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Hallo

Ich hole etwas Kindheit nach und schaue mir die alten Folgen von Heidi an

Aber mir ist was aufgefallen, meine Frage geht an alle Eltern.
Sollte eine Erziehung so aussehen? Also ich meine die erste Staffel die ersten Folgen wo Heidi bei ihrem Großvater war.
Sie hat Blödsinn gemacht sie hat Fehler gemacht sie hat sich gefreut sie war hibbelig aber sie wurde nicht ausgeschimpft oder angebrüllt im Gegenteil.

Als ich die Serie gesehen habe musste ich an meine Kindheit denken. Meine Eltern haben mich immer angemalt egal was ich gemacht habe.
Auch ich war ein fröhliches Kind und habe getobt aber das hat mein Vater z.b genervt und hat mich angebrüllt oder meine Geschwister angebrüllt und gesagt dass wir uns in unsere Zimmer ver-pissen sollen dafür sind die ja auch da.
Wenn wir Fehler gemacht haben dann mussten wir laufen
Mein Vater hat z.b auch immer leere Versprechungen gemacht. Zum Geburtstag hat er uns immer ein kinobesuch versprochen und wenn wir ins Kino wollten hat er Ausreden gesucht.

Auch wenn wir auf dem Spielplatz wollten hat unser Vater uns verbal immer eingesperrt und gesagt dass wir kein Spielplatz brauchen wir haben einen Garten das reicht.

Meine Mutter hat mir oft mit dem Kinderheim gedroht wenn ich zu glücklich war oder zu viele Fragen gestellt habe.

Ich habe selber keine Kinder und möchte ehrlich gesagt keine weil ich Angst habe Fehler zu machen weil ich weiß nicht wie es richtig geht. Und weil ich Angst habe dass meine Kinder wie ich meinem Vater im Erwachsenenalter nur noch hassen werde.

Ist das Verhalten das Großvaters in der Serie eine ganz normale Erziehung wie es bei vielen Eltern so ist? Oder ist das einfach nur weil es eine Kinderserie ist?

Das ist das was mich zur Zeit etwas beschäftigt.

30.12.2024 12:20 • 30.12.2024 #1


1 Antwort ↓

Ich würde sagen, das Verhalten des Großvaters spiegelt einen maximal ungestressten Menschen wider, der sich zudem um die Meinung anderer nicht schert und dem eine gewisse Sozialisierung auch nicht so besonders wichtig ist. Vermutlich ist er auch nicht sonderlich gefahrenbewusst und hat ein gewisses Gottvertrauen.

Will sagen: im echten Leben kann man Kinder nicht sich selbst überlassen. Im echten Leben reicht es nicht, ihnen ein Bett aus Stroh und 3 Mahlzeiten zu machen.

Das heißt aber nicht, dass deine Eltern alles richtig gemacht haben. Es liest sich deutlich im Gegenteil.

Auch ich mache mit meinen ganz sicher nicht alles richtig. Mir ist wichtig, dass sie sich immer geliebt fühlen, dass es ihnen an möglich nichts mangelt. Aber auch, dass sie gewisse Werte und Umgangformen lernen bzw an den Tag legen und dass sie sich in der Schule auch mal anstrengen.
Allein das führt dazu, dass auch ich mit meinem Kindern mal schimpfe oder ernster spreche.

Hinzukommt heutzutage, dass die Doppelbelastung bei uns Eltern mit Job und Kindern wirklich enorm hoch ist. Ich fühle mich öfter gestresst und bin nicht immer so entsprannt in Situationen wie ich es gerne wären.
Würde ich als Selbstversorgerin auf einer Alm leben, wäre das sicher besser




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