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Hey,

ich wollte mal in die Runde fragen, wem es vielleicht ähnlich geht.
Wie im Titel bereits steht, falle ich nach schönen Tagen oder Erlebnissen immer in ein tiefes Loch. Vor allem nach Familientreffen oder gerade jetzt im Sommer nach einem Wochenende mit tollen Tagesunternehmungen.

Letzten Samstag haben wir anlässlich unseres vierten Hochzeitstages mit der gesamten Familie (auch meine Schwester und ihr Mann kamen extra 400 km zu uns, was recht selten klappt) unsere Feier nachgeholt, da wir nie eine ausgerichtet hatten, bis jetzt. Wir waren gut essen und es gab jetzt auch erst Hochzeitsgeschenke von allen. Es war ein wunderschöner, langer und lustiger Abend, den ich sehr genossen habe.

Nach solchen Tagen könnte ich leider im Anschluss mehrere hintereinander heulen, weil ich mir immer denke, dass es vielleicht der letzte in dieser Form war. Dass irgendjemandem was passiert, dass wir nie wieder so zusammen sein können. Wir organisieren öfter mal Unternehmungen, wo zumindest immer mal ein Teil zusammen kommt (feiern Halloween, gehen Picknicken, machen Ausflüge usw...).

Ich weiß, dass man eher dankbar sein und glücklich daran zurückdenken sollte, aber das fällt mir unglaublich schwer. Es geht mir nach eigentlich jedem solcher Treffen schlecht. Ich habe auch manchmal das Gefühl, es nicht verdient zu haben, so gut behandelt oder auch beschenkt zu werden. Wir haben zwar alle ein gutes Verhältnis zueinander, aber natürlich hat man gerade seine Eltern auch schon mal enttäuscht und so...

Schlimm für mich ist es auch jedes Jahr wieder, wenn es auf den Herbst zugeht und die dunkle Jahreszeit bevorsteht. Ich genieße jeden Sommertag so sehr, bin so oft es geht draußen und brauche Licht und Sonne. Der Gedanke an die graue Jahreszeit ist fast unerträglich.

Irgendwie kommt das momentan alles zusammen. Wir haben zwar Anfang September noch zwei Wochen Urlaub, in dem ich meinen Mann mal zwei Wochen am Stück sehen darf, aber so richtig darauf freuen kann ich mich irgendwie gar nicht. Vor der Reise hab ich als Agoraphobiker natürlich Angst und danach wird alles wieder doof.

Kennt ihr dieses Gefühl?

21.08.2017 20:01 • 01.05.2019 x 1 #1


15 Antworten ↓


So ähnlich kenne ich das auch. Irgendwie funktioniert das ganze Schema Vorfreude - schönes Erlebnis - positive Nachwirkung nicht. Ich glaube, das liegt auch daran, dass mir solche Ereignisse vorher so viel Stress machen. Eigentlich habe ich weder Zeit noch Energie übrig für besondere Sachen. Wir haben am Sonntag einen Familienausflug gemacht mit einem größeren Kreis, es war auch wirklich ein schöner Tag. Für mich aber vorher Stress, weil noch einiges organisiert werden musste und ich mir die ganze Zeit Gedanken gemacht habe was dafür wieder an Aufgaben zuhause liegen bleibt und wie spät wir Sonntag Abend heim kommen werden. Musste Montag wieder arbeiten.

Dann ist das ganze Erlebnis an sich zwar schön, aber auch sehr anstrengend. Ich bin dann am Ende so fertig von der ganzen Sache, dass an Positivem wenig übrig bleibt. Nach der ganzen Anspannung kommt dann einfach ein Loch. Das ist sehr schade, weil eigentlich sollte man ja positive Energie daraus ziehen.

Ich habe da auch noch kein richtiges Mittel gefunden. Solche Ereignisse vermeiden bringt nichts und das geht ja oft auch gar nicht.

Vor dem Herbst und dem Winter habe ich keine Angst, mir macht eher die Hitze zu schaffen.

