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Guten Abend,
Ich habe gerade folgendes Problem: Ich war vor etwa einem Monat zum ersten Mal beim Blutspenden und habe danach einen Anruf bekommen, dass bei mir der Test auf Hepatitis B positiv war. Auf jeden Fall musste ich ins Krankenhaus zur erneuten Blutentnahme. Der zweite Hepatitis Test war auch positiv und ich hab einen Brief bekommen, in dem stand, dass ich das Ergebnis mit meinem Hausarzt besprechen soll. Meine Hausärztin hat dann die Ergebnisse ausgewertet und sie mit einem Immunologen und einem Virologen besprochen. Ich hatte 3 Wochen lang totale Angst vor dem Ergebnis, da ich im Internet gelesen habe, dass Hepatitis B schwerwiegende Folgen haben kann. Nun kam heute endlich die Erlösung, indem es hiess, dass das Ergebnis zu 99 % falsch positiv ist. Soweit ich das verstanden habe, wurde zwar ein bestimmter Antikörper nachgewiesen, aber das alleine reicht nicht, um die Hepatitis B zu diagnostizieren. Ich bin extrem erleichtert und froh, dass das Ergebnis so ist. Aber da wäre noch eine Sache, über die ich weiterhin nachdenke. Ich bin lebenslänglich für die Blutspende gesperrt. Und das macht mich irgendwie echt fertig. Ich würde so gerne Blut spenden, um anderen Menschen zu helfen. Und dass ich das nie dürfen werde , das ist für mich echt schlimm. Ich habe Schuldgefühle, obwohl ich nichts dafür kann. Kein Arzt kann sich erklären, warum der Test positiv war und wieso ich diese Antikörper im Blut habe (aber es war kein Messfehler, denn der Test wurde in mehreren Labors gemacht). Es ist nicht meine Schuld, dass der Test auffällig war. Aber ich fühle mich, als wäre es meine Schuld, dass ich nicht mehr Blut spenden darf. Und ich habe das Gefühl, dass ich, falls ich selber mal Blut benötige, dieses gar nicht verdiene, da ich selber auch nie gespendet habe. Ich weiss, ich sollte nicht so denken. Aber ich mache es trotzdem. Wie kriege ich diese Gedanken wieder weg?

Liebe Grüsse
Lichtmädchen

01.05.2019 20:56 • 02.05.2019 #1


4 Antworten ↓


Hallo Lichtmädchen.

Das ist ja wirklich nicht so schön gelaufen. Echt blöd dass du jetzt für immer gesperrt bist. Aber die gehen halt auf Nummer sicher. Was ja auch wirklich Sinn macht.
Diese drei Wochen müssen wirklich die Hölle für dich gewesen sein. Da wird sich etwas festgesetzt haben in deinem Kopf. Kopfkino pur drei Wochen, bleibt nicht ohne Spuren.

Vielleicht solltest du die Tatsache einfach versuchen zu akzeptieren wie sie ist. Ohne wenn und aber. Und wenn du dich schuldig fühlst dann verzeihe dir und akzeptiere das. Es ist wie es ist.

A


Ich darf nicht Blutspenden

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Vielleicht hat das mit früher zu tun. Sich schuldig fühlen müssen, bestraft zu werden , ob nun selbst verursacht, oder auch nicht. Es ist nicht dieser spezielle Fall, das wird tiefer sitzen.

Wie alles bei uns . Oder empfundene Ungerechtigkeit. Kannst ja mal darüber nachdenken.

Und hier ein Artikel darüber, wieviel dein Blut wert ist. Ist ein Geschäft. Damit möchte ich deine Hilfsbereitschaft überhaupt nicht in Frage stellen, und Blut wird auch gebraucht, aber vielleicht lindert es ein bisschen deine Enttäuschung.

https://www.google.com/url?sa=tsource= ... KwVXSxzXf1

Ich darf auch kein Blut spenden, habe aber selbst schon Spenderblut bekommen. Schlechtes Gewissen? Nein! Man kann ja auch anders seinen Teil für andere tun. Kleidung spenden, Tierheimen mit Futterspenden helfen, älteren Nachbarn mal etwas helfen, etc.. Such dir eine machbare Alternative.

Mir wirds schon regelmäßig beim Blut abnehmen beim Arzt schwindlig, deswegen würde ich nie Blut spenden. Mit Sicherheit würde ich dabei Panik kriegen. Ich war mal dabei wo meine Schwester gespendet hat (als ich noch ein Teenager war). Mir wars allein vom Zusehen schon dermaßen schwindlig und meine Schwester hat mir total leid getan. Ich käme nie drauf ein schlechtes Gewissen zu haben.
Blut spenden sollen die, die das psychisch und körperlich gut abkönnen.
Jeder macht und hilft doch dort wo er kann. Und Du kannst ab jetzt kein Blut mehr spenden. Fertig.
Der Wille zählt und den hattest Du ja bereits.
Wenn Du unbedingt helfen möchtest, mach was anderes. Aber nicht weil Du Dich gezwungen fühlst oder wegen schlechtem Gewissen, sondern weil es Spaß macht.

Blutspenden ist einfach nichts für mich. Ansonsten war ich schon immer ein sehr hilfsbereiter Mensch, schon als Kind und helfe allgemein sehr gerne, wenn ich es kann.

Für mich hört sich das bei Dir schon fast nach Schuldgefühlen an, die vielleicht eine Art Zwangsgedanken sind.




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