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Hey alle zusammen,

Ich bin in diesem Forum hauptsächlich wegen meiner ausgeprägten Ängste. Aber ich wollte es diesmal für ein ganz anderes Thema nutzen und lege auch gleich los, da es eh kein kurzer Text sein wird. Also SORRY schon mal dafür und hoffe ihr könnt es trotzdem lesen und mir vielleicht helfen.

Ich habe eine sehr gute Freundin, mit der ich seit fast 20 Jahren befreundet bin. Man könnte sagen, sie ist meine engste Freundin. Wir hatten allerdings immer wieder Mal Phasen gehabt, wo wir uns etwas auseinander gelebt haben. Dann kam es zuletzt zu einem kompletten Kontaktabbruch zwischen 2015 - 2018. Es hatte eigentlich kein gravierenden Grund außer, dass es mir gesundheitlich überhaupt nicht gut ging. Als dann die Depression losging, habe ich mich automatisch zurück gezogen. Nach dem ich erfahren habe, dass sie von ihrer Jugendliebe ein Kind erwartet, hatte ich sie angeschrieben und wir hatten uns getroffen. Seit 2018 waren wir wieder sehr eng und sogar viel intensiver als die Jahre davor. Ihr Sohn kam auf die Welt und ich habe mich unendlich in den Kleinen verliebt. Er ist wirklich so ein süßer Spatz.

Ich war in der Zeit gesundheitlich und psychisch nicht in meiner besten Verfassung und war arbeitslos bzw. krank geschrieben über eine längere Zeit. Dadurch hatte ich natürlich unendlich viel Zeit. Ich war ständig bei ihr und dem Kleinen. Obwohl ich genau zur selben Zeit frisch mit meinem Freund zusammen war und auch mit ihm viel Zeit verbringen wollte, habe ich mehr Zeit mit ihr verbracht. Dann passierte auch etwas schreckliches . Der Vater des Kindes hat sie im Wochenbett eiskalt für eine Andere verlassen. Da war der Kleine glaub ich gerade mal 6 Wochen alt. Dadurch war ich noch mehr mit ihr und habe mich so unfassbar verantwortlich gefühlt sie auf keinen Fall alleine zu lassen.

Ich war regelmäßig bei ihr und habe immer wieder auf den Kleinen aufgepasst. Und das auch sehr gerne. Sogar so oft, dass sogar gemeinsame Freunde und Außenstehende es etwas übertrieben fanden. Weil keiner ihrer Freunde waren für sie so oft da wie ich. Ich hatte so Mitleid mit ihr. Sie hatte frisch entbunden, mit Hormonen auf Hochtouren, emotional und fühlte sich eh schon unwohl in ihrem Körper. Dann kommt der Alte und verpasst ihr noch den Rest, weil er plötzlich nicht bereit dafür ist. Dieser Horst hat 3 Kinder von seiner ersten Ehe , mal so nebenbei. Angeblich war das mit dem Kleinen nicht geplant und er wollte keine Kinder mehr und hat sie sogar versucht zu einer Abtreibung zu überreden. Allerdings hab ich das alles im Nachhinein von gemeinsamen Freunden erfahren. Mir hatte sie immer erzählt, dass der Kleine geplant war. ?

Inzwischen ist der Kleine schon 6 jahre alt. Ich habe in dieser ganzen Zeit als Freundin und vorallem als Tante/Babysitterin sehr viel gemacht. Irgendwann hat das natürlich nachgelassen, weil ich hatte ja auch noch mein eigenes Leben. Sie hatte mich das letzte mal vor 1,5 Jahren gefragt, ob ich auf ihn aufpassen könnte, da sie einige Termine hatte. Ich konnte aber an dem Tag leider nicht. Und ich habe ihr echt selten Nein gesagt. Dann kam von ihr eine sehr kühle Antwort ok!. Ich kenne sie zu gut und weiss wie sie normalerweise schreibt. Ich fand das sehr schade, weil ich so oft schon aufgepasst und zugesagt habe. Jetzt dieses eine mal wo ich nicht kann, kommt so eine kalte Antwort. Einige Wochen später hat sie mich wieder gefragt , ob ich für 3 Std auf ihn aufpassen könnte. Da konnte ich leider auch nicht. Und es kam wieder ein alles klar!. Danach hat sie mich nie wieder gefragt. Und das war der Punkt wo ich dachte wow, da reißt du seit Jahren dein Ar. für sie auf und hast sie kein einziges Mal im Stich gelassen. War immer für den Kleinen da und nur weil ich 2 mal nicht zugesagt habe, bekomme ich als Dankeschön so eine eingeschnappte Reaktion.


