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Hey Leute,
Mit diesem Text möchte ich einmal eine Situation der letzten 6 Monate schildern. Es ist sicherlich nicht auf Anhieb einfach für mich, dir richtigen Worte zu finden und mich so auszudrücken, dass alle die das eventuell lesen werden, es auch verstehen. Ich gebe mein Bestes. Vielleicht könnt ihr mir ja mal eure Meinung zu meiner Situation hinterlassen oder mir eventuell auch einen Rat geben? Ich wäre sehr dankbar darüber.

Doch fangen wir an.

Im April 2020 hat sich einer meiner besten Freunde an meine Partnerin rangemacht, indem er sie küsste. Meine Freundin hatte Angst es mir zu erzählen, doch er schrieb ihr schon Monate zuvor merkwürdige Texte und versuchte immer wieder mit ihr zu flirten. Gleichzeitig tat er aber so, als er wäre er mein aller bester Freund und ich könne jederzeit mit ihm sprechen, wenn es in der Beziehung oder in meinem Leben Probleme gäbe. Ich vertraute ihm und ich vertraute ihr, doch es kam am Ende so, dass die beiden miteinander nach Hause gingen (Er wollte- wie ein echter Freund- die Partnerin seines Kumpels nach Hause bringen.)Ich konnte nicht auf die Party gehen, weil es einen wichtigen Berufstermin gab, den ich wahrnehmen musste. Am morgen danach erhielt ich eine Nachricht von ihm, in welcher er mir beichtete, dass sie sich in dieser Nacht näher gekommen waren. Mir zog das den Boden unter den Füßen weg. Ich möchte nicht auf die Dinge eingehen, die danach passiert sind, denn das wäre viel zu viel. Doch ich kann sagen, dass ich seitdem niemandem mehr vertraue. Alle meine Freunde sind immer noch mit ihm Unterwegs, und ich habe mich auch von ihnen abgekapselt. Sogar meine Familie hört immer seltener von mir.


Einige Monate zuvor war ich auf einer Schule für Industriekaufleute. Ich war in einer Klasse mit einem anderen ,,Freund´´. Er war seit der Kindheit mein Freund gewesen und wir verstanden uns immer sehr gut. Doch als wir beide in dieser Schule waren, veränderte er sich von Grund auf und behandelte mich vor anderen Menschen wie einen kleinen Jungen. Er beleidigte mich, stellte sich immer wieder über mich und polierte sein Ego damit, dass er in gewissen Fächern besser als ich war. Ich fiel immer mehr in ein tiefes Loch, obwohl ich mir das nicht anmerken lassen wollte. Als ich ihn auf sein Verhalten ansprach, kommunizierte er mir relativ klar, dass ich ihm egal wäre und er um jeden Preis besser in der Schule sein wollte als ich. Ich bekam mit der Zeit Schlafprobleme, aß kaum noch etwas und mir ging es zunehmend schlechter.
Die einzige Person, welcher ich noch wirklich vertraue, ist mein Vater, denn er behandelt mich mit Respekt und gibt mir das Gefühl akzeptiert zu sein.


Gleichzeitig ist es so, dass mir eben dieser Freund, der in der Schule so mit mir umgegangen ist, Vorwürfe macht und mich als schlechten Freund darstellt.

Ich habe heute Nacht kaum geschlafen, und wenn ich dann eingeschlafen bin, dann träumte ich von diesen zwei Menschen. Den einen erwischte ich im Traum mit meiner Freundin, der andere lachte mich aus.

05.10.2020 08:52 • 08.10.2020 #1


6 Antworten ↓


Solche Menschen muss man loslassen,du wirst andere treffen die deine Freundschaft zu würdigen wissen.Richte deine Konzentration auf dich...es ist kein Verlust solche Freunde zu verlieren,glaube mir!

A


Ich kann keinem mehr Vertrauen und habe keine Freunde

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Danke für diese Worte, sie geben mir etwas Kraft.

Mit diesen Alpträumen zurecht zu kommen ist allerdings extrem schwer

Du bist betrogen worden - in mehrfacher Hinsicht - und das schmerzt. Deine Träume tragen ihren Teil dazu bei, diesen Schmerz zu verarbeiten, deshalb ist es gut, dass es sie gibt, auch wenn sie unangenehm sein mögen. Nicht selten ist es so, dass die Träume umso heftiger werden, je mehr man ein Problem wegzuschieben und zu verdrängen versucht.

Um wieder frei und glücklich zu werden, musst du leider zuerst durch den Schmerz, die Trauer und die Wut. Wenn du bei letzterer angekommen bist, geht es voran. Wut setzt Energie frei und diese kann man nutzen, um sich wieder dem Leben zuzuwenden.

