Ich bin eine 31-jährige Mutter von zwei Kindern und lebe in einem kleinen Dorf, in dem Klatsch und Tratsch eine große Rolle spielen. Ich fühle mich oft verurteilt, besonders weil ich gerne ausgehe, mein Leben genieße und meine Sexualität frei auslebe. Momentan belasten mich die Erwartungen meiner Mutter stark. Sie wünscht sich, dass ich “vernünftig” werde, heirate und aufhöre, Spaß zu haben. Sie hat mir sogar gesagt, dass mein Verhalten „nicht normal“ sei, was mich sehr verletzt hat.
Ich bin eine gute Mutter, kümmere mich liebevoll um meine Kinder und stelle sicher, dass sie alles haben, was sie brauchen. Gleichzeitig habe ich aber auch das Bedürfnis, mein eigenes Leben zu leben.
Leider hatte ich nie ein gutes Vorbild für gesunde Beziehungen. Mein Vater war Alk., gewalttätig und respektlos, und meine Mutter hat in einer toxischen Beziehung gelebt, in der sie ihre Bedürfnisse komplett aufgegeben hat. Ich habe das Gefühl, dass mir dadurch wichtige Grundlagen für langfristige, stabile Beziehungen fehlen.
In Beziehungen fällt es mir oft schwer, nach der Verliebtheitsphase die Fehler und Macken meines Partners zu akzeptieren. Das führt dazu, dass ich oft den Wunsch verspüre, weiterzuziehen und neue Erfahrungen zu machen. Manchmal frage ich mich, ob mit mir etwas nicht stimmt, weil ich schon viele Partner hatte, während andere in meiner Umgebung stabile Familien gründen.
Ich habe niemanden, mit dem ich über diese Gefühle sprechen kann, weil mein Umfeld konservativ ist. Deshalb suche ich hier nach Unterstützung, Austausch und vielleicht auch neuen Perspektiven.
Vielen Dank!
Heute 15:12 • • 24.11.2024
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