In dem letzten Jahr war sie auch öfter mit den Kita Müttern sehr eng. Ich wurde selten und oft nicht eingeladen. Was ich erstmal an sich nicht so schlimm finde. Ich bin nun mal keine Mama und sie braucht wahrscheinlich den Austausch und sozialen Kontakte mit den anderen Müttern vorallem auch weil deren Kinder miteinander spielen. Kann ich alsoe irgendwie verstehen.
Seit dem hat sie sich aber emotional von mir sehr distanziert.

Nach Silvester 2023 hat sie sich wirklich alles verändert. Wir wollten Silvester zusammen feiern mit 2 weiteren Freunden und deren Kindern. Geplant war, dass wir bei ihr zu Hause feiern, weil ihre Wohnung 1. Größer ist , 2. Der Kleine irgendwann auch schlafen muss. Bei mir wäre es schlecht, weil sie ihn dann irgendwann auch aufwecken müsste um nach Hause zu fahren. Da sie leider Haustiere bei sich zu Hause nicht mag und ich leider einen Hund habe, den ich ungern an Silvester zu Hause alleine lassen möchte, hatte ihr gesagt, es wäre ja nur dieses eine Mal, da kann sie doch mal einen Ausnahme machen. Er ist stubenrein und sowieso schon sehr alt und liegt meistens in der Ecke. Sie hat erstmal OK gesagt. Klar war mir bewusst, dass sie das trotzdem nicht wollte.
Sie hat einen unfassbaren Putztick und bekommt bei der Vorstellung schon einen Herzkasper. Völlig übertrieben aber sie ist nun mal so.
Aber für mich war klar, ich lass mein Hund nicht alleine zu Hause. Er hat eh Angst wegen den Knallern da draussen. Ich mein klar, ich hätte die Feier auch bei mir machen können aber meine Wohnung ist wirklich sehr klein, dann noch mit 7 Personen und 4 hyperaktiven Kindern war das viel zu eng. Die Vier sind mega hyperaktiv und springen und hüpfen und wollen toben. So viel Spielraum habe ich leider nicht.

Es war abgemacht, dass jeder was zum Essen mitbringt und wir haben darauf geachtet, dass es fair verteilt ist, damit keiner mehr Ausgaben und Aufwand hat als der andere.
Ein Tag vor Silvester ruft sie mich an und sagt: ,,ich hab ein kleines Problem. Wir müssen die Feier bei dir zu Hause machen. Sehr gute Freunde von meiner Mutter kommen spontan für Silvester nach Berlin und haben kurzfristig kein Platz im Hotel gefunden. Ich habe deswegen meine Wohnung für sie zur Verfügung gestellt. Also müssen wir das bei dir machen

