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Hallo,
nach langem überlegen schreibe ich hier doch, denn ich finde keine Ruhe und Kraft mehr.
Mir geht es körperlich und seelisch sehr schlecht. Das schlimme ist aber, das mein eigener Mann der Auslöser dafür ist.
Seit ich ihn kenne und das sind fast 20 Jahre, wollte ich mich schon 3x trennen. Das erste mal schon nach 1 Jahr Beziehung, denn er ist extrem eifersüchtig.
Wehe wenn ich mit einem anderen Mann auch nur gesprochen habe! Ungeplant kam das erste Kind, es wurde geheiratet. Er rief täglich mehrmals an von der Arbeit um zu fragen ob ich mit dem Kind raus war. Und wenn ja was ich denn angezogen hatte. Ein eigenes Auto bekam ich nicht. Ich musste immer bei den Schwiegereltern fragen ob sie mich zum einkaufen oder Kinderarzt fahren könnten. Manchmal war es schon peinlich! Ich hatte keine Vollmacht über sein Konto, musste immer für Geld fragen, bzw er hat dann bezahlt, ich hatte kaum Bargeld zuhause. Als ich dann nach der Erziehungszeit wieder arbeiten wollte hieß es aber nur im Wohnort, denn wie solle ich denn ohne Auto in die Stadt kommen. ich fand dann im Nachbarort einen Minijob. Wurde dann immer schön von Schwiegermutter gefahren, damit sie natürlich auch noch kontrollieren konnte. Als das zweite Kind irgendwann kam ließ er mich ständig allein, obwohl ich eine Risikoschwangerschaft hatte. Er war ständig auf dem Fußballplatz. 5 Monate nach der Geburt eines kranken Kindes drängte er ich solle den Minijob wieder anfangen, das Geld würde fehlen. Ich kam kaum noch zur Ruhe, mir ging es immer schlechter, habe nur noch 48kg gewogen bei 170cm. Dann habe ich versucht mit ihm zu reden, das ich mich trennen möchte. Er hat geweint. Tags darauf rief er von der Arbeit an und sagte er wüsste nicht was macht. Er würde sein Leben beenden. Ich blieb. Nach weiteren 4 Jahren seines Kontrollierens, Unterstellungen, Desinteresse an den Kindern, fürchterlichen Stimmungsschwankungen, habe ich mit Hilfe einer Freundin eine Wohnung gesucht, Taschen gepackt, meine Kinder genommen und bin gegangen. Hatte auch eine Mutter-Kind-Kur gemacht. In dieser Zeit ging es mir so gut! Ich kam zurück und glaubte all seine Versprechungen und ging wieder zu ihm zurück. Zwischenzeitlich hatte ich mir einen guten Job besorgt, 30km von zuhause weg. Es schien zu klappen, als würde er sich wirklich ändern. Meine Freundin sagte noch das wird er nicht. Er hält nur eine Zeitlang still. Nun ist es seit Monaten so schlimm geworden, das ich es fast nicht mehr aushalte. Er ist depressiv. Und das war er schon immer, ich habe es nur nicht richtig erkannt. Er schreit die Kinder manchmal so schlimm an das ich dazwischen gehen muss. Er hat Wahnvorstellungen! Wenn ich mit einem Bekannten rede heißt es sofort der will doch was von dir. Ich habe mit jedem und allen ein Verhältnis. meine männlichen Arbeitskollegen sind ihm ein Dorn im Auge. Vor ein paar tagen sagte er was, was mich nicht mehr schlafen lässt: Du musst keine Angst haben um dich. Aber die anderen sollen aufpassen. jeder denkt ich bekäme nichts mit, aber ich bekomme ALLES mit!
Meine Freundin ging schon soweit meine Wohnung auseinander zu nehmen um nach Wanzen zu suchen. Denn oft wenn wir über ihn geredet haben, kam er von der Arbeit und hat ja genau das was bemängelt wurde abgestellt. Ich kam und komme mir vor wie in einem Film. Er war jetzt beim Arzt auf mein Verlangen. bekam Antidepressiva und eine ÜW zum Psychiater. Die Tabletten nimmt er, wovon ich nichts halte, aber er nimmt sich keinen Termin zwecks Therapie. Die Kinder verziehen sich nur noch zu Freunden oder in ihre Zimmer. ich traue mich nirgends mehr hinzugehen, weil ich seine Aussage nicht vergessen kann und Angst habe er tickt so richtig aus. Für eine Trennung fehlt mir die Kraft. es sind Schulden aufs Haus da, mein Auto, welches ich mir dann besorgt habe, ist so alt dass es bald auseinander fliegt und da ich einen Jobwechsel hatte, habe ich nur einen befristet Vertrag. ich wüsste also gar nicht wie es finanziell weitergehen würde...

