Ich befinde mich momentan in einer etwas verzwickten Situation.
Aber von vorne: Ich bin derzeit um die 30 Jahre alt und bin seit je her von Beziehungsangst geplagt. Mehr als 3-4 Wochen habe ich nie wirklich ausgehalten, sobald es ernster wurde bzw. wir uns körperlich näher kamen habe ich die Flucht ergriffen. Nie habe ich mich getraut zu lieben oder Gefühle zuzulassen. Zu groß war die Angst um meine Freiheit bezüglich vieler Hobbies und Interessen (Leistungssport 12-20h/Woche, spiele ein Instrument, Schreibe gerne, baue grade einen Camper aus etc.etc.).
So. Nun denn, mithilfe meines Therapeuten habe ich - nachdem ich wieder mal eine interessante Frau kennen gelernt habe - mich quasi durch die ersten Monate durchgezwängt. Da war viel Drama, oftmaliges Davonlaufen meinerseits - aber dann doch vermehrt sehr schöne Momente. Mittlerweile kennen wir uns über ein halbes Jahr, treffen uns regelmäßig, nun, man kann es wohl als meine erste Beziehung bezeichnen. Die rauschenden Verliebtheitsgefühle hatte ich zwar nur nie wirklich, mittlerweile stellt sich aber doch sehr viel Vertrautheit und Nähe ein. Und das kann ich mehr und mehr genießen. Und nebenbei haben wir so viele Hobbies gemeinsam, dass ich mich nur mehr wenig eingeengt fühle.
Warum schreibe ich nun in der Sorgen - Rubrik? Ich muss jetzt leider etwas ins Detail gehen, und zwar was Verhütung angeht. Da sie sehr gesundheitsbewusst ist, kommt hormonelle Verhütung bzw. eine Metallspirale für sie nicht infrage. Bliebe halt noch das gefühlsarme Kond. - mit dem ich zudem als Mann einfach (noch) nicht klarkomme wenn ihr wisst was ich meine. Nun denn, bleibt noch - die Kalendermethode bzw. ci. Ja, unsicher, ja eigentlich nicht mein Ding. Aber in der Hitze geht man dann doch immer wieder mehr Risiko ein als vorher geplant.
Ich habe das Thema kürzlich angesprochen, da ich mich damit nicht wirklich wohl fühle. Und naja - ihre Antwort bzw. Einstellung ist mir keine wirkliche Hilfe: Da ihre biologische Uhr tickt und sie generell einen Kinderwunsch in den nächsten 1-3 Jahren hat, sieht sie Verhütung nicht so eng. Und sie könnte sich sehr gut vorstellen, mit mir als verantwortungsbewusstem Mann ein Kind zu haben.
Dass sie grundsätzlich Kinder möchte weiß ich, und ich schließe das für mich auch nicht aus. Allerdings bin ich gerade dabei, die ersten Wochen einer Beziehung vorwiegend stressfrei zu genießen und möchte mal nicht davonlaufen. Allerdings fühle ich mich durch ihren relativ konkreten Kinderwunsch und die blöde Verhütung momentan wieder ziemlich unter Druck.
So, das tat mal gut, es einfach aufzuschreiben. vielleicht findet der ein oder andere ein paar Worte dazu! Danke schomal!
Liebe Grüße
Edi
06.04.2020 20:27 • • 13.04.2020 #1