Petrichor:
Was hast du mit deiner Tochter nun für ein Verhältnis?

Super...zum Sohn auch. Sie sind jetzt 30 und 32 und haben mich zur 4fachen Oma gemacht.
Tochter sehe ich regelmäßig, den Sohn nicht so oft...wohnt bisschen weiter weg.
Auch die Schwiegerkinder sind lieb zu mir / uns...und wir mögen sie auch.

Bei euch scheint ja einiges vorgefallen zu sein, wenn das Jugendamt schon mitmischt...

Kannst mir sonst auch PN schreiben, falls du erzählen möchtest.

@Petrichor bist du schon wieder zu Hause?

@Sonnenzauber ja ist er

Zitat von Petrichor:
Als mich gestern der Psychiater ruhigen Gewissens nach Hause schickte und mir auf meinen Wunsch noch ein Beruhigungsmedikament gab (

@Ulli-Online Jaein, es gab mal zwischen uns eine Zeit ( vor 12 Jahren ) da hab ich aufgrund meiner Sucht ordentlich Stress gemacht. Das hat sie natürlich geprägt, eben weil das Jugendamt da auch Mist gebaut hat.

Aber vor allem haben die beide in der Corona Zeit massiv Druck bekommen durch die Schule und dann schlussendlich das Gericht. Also Vertrauen in diese Institutionen haben wir nicht mehr.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ja, genau ihr Lieben. Ich werde ab Donnerstag aufgenommen. Ging echt schnell, könnte auch morgen schon, hab aber noch Sachen zu organisieren ( Kostenübernahme, Einweisung, Familie und Freunde informieren, goldener Herbst noch genießen)

Gestern war kein Bett frei auf der offenen Station und für die Geschlossene/Geschützte reichts nicht Bin ich auch froh darüber.

@Petrichor dann halte uns mal auf dem Laufenden und berichte gern, wie es dir so ergeht. Toi toi toi und Kopf hoch

@Ulli-Online Danke meine Liebe!
Danke für Eure Anteilnahme... Ich werde hier am Donnerstag nach der Aufnahme mal ein kleines Update geben.
Bis dahin,
Alles Gute

A


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