ich weiß im Moment einfach nicht was mit mir los ist und ich denke, dass mir der Austausch mit Betroffenen etwas helfen könnte.
Ich hoffe ihr haltet bis zum Schluss durch, der Text wird nämlich bestimmt ein wenig länger .
Weiß garnicht so recht wo ich anfangen soll.
Also bei mir wurde eine Angststörung diagnostiziert. Die ganze Zeit war es so, dass ich extreme Übelkeit hatte wenn ein Termin anstand (hatte darüber schon ein Thema erstellt). Hatte ich alleine irgendwelche Termine (Arzt oder so) war ich zwar aufgeregt, konnte aber ganz gut damit umgehen. Sobald es ein Essen im Restaurant mit Freunden war oder als Beispiel die Promotion meines Mannes war mir so übel, dass ich abgesagt hatte, also die Situation dann vermieden hatte. Konnte ich also die Situation vermeiden, ging es mir wieder gut. Seit ungefähr 3 Wochen geht es mir aber den ganzen Tag so, als würde irgendein Termin anstehen. Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Ich bin dauerangespannt, hab schwitzige Hände und bin permanent am grübeln. Ich höre nur noch in meinen Körper hinein.
Es steht Anfang Dezember eine gravierende Veränderung in meinem Leben an. Dazu muss ich allerdings etwas weiter ausholen. Mein Mann und ich sind seit 16 Jahren ein Paar, davon sind wir jetzt knapp 1 Jahr verheiratet. Wir haben getrennte Wohnungen (er hat eine eigene Wohnung in seinem Elternhaus und ich wohne mit meiner Mutter zusammen). Ich fahre jeden Abend nach Hause weil ich bei mir noch eine Katze hab und mein Mann und ich haben 2 Hunde (die wohnen sozusagen bei ihm). Vor einem halben Jahr haben wir ein Haus gekauft, unser Traumhaus. Meine Mama zieht auch mit in das Haus und hat dort ihre eigene Wohnung. Auch wenn ich mich sehr darauf freue, dass mein Mann und ich endlich zusammen wohnen habe ich auch ganz schreckliche Angst vor der Veränderung. Ich bin ein absoluter Gewohnheitsmensch und mir fällt es total schwer, aus unserer jetzigen Wohnung in der wir seit 20 Jahren wohnen auszuziehen. Ich mache mir extreme Gedanken über meine 14 Jährige Katze die noch nie wo anders gewohnt hat und dann umziehen und sich an zwei Hunde gewöhnen muss. Hab ein richtig schlechtes Gewissen ihr gegenüber. Unser neues Haus ist wirklich ein Traumhaus, es ist groß, wir müssen nichts renovieren und auch der Garten ist ein Traum.
Ich weiß einfach nicht, wie ich aus dieser Angst vor dem Umzug rauskommen soll. Hatte jetzt zwei Termine beim Psychologen, nächste Woche hab ich noch einen und dann komme ich auf eine Warteliste .
Ich kann jetzt noch nicht einmal sagen, dass ich den ganzen Tag an den bevorstehenden Umzug denke, aber irgendwas ist in meinem Unterbewusstsein und ich weiß nicht was. Ich bin wie gesagt nur noch angespannt, teilweise ist mir übel und der Appetit ist auch nicht wirklich da (mir könnte ja dann noch mehr übel werden).
Komischerweise legt sich meine Anspannung ab dem Abend. Meine Hände sind nicht mehr schwitzig und mir geht es im gesamten besser. Ich schlafe auch gut, aber so bald ich aufgestanden bin geht es wieder los. Bin wirklich verzweifelt weil ich nicht weiß was das ist .
Ich danke allen, die bis zum Schluss durchgehalten haben.
Ganz liebe Grüße
17.10.2019 10:06 • • 22.10.2019 #1