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Vorweg wer leicht getriggert wird sollte diesen Beitrag direkt wieder schließen. Hier werde ich meine Vergangenheit darstellen und die war alles andere als schön.

Der Titel ist bewusst gewählt da dies eine Aussage ist die ich immer wieder zu hören kriege.
Mir ging es doch immer gut.
Ist das so?

Meine frühesten Erinnerungen sind bereits geprägt von Mobbing und falschen Freunden.
Zweite oder dritte Klasse. Ausflug mit der Kinderhortgruppe in dem ich damals nach der Schule betreut wurde, ich mit meinen Freunden zusammen im Zimmer der Jugendherberge. Da alle anderen Mädchen dünner als ich sind schäme ich mich, mich vor ihnen umzuziehen also mache ich es unter der Decke. Mit uns ein Junge auf dem Zimmer. War damals wohl noch kein großes Thema oder Problem. Eigentlich sind wir Freunde. Er wartet bis er denkt ich bin *beep*. Und zieht die Decke weg. Ich halb entblößt vor alle. Alle lachen. Er feiert sich selbst für die Aktion.

Dritte Klasse es steht fest das wir umziehen müssen. Weit weg. Sehr weit weg. Was bedeutet ich sehe meine Freunde nie wieder. Ihnen ist es egal. Alle haben sie mir versprochen meinen letzten Tag zusammen zu verbringen. Keiner hat sich dran gehalten. Wollten alle lieber was anderes machen. Aber wir sehen uns doch nie wieder? Egal. OK. Ich Werd euch vermissen. Keine Antwort.

Neue Schule neue Klasse neue Kinder. Alle gucken mich komisch an. Die neue. Und dann auch noch so komisch angezogen. Und dick ist sie auch noch. Gefundenes fressen. Eine Zeitlang geht das so. Bis mich eines der Mädchen doch ganz nett findet. Ein paar Freunde gefunden. Juhu. Nur das hält nicht lang. Ein anderes Mädchen erzählt lügen und alle sind gegen mich. Warum? Ich kenne dieses Mädchen doch gar nicht was hab ich denn getan?

Zuhause wird es auch schwierig mein Vater hatte einen unfall. Muss ins Krankenhaus. Ziemlich lange.
Scheinbar hat er dort eine andere Frau kennen gelernt, meine Mutter hat es rausgefunden weil die beiden sich Liebesbriefe gesendet haben. Sie hat einen gefunden. Ich soll meine Sachen packen wir fahren zu Oma. Aber Oma wohnt doch so weit weg? Mitten in der Nacht wir fahren wirklich zu oma. Eigentlich freue ich mich aber verstehen tue ich es nicht.

Ein paar Wochen später meine Eltern haben sich wohl wieder vertragen. Mama fängt mit dem trinken an. Sie wird dann immer so komisch. Schreit noch mehr als sonst. Hackt noch mehr auf mir herum. Vor allem wegen meinem Gewicht. Ich bin ja viel zu fett. Ich soll mich schämen. Dabei esse ich doch gar nicht so viel. Ich bekomme ja auch nur das was sie mir zuteilt.

Sie trinkt immer mehr. Papa bekommt davon nichts mit. Sie trinkt wenn er arbeiten ist und schläft bis kurz vor Abend bis er nach Hause kommt. Ich hab gefälligst in der Zeit die Sauerei zu entfernen die sie hinterlassen hat.
Es ist ekelhaft. Essensreste und Mayo kleben auf der Arbeitsplatte. Scheint sehr schwierig zu sein ein Brot zu machen wenn man so viel getrunken hat. Achja und wecken soll ich sie. Wacht sie zu spät auf gibt es Schläge. Aber keiner darf was wissen. Wer würde mir auch schon glauben.
Achja in der Schule geht das Mobbing weiter. Die Jungs mögen mich einfach nicht. Zu dick zu hässlich.

Weiterführende Schule meine Eltern kaufen ein Haus.
Mobbing geht weiter.
Das trinken meiner Mutter auch.
Aber der Nachbar meiner Oma. Der mag mich anscheinend. Ich soll immer wieder rüber kommen er hat tolle Bücher die er mir zeigen will. Ach und ich könnte dort ja auch so lang ich will duschen. Er weiß ja das ich das bei Oma nicht so lange machen soll. Komisch. Ich habs meiner Oma erzählt und ab da durfte ich nicht mehr rüber. Kurz darauf ist der Nachbar auch weggezogen. (Heute weiß ich warum, war ein päd. der mehr wollte als nur nett sein)
In den selben Ferien muss das Haus noch renoviert werden. Ich muss helfen egal ob ich Lust hab oder nicht mehr kann. Es ist anstrengend.
Ich soll mein neues Zimmer alleine machen. Aber ich weiß doch nicht wie. Mama flippt aus. Schlägt und tritt mich zusammen. Keiner macht was. Selber schuld sei nicht so frech. Ich hab doch nur gesagt das ich nicht weiß wie das geht.
Opa hilft mir dann doch. Der einzige der scheinbar ein bisschen Verständnis hat.