Und ich wusste sofort: SIE LÜGT!
Sogar mein Freund hat es ihr nicht abgekauft. Plötzlich so spontan in der letzten Sekunde. In der größten (Haupt-)Stadt, findet man immer irgendwie ein Hotel/Motel oder was auch immer.
Ich wusste, dass das eine Ausrede war, weil sie einfach mein Hund nicht in die Wohnung reinlassen wollte und weil sie auch teils kein bock hatte die Gastgeberin zu spielen. Denn Fakt ist, da wo die Feier statt findet, muss am Ende auch mehr gemacht werden.
Ich fand es so dreist.
Dann kamen die hierher und ich war schockiert darüber, was die alle mitgebracht hatten. Ich habe mir so viel Mühe gegeben und habe zu 70% alles gemacht. Mein Freund hat Feuer gespuckt und hat sich mega zusammengerissen um kein Aufstand zu machen. Und die sind alle schon vor 0 Uhr gegangen, weil die Kinder angefangen hatten hintereinander zu quengeln, weil sie müde waren. Ich mein das war doch zu erwarten und das war auch der Grund warum es einfach bei mir nicht ging. Zumal die Kinder sich zu Tode gelangweilt haben, weil es bei mir einfach zu klein und eng ist. Wie soll man da nicht austicken?

Und es kam weder ein Dankeschön oder sonst was. Musste die ganze Drecksarbeit selber machen und aufräumen. Und somit hatte Madame ihr Ziel durchgesetzt. Genau das war ihr Plan.

Und jetzt kommt die letzte Kirsche auf der Sahnetorte.

Sie hatte neulich Geburtstag und hatte uns in einem Cafe zu einem Brunch eingeladen. War alles schön und gut. Auf dem Weg nach Hause, fuhr noch eine gemeinsame Freundin von uns mit und fragte mich: und gehst du heute abend auch mit?
Ich: was meinst du ?
Sie: na sie geht doch noch heute abend weg und hat mich gefragt ob ich auch mitkomme.
Ich: ich weiss davon nichts und mich hat sie auch gar nicht gefragt aber gut zu wissen.

Ich wollte ihr nichts sagen, aber das hat mich so wütend gemacht, dass ich sie am nächsten Tag darauf ansprechen musste.
Ich schrie ihr hoffe du hattest gestern ein schönen Abend. Hab gehört ihr war noch gestern Abend feiern.

Sie: ja hast du richtig gehört. Wollte dir auch bescheid geben aber hab es dann bei dem ganzen Stress vergessen.

Ich: den anderen hast du aber schon bescheid gegeben beim Brunch und ich saß auch am selben Tisch am anderen Ende.

Sie: mach jetzt bitte keine große Sache daraus. Es war nicht meine böse Absicht , hab es einfach vergessen und nicht mehr daran gedacht.

Ich habe ihr gesagt, dass das keine Erklärung für mich ist. Selbst wenn sie es vergessen hat, hätte sie es doch gemerkt, dass ich nicht da bin. Was ist das bitte für ein Nonsense?

Was sagt ihr zu dem Ganzen?

Sollte ich diese Freundschaft beenden? Ich bin einfach maßlos enttäuscht von ihr.

12.07.2024 09:24 • 26.07.2024 x 2 #1


44 Antworten ↓


Zitat von Lizy:
Was sagt ihr zu dem Ganzen?

Sollte ich diese Freundschaft beenden? Ich bin einfach maßlos enttäuscht von ihr.

Menschen entwickeln sich auseinander und das ist recht normal. Problem dabei ist die Kommunikation.

Eigentlich sollte man dann so fair sein und es sagen, das man sich entfernt hat voneinander und vielleicht aus einer Freundschaft eine Bekanntschaft wird.

Vllt magst du die Sache in die Hand nehmen und dieses Gespräch anleiern?

Erwartungshaltungen finde ich persönlich schwierig. Es gibt eigentlich keine echte Bringschuld meiner Meinung nach. Menschen und Bedürfnisse verändern sich. Das ist ok.

A


Ich bin enttäuscht von der besten Freundin

x 3


Hallo @Lizy

zuerst einmal: Ich kann Dich verstehen.

Ich bin auch so ein Mensch, der lange Zeit viel gegeben und nur sehr selten etwas zurück bekommen hat. Sich z. B. Gedanken um ein schönes Geschenk zu machen und es nett zu verpacken. Einfach liebevoll zu sein. Die andere Person hat noch nicht einmal an meinen Geburtstag gedacht.