19.11.2015 08:51 • 20.11.2015 #1


8 Antworten ↓


Moinsen,

also ich würde dir wenn du meine Klientin wärst raten, als erstes Mal eine Beratungsstelle für Trennung und Scheidung aufzusuchen. Dann solltest du dringend juristischen Beistand dazu nehmen und / oder über das Jugendamt Hilfe zur Erziehung beantragen, denn auch da kann man dir etwas abnehmen und dich bei der Erziehung und dem Alleinsein mit Kind unterstützen. Du lebst in einem Käfig und das ist auf Dauer tödlich für dich und dann fällst du aus. Und da du die Stütze für dein Kind bist, solltest du schleunigst etwas unternehmen. Diakonie, Caritas und AWO bieten Beratungen an, die du sehr schnell auch aufsuchen kannst und niederschwellig ganz schnell Termine bekommen kannst, oder offene Sprechstunden nutzen kannst.

Da gbt es keine zwei Meinungen mehr, denn dein Mann wird sich nicht mehr ändern und du musst zum Wohle des Kindes Ordnung in dein Leben bringen!

Gern geschehen

A


Ich weiß nicht wie es weitergehen soll

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Hallo

ich kann dir auch nur raten dich ganz schnell von ihm zu trennen.
Ich dachte eben ich lese meine Geschichte nur das ich noch häusliche Gewalt dabei hatte.

Geh zu einem Anwalt, Frauenhaus lass dich beraten.
Ich bin auch mit 120.000 € Schulden gegangen (Haus-Kredit) das ist kein Grund zu bleiben.
Ich kämpfe heute noch mit den Folgen weil ich zu lange gewartet habe ( 1995 - 2007)

Lass dich beraten

Also Frauenhäuser nehmen in dem Fall nicht auf, denn es handelt sich nicht um Gewalt im klassischen Sinne des Frauenhauses, auch wenn verbale Gewalt vorherrscht. Zusätzlich den Weißen Ring kontaktieren, kostet auch nix und du bekommst einen Gutschein für ein Beratungsgespräch beim Anwalt.

Danke für eure Antworten! Ich werde mir mal Adressen hier in der Nähe raussuchen und einen Termin machen. Wusste nicht dass man sich da auch hinwenden kann. Danke!

Hallo Carcass

sie kann sich dort aber Hilfe holen.

psychologische und psychosoziale Beratung und Rechtsinformation für Frauen,

- die psychische, körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren haben
- die in Trennungs- und Scheidungssituationen leben
- die in anderen Krisen- und Notsituationen Beratung brauchen
- die Fragen zum Umgangsrecht des Kindes/der Kinder mit dem getrennt lebenden Elternteil (Gestaltung, Umsetzung und rechtliche Voraussetzungen) haben
- die nach einem Frauenhausaufenthalt (nachgehende Beratung) noch Beratung in Anspruch nehmen müssen



und für dich Hekate


Links zu anderen Beratungsstellen

Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe www.bv-bff.de

Wollen ja beide nur helfen, alles gut!^^

Ja, wende dich dringend an eine Frauenberatungsstelle in deiner Gegend. Schulden, egal, das Existenzminimum wirst du in diesem Land immer haben. Du brauchst jetzt als erstes für dich und die Kinder eine Wohnmöglichkeit und sozialpädagogische und rechtliche Beratung zur Unterstützung von Trennung und Scheidung.

Du kannst dich auch an den sozialpsychiatrischen Dienst deiner Gemeinde wenden und dann ist da natürlich auch das Wohnungsamt, wegen einer Sozialwohnung.

Mein Job




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