Zitat von Majorie: Wieder ein Tag an dem ich mich nicht mag.
Sich nicht zu mögen, weil man nichts auf die Reihe kriegt, ist ein oft begangener Denk- und Gefühlsfehler. Mit sich im Reinen zu sein sollte unabhängig sein von der geistigen und körperlichen Verfassung.
Wir verwenden gerne das Wort Leistungsfähigkeit. Das impliziert, dass man ein fähiger Mensch ist, wenn man Leistung erbringt. Umgekehrt bedeutet das, dass wenig oder keine Leistung einen wenig oder unfähigen Menschen kennzeichet.
Und somit kommen wir sofort zur Frage nach dem, was das menschliche Leben und Erleben ausmacht:
Zitat von Majorie: Ich habe glaub ich eine Lebensangst und diese lähmt mich.
Sofern meine o. g. These der Lebensmeisterung durch Leistung bei Dir zutrifft, ist eine Lebensangst bei gefühlter Leistungsschwäche nur folgerichtig.
Zitat von Majorie: Das paradoxe ist, mir geht es seit geraumer Zeit physisch auch schlecht und nun möchte ich so gerne wieder gesund sein um mein Leben zu leben und all die Dinge tun zu können wovor ich mich drückte mit meiner Angst.
Wie Du selber schreibst, beeinflusst der problematische körperliche Zustand die Psyche (Angst). Allerdings neigt man dann dazu, durch die Angst wie paralysiert in der Untätigkeit zu verharren. Und zudem verlieren wir dabei leicht die Ursache (hier: körperliche Probleme) aus den Augen und stellen stattdessen die Angst an die ursächliche oder zumindest mittelbar ursächliche Stelle.
Deshalb: zurück auf Los und beschäftige Dich mit den
körperlichen Ursachen. Gehe einfach mal hypothetisch davon aus, dass diese NICHT psychisch bedingt sind und bemühe Dich um eine ganzheitliche Herangehensweise. In diesem Zuge wirst Du feststellen, dass zumindest die Psyche davon profitiert. Denn
tun an
sich ist m. E. die effektivste Therapie bei Depressionen. Und in der Folge wird diese neue Perspektive auch die körperliche Genesung unterstützen.
06.09.2022 09:25 •
x 5 #14