A


Immer extrem traurig nach schönen Erlebnissen

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Ja, das mit dem Stress ist mir gar nicht so richtig aufgefallen, aber trifft auch auf mich zu... Wir hatten ja auch ein bisschen was vorzubereiten und dann steht man ja doch einen Abend lang im Mittelpunkt und hofft, dass ales klappt. Genauso hat man ja auch Angst davor, dass etwas dazwischen kommt, dass plötzlich eine Derealisations-Attacke, Schwindel oder etwas in der Art zuschlägt. Ich merke auch, wie ich bei solchen Anlässen zumindest am Anfang extrem verkrampft bin. Da ist man hinterher in vertrauter Umgebung logischerweise auch erstmal fix und fertig.

Hallo zusammen

Habe den Beitrag gefunden und mich direkt registriert. Ich hoffe der Beitrag liegt nicht zu weit in der Vergangenheit, denn genauso ist es bei mir auch. Wobei ich mich zurück erinnern kann das erst seit ein paar Jahren so extrem habe.

Meine Frau und ich sind seit letzem Jahr standesamtlich verheiratet und haben letzte Woche Samstag auch nochmal kirchlich geheiratet. Wir hatten eine schöne Feier und alle unsere liebsten waren da. Ich bin dann immer schon ziemlich sentimental wenn es dem Ende entgegnen geht ob das nun zusätzlich noch am Alk. liegt lass mich mal dahin gestellt Jedenfalls wünschte ich mir immer solche Tage würden niemals Enden und wir würden alle immer so zusammen bleiben. Da man dann auch mal alle bei sich hat und man sich eher selten sieht. Und alles so schön und lustig ist

Dann ist es bei mir so nächsten Tag ich vermisse alle total möchte dann auch meist zu meinen Eltern fahren und mir fällt es dann auch total schwer wenn wir hinterher wieder nachhause fahren. Ich komme super gerne nachhause und führe ein schönes eigenes Leben mit meiner Frau aber irgendwie fühle ich mich so traurig kann das garnicht beschreiben. Das gleiche hatte ich übrigens auch auf der Silberhochzeit meiner Eltern und als wir mal alle zusammen im Urlaub waren. Würde gerne mal wissen warum das so ist. Mit dem Urlaub kann ich mir nur erklären man ist 3 Wochen zusammen macht alles zusammen Frühstücken Unternehmungen etc und man gewöhnt sich so daran.

Ich würde gerne wissen warum das so ist weil ich genieße solche Tage und erinnere mich auch gerne daran aber ich möchte nicht traurig sein und die Freunde und Familie dann vermissen als würde man sie nie wieder sehen weil das ist ja nicht so.

Freue mich auf eure Antworten

Ich kenne das auch. Ganz schlimm hatte ich das nach einem richtig schönen Wochenende in Hamburg, als ich da dann wieder weit weg zuhause war, war ich echt ein paar Tage richtig down und war im Kopf schon bei der Planung einer Wiederholung, sprich ich hätte am liebsten gleich für das Wochenende drauf das Hotel nochmal gebucht und alles gern noch mal gemacht....^^

Die Entfernung zu meinen Eltern ist zum Glück nicht so weit 40 Minuten fahrt. Und nach dem Tief ist eigentlich auch wieder alles gut und man lebt sein eigenes Leben aber ich finde es ist trotzdem so schwer die nächsten Tage damit umzugehen.

@Murmel1 - Das kann ich eins zu eins so unterschreiben.
Ich weiß auch nicht, woran das liegt. Vielleicht haben wir große Verlustängste oder sind zu fixiert auf die Familie? Wobei das ja grundsätzlich erstmal nichts Schlimmes ist.
Aber es ist leider kein schönes Gefühl zu wissen, dass es nicht immer so sein kann.

Das kann vielleicht sein oder gerade weil man sich nicht so oft sieht weiß man das so sehr zu schätzen. Wenn man alle immer jedes Wochenende sehen würde wäre wahrscheinlich auch zu viel. Aber da hast du Recht grundsätzlich ist es sehr schön wenn man auf die Familie fixiert ist.