Es war nur ein kleines Beispiel aber ich möchte damit sagen, dass häufig eine zu hohe Erwartungshaltung die eigentliche Überschrift des Ganzen ist. Du hast über die Jahre sehr viel gegeben. Vielleicht zu viel.

Es kann weh tun, wenn man irgendwann bemerkt, dass der Andere nicht so denkt, fühlt und handelt wie man selbst. Man wünscht es sich aber hat man denn wirklich einen Anspruch darauf? Nein.

Vielleicht steckt auch noch ein anderes Thema dahinter, nämlich, dass man für sein ganzes Tun geliebt werden möchte? Aber Liebe ist freiwillig und jeder definiert sie anders.

Ich war mal sehr enttäuscht von einem Menschen, der mir bis dahin viel bedeutet hat und für den ich durchs Feuer gegangen wäre. Ein Psychologe antwortete mir darauf: Seien Sie doch froh! Das ist das Beste, was Ihnen passieren konnte. Endlich sehen Sie diesen Menschen so wie er wirklich ist. Sie wurden ent täuscht!

Was könntest Du nun tun? Das kann Dir keiner sagen. Fühle in Dich hinein, was flüstert Dir Dein Inneres?

LG Perle

Zitat von Lizy:
reißt du seit Jahren dein Ar. für sie auf und hast sie kein einziges Mal im Stich gelassen. War immer für den Kleinen da und nur weil ich 2 mal nicht zugesagt habe, bekomme ich als Dankeschön so eine eingeschnappte Reaktion.

Ich bin ähnlich wie @Perle. Ich gebe auch viel u werde es such so beibehalten. Ich versuche (!) nichts zu erwarten.

Ich habe aber auch erfahren:

Manch einer schätzt es eben nicht.

Du warst für sie da, hast quasi das Kind mit aufgezogen und und.

Ich weiß leider keine Antwort auf Deinen Kummer.

Ich sehe es wie @Dunkelbunte - man kann sich auseinanderleben, ist mir auch schon passiert (weit weggezogen).
Und das Auseinanderleben passiert oft.

@Dunkelbunte es geht aber eher weniger um die Erwartungshaltung. Die habe ich auch überhaupt nicht, weil ich weiß wie sehr das verletzen kann. Mir geht es überwiegend um ihre vorgetäuschte Ehrlichkeit. Das mit Silvester ist meinen Augen eine reine Ausbeutung gewesen. Plus hat sie mich angelogen und noch dazu für dumm verkauft. Sie denkt ja bis heute noch, dass ihre Lüge gezogen hat. Sogar mein Freund meinte: ich glaube ihr kein Wort. Das ist gelogen und man sieht es ihr an.

Sie hat sich nämlich auch die Tage danach merkwürdig verhalten.
Und das mit ihrem Geburtstag? Sie hat mich einfach ganz bewusst nicht eingeladen. Und sagt mir ich soll bitte keine große Sache daraus machen.

Ich hatte sie sogar gefragt: was hättest du denn gemacht, wenn ich dich nicht eingeladen hätte an meinem Geburtstag während ich jeden anderen am Tisch gefragt habe? Selbst wenn das eine spontane Planung war. Man vergisst seine Freundin nicht. ich mein spätestens Abends hättest du doch gemerkt, dass ich nicht dabei bin oder nicht? Das ist für mich keine Erklärung sondern eine sehr schlechte Ausrede. Sei doch wenigstens ehrlich zu dir selbst und sag, dass du mich nicht dabei haben wolltest.

Sie: naja, ich war ja immer wieder mal Abends am Wochenende weg gewesen, wenn der Kleine bei Oma übernachtet hat. Da bist du einfach oft nicht mitgekommen und deshalb dachte ich du wirst diesmal auch nicht kommen und habe es nicht für wichtig gehalten zu fragen.