Das trinken geht weiter. Immer wenn Mama mich zu ihren Freunden mitgenommen hat haben die zusammen Bong geraucht und wir Kinder sollten brav im Zimmer bleiben und spielen. So schlimm war es nicht. Da durfte ich wenigstens sypro auf der Playstation spielen. Sowas gehört sich sonst nicht für Mädchen.
Inzwischen weiß aber Papa auch davon und wenn er es mitbekommt schlägt er Mama. Oder mich. Vor allem wenn ich versuche dazwischen zu gehen.

Er sagt wenn sie ausflippt wenn er auf der Arbeit ist soll ich anrufen er kommt um mir zu helfen. Sie flippt aus. Andauernd schreit mich an will meine Zimmertür eintreten weil ich abgeschlossen habe. Sie lässt mich einfach nicht in Ruhe. Schreit und schreit und schreit. Beleidigt mich. Beschimpft mich. Gibt mir die Schuld an allem.
Ich rufe an. Ja was soll ich jetzt machen mehr nicht. Ich dachte du hilfst mir?
Ich haue durchs Fenster ab komme erst wieder wenn ich weiß das Papa Zuhause ist nur um zu merken er verprügelt sie wieder. Weil sie nicht rechtzeitig aufgestanden ist. Wie auch ich war ja nicht da zum wecken und putzen. Meine Schuld.
Ich bin Schuld daß er sie schlägt.

Hätte ich sie geweckt und sauber gemacht wäre alles gut gewesen.
Also ertrage ich die täglichen demütigungen.

Papa ist im Ausland. Für ein paar Monate. Ich mit meiner Mutter alleine. Sie trinkt noch mehr. Ich kann kaum schlafen weil sie nachts die Musik so laut macht. Sie macht Party mit sich selbst.
Ich bin ausgeliefert. Keiner kann mir helfen weil ich darf mit keinem reden. Es keinem erzählen wegen Papas Beruf. Es darf keiner wissen. Sonst verliert er den Job. Und wenn er den Job verliert können wir uns das Haus nicht mehr leisten.
OK leise sein irgendwie ertragen.

Neunte Klasse.

Es hat sich nichts verändert schläge demütigung Mobbing.
Meine Freundin überredet mich zum klauen. Ich soll was für sie einstecken. Ich werde erwischt sie rennt weg. Alles bleibt an mir hängen. Die ganze Schule weiß kurz darauf Bescheid. Es war ein Schokoriegel der die nächsten Wochen zur hölle gemacht hat. War ja klar das die Fette essen klaut selbst Leute die mich nicht kennen mobben mich. Vor allem ein paar Mädels aus der Parallelklasse.
Ich will nicht mehr zur Schule. Schwänze immer öfter. Mit meiner Freundin die auf eine andere Schule geht. Aber auch lügen über mich erzählt wie ich kurze Zeit später rausfinden musste. Ich hätte beim Babysitten was von der Nachbarin kaputt gemacht. Ich hab das Teil nicht mal angefasst. Ja aber N. Hat gesagt du warst das. Warum sollte N. Lügen. Weil sie es selber war und keinen ärger kriegen will. Man glaubt N. Mehr als mir.

Hausarrest. Oder eher gefangenen mit meiner Mutter.
Dazu würde ich beim schwänzen erwischt. Ein Lehrer stellt mich vor der ganzen Klasse bloß. Neues fressen für die Mobber.
Dazu nachsitzen super. Dort soll ich sagen was denn mit mir los sei. Warum ich das machen würde. Ich bin ehrlich und erzähle zum ersten Mal was los ist. Nein kann ja nicht sein in den Gesprächen mit meiner Mutter hat man ja nichts gemerkt ich Lüge. Noch mehr nachsitzen als Strafe und sie wollen meine Eltern anrufen und erzählen was ich erzählt habe.
Das geht nicht. Aber ich habe einen Plan. Mein Freund soll sich als mein Vater ausgeben. Zum Glück ist er 24. Also erwachsen. Und klingt auch so. Der Plan geht gerade so auf. Auch wenn die Lehrerin meint mein Vater wäre komisch weil er keine richtigen Antworten gegeben hätte. Egal.
Mit meinem Freund läufts auch nicht so gut. Seine Freunde mögen mich nicht. Aber mein Freundinnen sind mit seinen Freunden zusammen also passt das. Bei uns knallt es immer öfter.
Er schlägt mich ich mache Schluss.
Seine (unsere) Freunde reden so lang auf mich ein bis ich nachgeben und ihm noch eine Chance gebe.
Ein paar Monate später eskaliert es er schlägt und vergewaltigt mich.
Keiner glaubt mir. Alle sind gegen mich. Das einzige was meine Eltern interessiert ist ob er die eingetretene Tür bezahlt.
Meine Freunde halt, seine Freunde glauben ihm natürlich. Auch die Mädels die ja eigentlich meine Freunde waren. Keiner glaubt mir ich bin wieder alleine mit allem.