Mir geht es genauso. Ich falle nach schönen Erlebnissen oder Zeiten regelrecht in ein Loch, aus dem ich ewig nicht herauskomme und meistens dauert es dann leider tatsächlich ewig, bis wieder etwas Schönes passiert. Meine Schulzeit geht gerade zu Ende und obwohl die ganz bestimmt nicht immer schön war, fange ich jetzt schon an einigen Jahren hinterher zu trauern. Besonders schlimm ist, wenn man weiß dass man mit Menschen aus diesen schönen Erlebnissen nie wieder zu tun haben wird ):

Ich kenne das auch nur zu gut. Es ist schrecklich. Ein schönes Erlebnis, man freut sich, fühlt sich gut und wenn es vorbei ist ZACK, kommt so eine gemeine, kriechende, lähmende und vor allem mich manchmal unendlich traurig und/oder agressiv machende Leere, die mich dann im Bann hält. Meistens wünsche ich mir dann, dieses schöne Erlebnis nie gehabt zu haben, weil sie Tage danach so grausam sind, außer ich finde schnell etwas das mich ablenkt. Die Arbeit, die ich hatte war nie mein Traumjob und ich war immer genervt, wenn ich hingehen musste, aber an solchen Tag habe ich dann immer die Minuten gezählt bis ich hingehen kann und war froh je länger ich dort bleiben konnte.

Zitat von Persikka04:
Kennt ihr dieses Gefühl?


Ja ich kenne das Gefühl.
Es fühlt sich an als hätte man das verpasst was man aber eigentlich erlebt hat.
Es fühlt sich an als käme danach wieder die trostlose Finsternis.
Es fühlt sich an als fühlte sich nichts je nach etwas an und das wird mir immer wieder klar.
Es fühlt sich an als sei ich dann trotzdem allein und nicht mehr von Wichtigkeit.
Es fühlt sich an als sei es das letzte mal in meinem Leben passiert.

Warum fühlt man das?


Gehe raus, morgen ist Tanz in den Mai !

Wenn dir die Gemeinschaft gut getan hat, dann solltest du dir vielleicht weitere Gemeinschaften suchen, die mehr in deiner Nähe sind und es häufigere Kontakte gibt.

In deiner Schule gibt es vielleicht irgendwelche Aktivitäten wie Schülerzeitung usw., denen du dich anschließen könntest. Es kommt halt drauf an, für was du dich interessierst. Sport, Musik, Politik? Vielleicht hast du Lust, ein Musikinstrument zu lernen oder eine neue Sprache. Überall kommst du mit anderen Jugendlichen zusammen und es gibt im besten Fall noch ein gemeinsames Ziel. Das schafft Gemeinschaft und danach suchst du ja.

Zitat von Luna70:
Wenn dir die Gemeinschaft gut getan hat, dann solltest du dir vielleicht weitere Gemeinschaften suchen, die mehr in deiner Nähe sind und es häufigere Kontakte gibt.

In deiner Schule gibt es vielleicht irgendwelche Aktivitäten wie Schülerzeitung usw., denen du dich anschließen könntest. Es kommt halt drauf an, für was du dich interessierst. Sport, Musik, Politik? Vielleicht hast du Lust, ein Musikinstrument zu lernen oder eine neue Sprache. Überall kommst du mit anderen Jugendlichen zusammen und es gibt im besten Fall noch ein gemeinsames Ziel. Das schafft Gemeinschaft und danach suchst du ja.



Das ist das eine, aber andererseits habe ich festgestellt, wie krass ich diese bestimmten Leute vermisse.
Mich quält einfach diese Gewissheit, dass ich sie höchstwahrscheinlich erst in ein paar Jahren oder nie mehr sehen werde.

Das ist mir gerade selber etwas peinlich hier so rumzujammern, aber ich bin so etwas sonst überhaupt nicht von mir gewohnt, da ich sonst ein sehr unemotionaler Mensch bin.

Habt ihr keine Telefonnummern und Adressen ausgetauscht?

Ich kann Dich gut verstehen, ich hab das auch schon so ähnlich erlebt. Vor allem wenn man sich mit den Leuten super verstanden hat und man eine schöne Zeit zusammen hatte, dann vermisst man die Leute und die gemeinsame Zeit wenn man wieder zuhause ist.

Ist nur leider nicht zu ändern im Moment. Wenn Du die Telefonnummern hast kannst Du vielleicht versuchen, den Kontakt aufrecht zu halten und irgendwann nochmal ein Treffen organisieren.

A


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