SchlaflosimBett
dies ist mein erster Beitrag hier. Ich bin Mitte 30 und habe mir früher immer vorgestellt Ehefrau und Mutter zu sein. Für mich war klar, dass ich das werde, denn so ist es nun mal in unserer Gesellschaft. Aber eben erst dann, wenn ich soweit bin. Ich war nie soweit. Es gab nie jemanden, den ich hätte heiraten können/wollen und alleine ein Kind bekommen war mir nix.
Seltsamerweise hasse ich diesen Lebensstil nun regelrecht. Mit Kindern kann ich nichts anfangen, sind mir zu anstrengend und für einen Partner bin ich viel zu unflexibel. Ok hassen ist zu viel gesagt, aber ich kann mir beim besten Willen nichts dergleichen mehr vorstellen und will mich auch gar nicht damit beschäftigen müssen. Das war ok solange ich noch 16 war. Auch mit Mitte 20 habe ich mir da keinen Stress gemacht. Jetzt mit Mitte 30 ist der Zug abgefahren. Ich werde mich niemals dahin entwickeln, dass ich ein normales Leben führen kann. Mein Werdegang hat mir das irgendwie kaputt gemacht.
Wenn ich mit irgend jemandem darüber spreche heißt es immer macht doch nix, solange du glücklich bist. Bin ich aber nicht. Ich bin wütend, dass ich anders bin. Wütend, darüber dass ich als Rand der Gesellschaft angesehen werde. Wütend darüber, dass ich einer der vielen Armutsrentner sein werde, die einsam vor sich hinvegetieren.
Das wollte ich irgendwie mal los werden. Vielleicht ist hier ja jemand, der das kennt, dem es ähnlich geht.
Danke für's lesen
02.04.2018 12:27 • • 04.04.2018 #1