Wenn man mitten drin steckt in all dem Leid und der Enttäuschung ist es schwer, die Sonne zu erkennen, die am Ende doch wieder scheinen wird. Trotzdem ist sie da und du wirst sie nach den Regentagen besonders zu schätzen wissen. Was deine Freunde getan haben, hat sie als solche disqualifiziert. Dass der Kerl dich verständigt hat, nachdem er mit deiner Freundin zusammen war, ist ein ziemlich typisches Männerding: Man(n) holt sich die Trophäe - die er meist noch nicht mal dauerhaft behalten will - und demonstriert dann Zerknirschung und schlechtes Gewissen, indem er mannhaft gesteht, was er verbockt hat.

Für ihn ist die Welt damit wieder im Lot, denn der Scherbenhaufen, den er hinterlässt, interessiert ihn nicht. Nichts von der möglicherweise vorgegebenen Reue ist echt und dient nur dem Zweck, sich selbst wieder besser zu fühlen.

Ob und wie es mit dir und deiner Freundin weitergeht, wirst du entscheiden müssen oder schon entschieden haben. Wenn der Vertrauensfaden mal gerissen ist, wird es schwer, einen haltbaren Knoten hinzukriegen. Unverletzt ist der Faden auf keinen Fall.

Es hilft also aktuell nur, den Schmerz und die Trauer zuzulassen, um das Gift aus der Seele zu kriegen. Dann ist wieder Luft und Raum für Menschen, die dein Vertrauen auch zu ehren wissen.

Es tut weh, wenn man feststellt, dass das, was man angenommen hat, nicht der Wirklichkeit entspricht.

Ich geh mit solchen Problemen folgendermassen um:

1. Ich zwinge mich förmlich zu einem Denkprozess, der beinhaltet, mir meine Verletzung zuzugeben, meinen Zorn, meine Abscheu, meine Enttäuschung. Das dauert natürlich, da meine Gefühle so schnell nicht in Griff zu bekommen sind.

2. Nach einer gewissen Dauer beschliesse ich dann, wie ich damit umgehen möchte. Durch meine langen Jahre mit Angst und Co habe ich eines gelernt, dass ich persönlich null Bock auf Menschen habe, die meinen, mich verletzen zu dürfen, egal, ob nun vorsätzlich, oder eben aus einer Laune heraus, oder was auch immer.

3. Das artikuliere ich dann, erkläre, dass es so für mich keinen Wert mehr hat und warum. Sollte ein Gespräch dann positiv verlaufen, ist es ok. Wenn nicht, wird mit dieser Mensch egal.

4. Natürlich ist das ein Prozess, den man nicht von heute auf morgen durchläuft. Aber primär ist für mich wichtig, wie geht es mir dabei. Und wenn es mir beschissen geht, müssen Änderungen in mir stattfinden und natürlich muss ich auch die Konsequenzen meiner Handlungen tragen.

5. Dieser Weg führt dann aus der empfundenen Ohnmacht heraus, denn ich entscheide selbst, was ich akzeptieren möchte, oder nicht.

Ist überhaupt kein Spass, und fordert einem wirklich einiges ab, aber durch aktives Tun oder konstruktiver Denkarbeit kommt man aus dem Loch leichter wieder raus, als sich ewig mit negativem Verhalten anderer zu quälen.

Hallo,du bist damit nicht alleine..

Unsere Storys sind zwar komplett anders aber ich hab schon seit frühester Kindheit erfahren das niemandem zu vertrauen das beste und einzige zum überleben ist...

Ich habe keine Freunde mehr
Ich habe keine Familie mehr
Ich hab keine Arbeit mehr

Alles was ich habe und brauche sind mein Mann und meine Kinder...es gibt nur uns vier und fertig ..

Heute kann ich sagen,ich will keine Freunde mehr haben und will auch nie mehr Kontakt zur Familie und das seit vielen Jahren..

Ich bin heute glücklich so wie es ist...

Vertrauen kann ich sowieso keines mehr geben und will es auch nicht...

Ich wünsche dir alles gute und das du deinen weg findest und es dir schnell wieder gut gehen wird...

Liebe grüsse

Auch ich kenne solche Szenarien aus meiner Jugend zur Genüge. Ich musste lernen, dass es nicht jeder Mensch nur gut mit mir meint, das man loslassen muss und sich von Leuten klar distanzieren die einem nicht gut tun. Ich hatte damals bei uns im Ort ungefähr in deinem Alter einen Kerl kennengelernt der mit mir jahrelang Katz- und Maus gespielt hat, mich vor meiner damals besten Freundin verleugnet hat und wer war schlussendlich die Doofe? Ich. Wenn im Dorf ein Sündenbock gesucht wurde, jemand den man an den Pranger stellen konnte, ich war zur Stelle. Davon muss man weg sonst macht man sich nur kaputt.




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