Ich: der Unterschied liegt darin, die anderen Male hast du mich aber trotzdem gefragt ob ich lust habe Abends weg zu gehen. Und diesmal gab es aber ein besonderen Anlass. Du hattest Geburtstag. Und ich verpasse deine Geburtstage nie. Und selbst wenn ich nicht mit gekommen wäre. Das ist doch meine Entscheidung, die du dann respektieren solltest aber das ist kein Grund, wenigstens kurz bescheid zu geben. Ob ich nun zusage oder absage, ist doch mein Problem. Was hättest du gemacht, wenn ich das gemacht hätte?

Sie: ja ich wäre auch sauer aber wie gesagt ich hab es einfach nur vergessen. Sorry war keine Absicht.


Also wie ihr merkt, checkt sie nicht was sie da eigentlich von sich gibt. Wie kann man so etwas vergessen? Sie wollte mich aus irgendeinem Grund nicht dabei haben und das reicht mir als Grund.

Wie würdet Ihr euch denn fühlen? in so einer Situation?

Ich habe das vor einigen Jahren im Beruflichen erlebt. Ist nicht mit Freundschaft vergleichbar, tat aber genau so weh: Ich bekam am Rande mit, dass mein Team eine private WhatsApp Gruppe gegründet hatte, nur eine Person wurde nicht gefragt, ob sie auch dabei sein möchte. Das tat mir damals sehr weh und ich bin aus Selbstschutz auf Abstand gegangen - das ist bis heute so.

Ich schaue mir Menschen seitdem sehr genau an. Ich musste auch lernen, dass Menschen sich verändern, auch ich selbst. Das Schlimme ist, dass es Situationen im Leben gibt, die so einschneidend sind, dass es kein zurück mehr gibt, weil das Vertrauen in einen Menschen zerstört ist. Und wenn das passiert ist, dann gibt es meiner Meinung nach kaum Chance mehr auf Heilung. Verzeihen zu können ist unglaublich schwer. Es bedarf viel Zeit und aufrichtigem Interesse beiderseits, um diesen Knoten lösen zu können. Die Verletzung sitzt extrem tief.

Hast Du noch Vertrauen in diese Freundin?

Zitat von Lizy:
Sollte ich diese Freundschaft beenden?


Ist doch keine mehr. Also ich kann jedem ins Gesicht sagen, wenn ich mich verarscht fühle, oder was auch immer. Dieses Drumrumschleichen und vermuten, der andere hätte.......

Sei doch offen und klar: Hey, liebe Freundin, was ist denn los? Ich fühle mich....... und bin schon am überlegen, ob ich unsere Freundschaft aufgebe?

Würde man offen und sachlich miteinander umgehen, wäre die Welt ein bisschen angenehmer.

Hallo Lizy,

ich kann dich und deine Traurigkeit sehr gut nachvollziehen. Mir ging es vor 3 Jahren ähnlich. Meine beste Freundin, zu der Zeit waren wir seit 25 befreundet und haben so viel miteinander erlebt. Unsere komplette Jugend verbrachten wir miteinander, ich hab sie bei allem unterstützt und wir waren füreinander da (ihre gewalttätige Mutter, die ersten Jungs, sie ging bei uns ein und aus, erwachsen werden, die Geburten unserer Kinder, die Vorbereitung ihrer Hochzeit, usw.) Da fing alles an... sie nahm mich nicht mit zum Brautkleidkauf, was ich extrem verletzend fand. Es war ähnlich wie bei dir, bei Nachfragen kamen nur Ausreden. Dann ging es um die Hochzeit an sich und ich bekam keine Einladung. Sie hatten vor Ort nicht viel Platz und so kamen nur die engsten Personen. Den letzten Platz bekam nicht ich (zur der Zeit war ich getrennt von meinem langjährigen Partner), sondern der Typ ihrer Schwester (den sie im Internet kennen gelernt hat und den meine Freundin noch nicht mal kannte). Danach hab ich einen Schlussstrich gezogen und die Freundschaft beendet. Ihre Reaktion darauf hat mir gezeigt, das es die richtige Entscheidung war. Du kannst dir vorstellen wie es mir ging. Noch heute denk ich oft an sie und bin sehr traurig darüber, wie alles gekommen ist. Einmal (ca. 1 Jahr später) hat sie mich angerufen, aber ich hab mich nicht zurück gemeldet. Heute ärgere ich mich darüber. Was ich dir damit sagen möchte: Bevor du diese Freundschaft weg wirfst, such das Gespräch mit ihr und sag ihr, wie es dir geht, was du denkst und fühlst. Vielleicht ist sie ehrlich zu dir und sagt dir, warum sie sich so verhält. Ich drück dir die Daumen, das doch noch alles gut wird.

