Hallo,
@alxis
ich habe nicht gesagt, dass Goonie´s Partnerin so ist und er deshalb dies oder Jenes tun sollte...ich hab aus meinem persönlichen/familiären Umfeld berichtet und ja, auch im Freundes und Kollegenkreis kenne ich etliche Beispiele, wo die Frauen, gerade wenn sie Kinder haben - meist nach gescheiterten Vorbeziehungen und sehr schwierigen Trennungen - schnell und intensiv dazu tendieren, die Schwächen und Konflikte der Vorbeziehung (des Ex-Partners) eins-zu-eins auf die nächste Beziehung zu übertragen...und dann eben gleich von Anfang dafür sorgen wollen, dass sie nicht wieder verlassen/betrogen/ausgenutzt und manipuliert werden, dass sie diesmal sofort und gleich die Zügel in die Hand nehmen...ich bin sicher, das gibt es auch bei vielen Männern, die ohne Pause von einer in die nächste Beziehung gehen bzw. die ihre schlechten Erfahrungen, den ganzen negativen und schmerzvollen Ballast der Ex-Beziehung nicht mal teilweise ablegen konnten bzw. verarbeitet haben...ich find es traurig aber durchaus auch menschlich: Der Ex hat mich, wenn er angeblich mit seinen Freunden beim Sport war, betrogen...ergo ist es nicht gut wenn ich meinen Partner/Mann ohne Misstrauen und Zweifel alleine losziehen lasse, der muß wissen, dass ich ihn durchschaue und beobachte...ergo sind getrennte Wohnungen das ultimative Risiko... Dass das für Beide Partner und oftmals auch noch für das ganze Umfeld (Freundeskreis, Kinder etc) sehr schwierig und unschön ist, ist wohl klar...aber auch das war nur ein Beispiel.
Natürlich sollten Paare darüber sprechen und wenn sie sich mögen auch tolerant mit dem einen oder anderen nicht ganz so tollen Verhaltensmuster des Partners umgehen...aber ich muß auch sagen, mir persönlich bringt es irgendwann überhaupt nichts mehr, wenn mir ständig Jemand Vorwürfe macht, zwischen Klammern und Ablehnung schwankt, seine ganzen Ängste und schlechten Erfahrungen auf mich überträgt - und dann sein eigenes Verhalten immer wieder mit Geschichten und Erlebnissen erklärt entschuldigt mit denen ICH gar nichts zu tun hatte, bzw. die unsere Beziehung (noch) gar nicht betreffen etc...Letztlich kommt es darauf an, ob die Beiden miteinander auskommen und das gleiche wollen - dass man sich da annähern, anpassen und einleben, koordinieren und miteinander auseinander setzen muß ist ja klar...aber: Wenn Du hier einziehst und mich mit MEINEN Frustrationen, schlechten Erinnerungen und Verlustängsten nicht mehr alleine lassen KANNST, dann wird alles besser zwischen uns sehe ich, so leid es mir tut als keine Lösung oder wenigstens Annäherung oder Auseinandersetzung mit dem Partner an- jedenfalls nicht mit einem Partner, der sehr wohl aus eigenen Erfahrungen weiß, was für ihn machbar ist oder nicht...und nur darum geht es doch hier oder? Goonie hat gesagt, in welchen Situationen er sich lieber zurückzieht und weshalb ER sich nicht vorstellen kann, dass ER auf engstem Raum mit seiner Partnerin klarkommen könnte - auch wenn er Verständnis für sie hat und sie richtig gerne hat...wenn er sich ein Zusammenleben unter diesen Umständen nicht vorstellen kann und durchaus konkrete Zweifel und Einwände hat...dann ist das so...
...ich meine die beiden sind seit 1 1/2 Jahren zusammen und offenbar geht es bei ihren Konflikten um die gleichen/ähnlichen Themen/Probleme...wieso und weshalb sie nun meint, dass ein Zusammenziehen ne Lösung wäre, weiß ich natürlich auch nicht...könnte ja auch gut sein, dass sich ihre Verlustängste und Kontrollverlustängste dann noch weiter verstärken und sich auf noch mehr Bereiche der Beziehung ausdehnen oder dass mit einem Zusammenzug erstmal ganz konkrete Probleme auftun, mit denen die Beiden bisher nicht umgehen MUßTEN - keine Ahnung...Goonie sagt klar und deutlich, dass er konkrete und starke Zweifel hat und sich nicht mal vorstellen kann, dass das funktioniert...und seine Freundin meint im Gegensatz, ganz genau zu wissen, dass das ne gute Idee und Lösung ist...für sie wär es das vielleicht auch (obwohl ich das bezweifle), aber solange das für Goonie nicht auch genauso gut ist, solange sich für ihn nicht mal die Idee gut anfühlt, solange sollte er sich auf nichts einlassen, bzw. zustimmen, wovon er nicht auch überzeugt ist.
Seine Rückzüge, sein weggehen in die eigene Wohnung, wenn die Luft qualmt ist auch das Resultat aus Erfahrungen und Erlebnissen...ob er das nun grundsätzlich vorzieht oder erst innerhalb dieser Beziehung angefangen hat, weiß ich nicht - aber offensichtlich ist das etwas was seiner Freundin gehörig auf die Nerven geht...aber so wie seine Freundin jeden Konflikt sofort und an Ort und Stelle ausfechten will (nach Goonies Beschreibung) so ist er eben Jemand, der sich im Zweifel oder wenn´s ihm zuviel wird lieber erstmal zurück zieht - Ist halt so...er kann mit ihrer Vorgehensweise nichts anfangen und sie mit seiner auch nichts...nochmal: Was in dem Kopf von Goonie´s Freundin vor sich geht, weiß ich natürlich nicht genau - aber da gibt es ja nur zwei Möglichkeiten:
Entweder sie glaubt: Goonie würde sich dann verändern und ihre Streitkultur annehmen und sich nicht mehr zurückziehen.
Oder sie glaubt: SIE könnte Goonie´s Rückzüge tolerieren bzw. akzeptieren und ihre Verlustängste in den Griff kriegen wenn sie zusammen leben.
Was da nun realistischer oder wahrscheinlicher ist, können nur die Beiden - jeder für sich - wissen. Goonie scheint keine der beiden Varianten für Möglich zu halten...da ist es bei der Entscheidungsfindung - zusammen ziehen oder nicht- vielleicht gar nicht so wichtig, dass er weiß oder versteht warum und weshalb seine Freundin so oder so reagiert, oder ist...
28.04.2008 11:10 •
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