Kathi 1970
da ich nun wieder mobil bin, bin ich sehr motiviert. Stecke in einer guten Phase, das wechselt ja bei Depression.
Mein Traumjob wäre als Moebelverkaeufer/in, wie ich es mal gelernt habe, leider keine Stellen im Umland frei.
So, dann gäbe es noch als Alternative das Callcenter. Habe ich knapp drei Jahre gemacht, aber nur Inbound, also die Leute rufen eine Hotline an und ich löse ihr Problem. Das war super und hat mir sehr viel Freude gemacht. Das Callcenter war damals in Neu-Ulm und hat dann leider dicht gemacht, weil die T. die Preise zu sehr gedrückt hatte. Sonst wäre ich da sicher immer noch. Die Kollegen waren auch toll.
So, dann bin ich 2011 wegen Heimweh wieder in die Heimat gezogen. Hier gibt es in der Umgebung ein sehr grosses Callcenter, aber das ist total schei.. War da mal zu einem Schnuppertag, igitt, alles ganz unpersönlich, total arrogant die Teamleiter, die Agenten hocken fast aufeinander, furchtbar!
Dann gibt es noch ein kleineres Callcenter, auch nicht weit weg. Aber die machen hauptsächlich Outbound, also ich rufe Leute an, um ihnen was aufzuschwatzen.
Mein Konflikt: Ich will unbedingt weg von diesem Amt! Das hat mich krank gemacht!
Wenn ich nun nur an mich denke, fange ich dort an. Wohlwissend, dass ich Leuten irgendwas verkaufen muss. Eigentlich kann ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, weil da geht es auch um Gewinnspiele, Lotterie etc. Egal, ob alte Oma oder armes Schwein, Hauptsache Abschluss! Und ich kriege 8,50 Std.Lohn plus Prov.
Ich bin jetzt wirklich fast soweit, dass ich mir sage, mir schei., ich muss an mich denken und arbeiten. Ich will arbeiten. Und wenn es nur diesen Job gibt, dann nehm ich den. Augen zu und durch! Oder was?
Mit mir hat ja auch keiner Mitleid, wenn ich mich mit dem Amt rumschlagen muss.
Aber habe ich das dicke Fell, welches man in diesem Job braucht?
Halte ich das durch?
Wie würdet ihr euch entscheiden?
LG
28.10.2016 08:15 • • 28.10.2016 #1