Zitat von Perle:
Das Schlimme ist, dass es Situationen im Leben gibt, die so einschneidend sind, dass es kein zurück mehr gibt, weil das Vertrauen in einen Menschen zerstört ist. Und wenn das passiert ist, dann gibt es meiner Meinung nach kaum Chance mehr auf Heilung.

Genauso ist es.

Zitat von Perle:
Hast Du noch Vertrauen in diese Freundin?

Leider nicht mehr obwohl ich immer noch so hin und her gerissen bin. Ich liebe den Kleinen sehr und wenn ich auf Abstand gehen sollte oder sogar den kompletten Kontaktabbruch, dann muss ich mich darauf einstellen, den Kleinen nicht mehr zu sehen.
Aber ich denke mir ein Kind sollte kein Grund sein um sich selbst vor negativem Einfluss zu schützen. Sie ist ja auch leider so, dass sie mittlerweile in vielen Situationen ihren Sohn als Waffe benutzt. Es gab mal eine Situation, wo ich in einer Phase war, wo viel los war bei mir. Ich hatte mega Stress und nicht so oft Zeit wie sonst. Da hat sie mal den Spruch rausgehauen:
Ja, offensichtlich hast du für andere Freunde mehr Zeit und der Kleine gehört nicht mehr zu deinen Prioritäten.

Ich war da so schockiert. Ich mein bei aller Liebe: ich liebe den Kleinen wirklich aber er war nie meine Priorität. Er ist immer noch ihr Sohn und nicht mein Sohn. Ich bin als Tante für ihn da und war es deutlich mehr als genug. Dennoch habe ich ganz andere Prioritäten in meinem Leben. Man kann es auch echt übertreiben. So sehr selbstlos sollte man nun auch nicht sein. Ich habe meine immerhin meine Eltern/Familie, dann mein Freund und noch mein eigenes Leben. Also seit dem sie Mutter ist, macht sie sich in ihrer Mutterrolle mega wichtig. Wenn es um den Kleinen geht, erwartet sie, daß jeder gefälligst sich nach ihr richtet und nicht umgekehrt.
Ich weissd echt nicht was ich machen soll..
Mein Verstand sagt: zieh dich zurück
Mein Herz sagt: es ist schwierig

Zitat von Leben-mit-Angst:
Hallo Lizy, ich kann dich und deine Traurigkeit sehr gut nachvollziehen. Mir ging es vor 3 Jahren ähnlich. Meine beste Freundin, zu der Zeit waren ...

Oh man. Das ist echt nicht schön. Ich kann das richtig gut nachvollziehen. Aber denkst du nicht, dass deine Entscheidung die Richtige war? Ich mein eine so gute und langjährige Freundin, sollte so etwas nicht tun. Zu dem engsten Kreis gehörst auch DU und das ist für mich absolut indiskutabel. Ich werde es mir so oder so noch mal überlegen aber auf der anderen Seite denke ich mir: ist es ihr vor allem wichtig? Wenn sie doch die jenige ist, die sich mir gegenüber so verhält?
Was für ein Stellenwert habe ich?