Abschlussjahr. Mehr Gewalt Zuhause physisch und psychisch.
Ich bin eine Enttäuschung. Mein Abschlusszeugnis ist grottenschlecht.
Ich will fachabi machen die Umstände erlauben es aber nicht.
Ich schaff es nicht. Also breche ich die Schule ab. Als Strafe schmeißt mich mein Vater raus.

Fast Forward. Anderer Partner 19 Jahre. Schwanger. Unsere Eltern wollen mich zur Abtreibung zwingen. Inzwischen bin ich in einer Ausbildung. Alle prophezeien ich schaff das eh nicht. Der Plan war gut. Ich mache die Ausbildung fertig. Er passt auf den kleinen auf.
Tut er nicht er kümmert sich nicht also muss ich abbrechen.
Schön haben ja alle Recht gehabt die gesagt haben ich schaff es eh nicht.
Das schwarze Schaf ist wieder allen Erwartungen gerecht geworden und das kann man mir ja auch unter die Nase reiben.
Neben der tiraden meiner Mutter. Ich sei schuld daß es ihr so schlecht geht. Und wie kann ich nur. Und so weiter. Nichts neues. Warte doch. Ich bin bei der Geburt meines Sohnes fast gestorben lag im Koma . Aber IHR ging und geht es deswegen so schlecht.


Jetzt bin ich 32. Schwer gestört aber warum- mir ging's doch immer gut! Ich soll mich nicht so anstellen. Andere hattens viel schlimmer. Haben viel mehr schlimmes erlebt.

Mensch hab dich doch nicht so.

06.04.2024 18:23 • 06.04.2024 x 7 #1


1 Antwort ↓

2010 ziehe ich endgültig aus freien Stücken Zuhause aus nachdem ich für meine Ausbildung wieder eingezogen bin. Man war ja froh das aus mir doch noch was werden könnte und ich durfte wieder einziehen weil meine Arbeitsstelle nur 5 Minuten zu Fuß vom Elternhaus entfernt war.
Auch in der Ausbildung, Mobbing. Die Stationsleitung mag mich nicht. Ihre Freundin auch nicht. Beide sind dicke mit der Chefin also werden lügen erzählt. Ich gehe schlecht mit den Bewohnern des Pflegeheims um. Chefin steht vor der Türe und lauscht in der Hoffnung mich bei einem Fehltritt zu erwischen. Sie findet nichts. Chefin befragt die Bewohner nach mir, bekommt nur gutes Feedback. Es passt ihr nicht. Sie WILL was schlechtes finden. Und dann passiert mir ein Fehler. Ich bin alleine mit 34 Leuten die versorgt werden müssen. Als azubine im ersten Lehrjahr. 12 Bewohner klingeln gleichzeitig, wollen aufstehen zum Frühstück müssen ihr Geschäft erledigen Frühstück muss verteilt werden Blutzucker muss gemessen werden und und und. Ich bin überfordert. Weiß nicht wie ich alles schaffen soll und da passiert der schwere Fehler. Ich gehe ohne Schutzkleidung in ein Zimmer wo Schutzkleidung nötig ist. Schwer fahrlässig. Der Zeit und Leistungsdruck hat mich dumm werden lassen. Natürlich werde ich erwischt. Breche zusammen kann nicht mehr. Muss trotzdem weiter machen. Gespräch bei der Chefin warum ist es dazu gekommen ich erkläre bekomme böse blicke aber irgendwo auch Verständnis. Zweite Chance. Ich darfs nicht versauen. Zum Glück ist weiter nichts passiert und niemand hat sich angesteckt. Mein Gewissen bringt mich beinahe um. Wie könnte ich so blöd sein.
Dann die Schwangerschaft. Ein Druckmittel für Chefin und co. Auf geltende Gesetze wurde gepfiffen. Drohungen wenn du das nicht machst fliegst du raus. Ja aber ich muss doch Miete zahlen. Immerhin bin ich doch jetzt ausgezogen. Sachen für das Baby holen. Auch wenn alle gegen mich sind. Ich kann nicht abtreiben. Ich bringe es nicht übers Herz ich will das Baby ich schaff das schon.
Der Plan stand. Naja oben steht ja wie es gelaufen ist.
Emotionale Abhängigkeit von dem Kindsvater. Ich darf mich nicht trennen mein Junge braucht seinen Vater. Auch wenn der ein faules stück ist und sich um nichts kümmert. Nicht um ihn nicht um den Haushalt nicht um Arbeit. Aber um po.r.no.s ... Wie ich später rausfinden sollte ...

