Zitat von Skade:Interessantes Thema.
Gerade gefunden...
Dem stimme ich zu. Nachdem meine Beziehung nach 17 Jahren (davon 12 in Ehe) gescheitert ist habe ich natürlich viel Zeit gehabt mich mit diversen Fragen zu dem Thema Beziehung zu befassen. Vor allem wenn doch mal wieder diese Emotionalen Einsamkeitsmomente kommen sehnt man sich ja nach einem Partner der für einen da ist und mit dem/ihr man Zeit verbringen kann.
Ganz wichtig was ich hier schreibe betrifft nur mich und ist auf keinen anderen übertragbar.
Ich persönlich habe also mal geschaut warum sehne ich mich in solchen Momenten eigentlich nach einer Beziehung und was hätte eine Beziehung außerhalb dieser Emotionalen Momenten für einen echten Mehrwert von dem ich profitieren könnte. Ich muss zumindest in meinem Fall sagen das es bis auf regelmäßigen Geschlechtsverkehr keinen Mehrwert für mich geben würde und dies wäre bei die für mich eintretenden Nachteile kein wirklicher Vorteil. Ja ich weiß das hört sich jetzt etwas komisch an das man nur an das eine scheinbar denkt, dabei ist es doch nicht so
In den letzten 17 Jahren habe ich lernen müssen das ich kein Mensch für eine enge Beziehung bin, ich brauche einfach mein eigenes Leben in dem ich mich entfalten kann wie es mir gerade gefällt. Eine Beziehung ist immer mit vielen Kompromissen verbunden und in der normalen Beziehung/Ehe die praktiziert wird muss man sein eigenes Leben aufgeben. Man wirtschaftet gemeinsam, wohnt gemeinsam, hat gemeinsame Freunde, teilt sich Haus, Besitz und Bett. Oft muss man eigene Interessen und Bedürfnisse hinten anstellen. Dazu kommt das wir Menschen uns ständig weiterentwickeln, eine Beziehung/Ehe kann so was verhindern, in meinem Fall hat mich das körperlich krank gemacht. Dann kommt dazu das man sich auch in entgegengesetzter Richtung entwickeln kann und wenn die Beziehung/Ehe dann scheitert stehen beide vor den Trümmern eines halben Lebens da nach vielen Jahren meist nichts eigenes mehr geblieben ist.
Ich dachte auch viele Jahre ich würde meine Frau lieben, es war aber keine Liebe sondern einfach Gewohnheit und Angst das Leben könnte sich ändern.
Ich für meinen Teil bin nun Single und glücklicher als in jeder Beziehung. Nun habe ich die Möglichkeit mich zu entfalten. Ich habe die letzten Wochen mehr über mich selbst gelernt als die letzten 17 Jahre in denen mir immer eine Familie im Weg stand. Dazu kommt noch das ich auch eher der Einzelgänger bin. Ich schätze zwar soziale Kontakte und bin auch z.B Ehrenamtlich viel im sozialen Bereich tätig, aber gleichzeitig brauche ich einfach auch viel Zeit mit mir alleine und da würde ein Partner ganz einfach stören.
Ich will nun nicht behaupten das ich überhaupt keine Beziehung mehr führen werde/will, im Moment sehe ich Beziehungen aber als falschen Weg für mich selbst. Kann natürlich sein das irgendwann der/die richtige in meinem Leben auftaucht und sich meine Meinung ändert, aber eine Beziehung die zu eng und verbunden ist würde ich niemals mehr führen wollen. Irgendwas zwischen Freundschaft und Beziehung was nicht ganz so eng ist das man ständig aneinander klebt und jeder seine Eigenständigkeit behalten kann.
Aber wie gesagt hier gibt es ganz einfach kein Patentrezept mit dem jeder glücklich werden kann. Nicht ohne Grund gibt es diverse Beziehungsarten wo jeder die Variante wählen muss in der er sich nicht selbst behindert. Wobei man sein eigenes Glück nicht von der Existenz einer anderen Person abhängig machen sollte. Jeder der mit sich selbst im reinen ist kann Glücklich sein, mit oder ohne einer Beziehung.
30.07.2018 13:25 •
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