Mein Freund meinte neulich:
Zitat:
Zitat:
Du bist viel zu gut, sensibel und feinfühlig. Du machst dir zu viel Gedanken darüber. Sie macht sich nicht ansatzweise so viel Kopf darüber. Du bist für sie mittlerweile selbstverständlich. Als Babysitterin warst du gut genug und immer abrufbar. Jetzt wo das nachgelassen hat, hängt sie in ihrer Mama-Clique und erzählt Leuten, die sie erst seit 1 Jahr kennt mehr als dir, die sie seit über 20 Jahren kennt. Du wirst nirgendwo eingeladen und wirst mit billigen Ausreden mundtot gemacht. Lass dich nicht so ausnutzen!


Er hat ja eigentlich recht. Aber mein Freund ist in solchen Sachen sehr rational. Er denkt da nicht mit viel Gefühl. Er nimmt sofort eine Haltung an sobald er merkt, hier stimmt was nicht. Eigentlich macht er das richtige. Er lässt es nicht zu sehr an sich ran. Ich bin mega emotional und sensibel.

Zitat von Lizy:
naja, ich war ja immer wieder mal Abends am Wochenende weg gewesen, wenn der Kleine bei Oma übernachtet hat. Da bist du einfach oft nicht mitgekommen

Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was das mit einem macht, wenn man immer fragt ob er mitkommt und der dann ablehnt?
Mit der Frage bekundet man ja, dass man gerne miteinander etwas machen will, dass man gemeinsam eine Zeit verbringen möchte und wenn da oft ein nein kommt, dann macht das auch etwas mit einem.
Es kommt ein Gefühl, dass man eben nicht so ein wichtiger Teil vom anderen ist, dass derjenige nicht so viel Wert auf die gemeinsame Zeit legt, dass man in dessen Leben eben nicht so wichtig ist.

Wenn mehr Absagen wie Zusagen dabei sind, dann verliert man tatsächlich die Lust aufs Fragen. Warum sollte man, die kommt doch eh nicht mit, die hat doch eh keine Lust mit mir zusammen zu sein.

Wenn ich immer Absagen bekommen würde, dann würde ich mich auch mehr auf andere konzentrieren, die eben gern mit mir zusammen sind und meine Fragen dann eben erst dort stellen.

Das mal so generell. Gut, Geburtstag ist dann noch eine andere Geschichte, aber man weiß ja nicht so genau, was dein Verhalten in deiner Freundin alles schon für Wunden hinterlassen hat.

Es ist ja nicht wichtig, was du für richtig hälts. z. B.

Zitat von Lizy:
Das ist doch meine Entscheidung, die du dann respektieren solltest

sondern welche Gefühle dein Verhalten, deine Einstellungen, deine Entscheidungen bei deiner Freundin hervorrufen.

Hallo Lizzy,

vielleicht geben dir diese Themen noch ein paar Hilfestellungen, wie du mit deiner besten Freundin weiter umgehen kannst:

einsamkeit-forum-f37/masslos-enttaeuscht-von-bester-freundin-t71813.html

liebeskummer-trennung-scheidung-f86/bitter-enttaeuscht-von-einer-freundin-t102022.html

Beste Grüße
Carsten

Zitat von hereingeschneit:
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was das mit einem macht, wenn man immer fragt ob er mitkommt und der dann ablehnt? Mit der Frage ...