Wieder falsche Freunde für die ich zu viel gemacht habe als dank würde ich bestohlen verarscht und nieder gemacht. Ich brauche niemanden. Ich will keine Freunde mehr. Früher oder später lassen mich eh alle fallen wenn ich lästig werde oder nicht mehr gebraucht werde. Zu langweilig? Ich weiß nicht. Was ist falsch mit mir? Alle die ich wirklich gern hatte haben früher oder später jemand anderen gehabt mit dem sie lieber Zeit verbringen. Ich bin wohl nur ein Lückenfüller. Grad gut genug bis der nächste kommt.
Gut dann eben ohne Freunde. Wer braucht die schon. Ich werde immer abgestumpfter. Lebe nur noch für mein Kind den Haushalt und die Arbeit. Achja und meinen Partner der immernoch nichts macht den ganzen Tag schläft nachts zockt. Warum sind wir gleich noch zusammen? Achja er ist der Vater meines Kindes. War er schon immer so? Nein definitiv nicht... Warum ist er jetzt so? Ich weiß es nicht.
2016 schaffe ich es endlich mich zu trennen nachdem ich vor dem großen Scherbenhaufen meines Lebens stehe. Über 10.000Euro Schulden hat er auf meinen Namen gemacht. Mit online P. abos. Das ging damals noch einfach ohne verifizierung. Er musste und hat nur meinen Namen angeben müssen... Ich spreche mit einem Anwalt der kann mir auch nicht helfen ich kann ja nicht nachweisen daß er das war, als Vertragsinhaberin des Internetvertrages bin ich haftbar für das was andere damit machen. Super. Danke für nichts.
2016 wie gesagt endlich die Trennung viel zu spät aber ich hab's geschafft.
Mit ein Leben aufgebaut, mich um meinen Sohn gekümmert, alles dafür gegeben endlich seine Therapie bewilligt zu bekommen, jahrelanger Kampf, aber ich habe es geschafft.
Jetzt geht es bergauf.
Fast. Einmal würde ich noch wie müll weggeworfen von einem Partner. Aber halb so schlimm. Bald danach hab ich mich wieder im Griff bin nicht mehr so traurig. Obwohl ich so verliebt war wie nie vorher. Und warum? Weil er mir nicht richtig zugehört hat, ein riesen Missverständnis und mir nicht die Chance gab alles aufzuklären. Gut er wollte wahrscheinlich einfach auch so nicht mehr sonst hätte er es nicht so gehen lassen.
2019 gegen Ende des Jahren lerne ich einen neuen Mann kennen.
Der mir dieses Jahr 2024 einen Antrag gemacht hat.
Trotz meiner Macken meiner Vergangenheit die ich hier in noch 10 Beiträgen weiter Durchkauen könnte. Aber der Bruchteil reicht. Schlimm genug meint ihr nicht auch? (Nein ich bin nicht auf Mitleid aus ich brauche heute einfach ein Ventil)
Er weiß über alles Bescheid liebt mich wohl trotzdem so sehr daß er sein Leben mit mir verbringen möchte. 2 kleine gemeinsame Kinder machen unsere kleine Familie komplett.
Nicht immer einfach oder Problemfrei aber so das ich gut damit leben kann.
Ein paar tolle Menschen die ich meine Freunde nennen kann hab ich inzwischen auch. Wenn auch Fernfreunde aber keiner hat mich bisher fallen lassen. Und keiner der Freunde davor hat mich jemals so wertgeschätzt als Mensch nicht nur als Geldgeber oder Versorger. Hey haste mal ne Packung Nudeln ich hab nichts mehr oder haste mal 50Euro ich muss einkaufen war mein Alltag. Warum ich so naiv und blöd war? Ich weiß es nicht. Bereue ich es? Ja. Kann ich's ändern? Nein. Aber ich kann's möglichst hinter mir lassen und im jetzt leben.
Und nach und nach wenn auch mit rückfällen heilen langsam wenn auch ganz langsam die ganzen alten Wunden.




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