Zitat von SunIssa:Kann man da als Tochter irgendwie mit sich vereinbaren, dass es ok ist, dass der Mutter nicht bewusst ist, dass dies keine normale Kindheit ist?
Muss für dich nicht ok sein, aber es erklärt Störungen bei Kindern sehr gut. Insofern, so habe ich es erkannt, begreift man die Hintergründe seiner Problematik.
Als nächstes kommt die Erkenntnis, dass dieses Nichtsehenwollen, dieses Unverständnis eigener Verhaltensweisen ursächlich für das ganze Drama sind. Sprich, wäre die Fähigkeit zur Einsicht in die eigenen Fehler gegeben gewewen, wären sie nicht in diesem Masse geschehen.
Insofern rennst du gegen Wände. Wenn dabei dein Kopf nun recht schmerzt, merkst du, nützt alles nix, kapieren wollen/können Sie es nicht. Dann kannst du mit dem gleichen Recht, das sie sich auch herausgenommen haben, deinen eigenen Weg gehen, ohne Erwartungen und mit der Gewissheit, ändern wird sich hier nichts. Wenn sich jemand ändern kann, dann die eigene Einstellung, wie man persönlich in Zukunft damit umgehen möchte.
Insofern rennst man Wünschen oder Verstehen nimmer hinterher. Ich konnte dieses Kapitel Kindheit durch diese Denkweise abschliessen. Meine Problematik wurde dort geboren, weil das Verständnis, was ein Kind braucht, schlicht und einfach nicht erfüllt werden konnte. Eben Pech gehabt.
Aber jetzt zählt, dieses Pech eben aufzuarbeiten, und loszulassen.
05.01.2021 19:26 •
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