Also erstmal, habe ich nicht jedesmal abgelehnt sondern bin öfter mal nicht mit gegangen. Zumal meine Freundin meine Ängste, Panikattacken, die phasenweise sehr akut sind, kennt. Sie weiss, dass ich dann meistens mich zurück ziehe. Ich sage ihr dann auch, dass es mir leid tut und ich eigentlich gerne mit kommen möchte aber es mir elendig schlecht geht und dass ich dann keine laute Musik, Menschenmassen und Alk. nicht (ver-)ertragen kann. Dafür zeigt sie dann meistens Verständnis. Dafür kann sie mich nicht verurteilen. Sie steckt nicht in meiner Haut und kann es nicht ansatzweise vorstellen wie schlimm diese akuten Angstphasen sind. Die wünsche ich nicht mal mein schlimmsten Feind.
Fakt ist, wenn es umgekehrt wäre und ich wüsste, sie kommt meistens nicht mit und lehnt es ab, würde ich sie trotzdem fragen für den Fall, dass sie ausnahmsweise mal doch mit kommt. Und wie gesagt, ich war immer wieder mal mit dabei, nur halt nicht jedesmal. Ausserdem hatte ich es mitbekommen, dass sie sich einige Male auch nicht nachgefragt hat, sondern ich es durch eine gemeinsame Freunde erfahren habe. Auch da habe ich kein Stress gemacht. Aber diesmal war es ihr Geburtstag. Letztes Jahr hat sie auch groß gefeiert und nach dem Geburtstagsdinner, wollten noch mal alle in den Club. Da bin ich auch mitgegangen und habe sogar richtig die Sau rausgelassen. Also wie man sieht, kann ich es auch wenn ich wirklich will und bock habe.

Zitat von Lizy:
Ausserdem hatte ich es mitbekommen, dass sie sich einige Male auch nicht nachgefragt hat, sondern ich es durch eine gemeinsame Freunde erfahren habe. Auch da habe ich kein Stress gemacht.

Für mich liest es sich so: “aus den Augen aus dem Sinn”.

Sie denkt einfach nicht an Dich.

Wg Sylvester:

Hattet ihr mal dadrüber im Nachhinein gesprochen?

Zitat von Luce1:
Hattet ihr mal dadrüber im Nachhinein gesprochen?

Nein leider nicht. Ich habe ihr nur gesagt, dass es schon ärgerlich war, dass ich unnötig fast über 200Euro ausgegeben habe für diesen Abend. Diesen Aufwand hätte ich mir auch sparen können. Aber dass ich ihr den Teil mit dem angeblichen plötzlichem Besuch nicht geglaubt habe, habe ich ihr nie sagen können. Wie soll ich dass denn auch sagen?

Zitat von Perle:
Fühle in Dich hinein, was flüstert Dir Dein Inneres?

Mein Gefühl sagt irgendwas fühlt sich nicht mehr richtig an aber ich bin immer zu emotional um ein Schlussstrich zu ziehen

Zitat von Icefalki:
Ist doch keine mehr. Also ich kann jedem ins Gesicht sagen, wenn ich mich verarscht fühle, oder was auch immer. Dieses Drumrumschleichen und ...

Ach du hast so recht. Aber das kann irgendwie nicht jeder. Also zumindest ich. Ich wünschte ich wäre so direkt wie du. Manchmal hölt man die Klappe um Konflikten und Streitereien aus dem Weg zu gehen. Aber damit macht man alles schlimmer. Das weiss ich
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Zitat von Lizy:
Aber dass ich ihr den Teil mit dem angeblichen plötzlichem Besuch nicht geglaubt habe, habe ich ihr nie sagen können. Wie soll ich dass denn auch sagen?

Das stimmt. Dann würdest Du ihr zeigen, dass Du ihr nicht traust.

Ich denke, da Du so viel auf ihr Kind aufgepasst hast, erwartest Du auch etwas zurück.
Hat sie sich erkenntlich gezeigt, Dich zB mal zum Essen eingeladen?

Zitat von Luce1:
Hat sie sich erkenntlich gezeigt, Dich zB mal zum Essen eingeladen?

Sie hat mich tatsächlich immer wieder mal zum Essen eingeladen. Aber das war nie wirklich als Dankeschön, sondern eher, weil man das ja in einer Freundschaft auch immer wieder mal macht. So gesehen habe ich sie auch sehr oft zum Essen eingeladen ohne jeglichen Grund oder sonst was. Ich mach das gerne, wenn ich es kann. Wenn es mir finanziell gut geht, bin ich da auch sehr großzügig.

Ja liebe @Lizy dann musst Du entscheiden….

Du könntest ihr einen Brief zukommen lassen, und dort Deine Gefühle ausdrücken.

A


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