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Ich habe eine schlimme Zeit der Angst hinter mir, die mir jedoch auch dabei geholfen hat nun alles ein wenig klarer zu sehen und mich besser zu verstehen. Daher dachte ich dass ich euch einfach mal meine Geschichte Aufschreibe, zum einen um endlich damit abzuschließen und zum anderen um vielleicht dem Einen oder anderen zu zeigen, dass er nicht allein ist .
Seit meiner Kindheit war ich schon immer sehr sensibel und feinfühlig. Ich bin mit großer Empathie gesegnet, weswegen ich bereits im Grundschulalter anderen Kindern mit ihren sorgen und Ängsten helfen konnte und mich in sie hineinversetzen konnte. Stundenlang habe ich einem damaligen Freund, der von allen ausgelacht und verspottet wurde , dessen Mutter ihn bei den Großeltern gelassen hat und der schwere Selbstwertprobleme hatte , zugehört und ihn aufgebaut.

Gleichzeitig war dieses sensible Wesen aber auch eine Last. Ich hatte ständig irgendwelche Sorgen und für mein Alter sehr tiefgreifende Gedanken, die leider auch oft Nährboden für Ängste waren. Mit 8 Jahren hatte ich große Angst, dass ich Probleme mit dem Herzen haben könnte, woraus Phantomschmerzen resultierten. Zu dieser Zeit etwa erlebte ich zum ersten Mal eine Depereslisation, die ich mir damals allerdings noch nicht erklären konnte. Ich erinnere mich aber noch genau , wie ich zu meinen Eltern sagte , ich fühle mich so komisch, als würde ich träumen, als wäre alles so unecht. Aber sie nahmen das ganze nicht ernst und irgendwann verschwand das Gefühl auch wieder. Ich hatte immer wieder Angstfreie Phasen / Jahre, bis die nächste Phase mir das Leben schwer machte . So auch eine Angst vor Keimen, die mit einem Waschzwang einherging oder die Angst mir könnte etwas passieren (aus Angst zu Silvester Funken ins Auge zu bekommen setze ich eine Taucherbrille auf). Meine Eltern haben mich als Einzelkind sehr behütet erzogen und meine Mama war immer besorgt um mich. Meine Freunde machten sich darüber immer lustig. Ich hatte Angst vor Veränderungen (ich hatte panische Angst vor meiner Juhendweihe und davor erwachsen zu werden)und davor falsche Entscheidungen zu treffen (Konformation oder Jugendweihe - darüber habe ich monatelang nachgedacht). Ich hatte Angst auf Partys zu gehen als die Pupertät anfing. Ich trank keinen Alk. und erfand ausreden um nicht mit Freunden feiern gehen zu müssen.

Ich hatte Angst, als sich ein Junge, den ich seit der Grundschule kannte ,für mich interessierte. Ich brauchte 2 Jahre um mich endlich auf eine Beziehung einzulassen. Ich hatte Angst dass ich mich durch die Beziehung verändern könnte und meine Persönlichkeit verlieren könnte.

Dann folgte wieder eine Zeit der Ruhe. Abgesehen davon dass ich zusätzlich auch enorm perfektionistisch bin und mir außerdem enormen schulischen Druck gemacht habe. Ich belegte als einziges Mädchen den Physikleistungskurs und wollte auf Biegen und Brechen beweisen wie gut ich in Physik war. Ich wollte mich zwanghaft zu noch größerem physikalischen Interesse zwingen als ohnehin schon in mir steckte. Ich wollte Nerdig erscheinen, um in meinem Kurs zwischen all den Jungs gemocht zu werden und mich von anderen abzugrenzen (wobei ich das ohnehin schon tat). Ich spielte quasi eine Rolle. Was mir im Nachhinein wohl doch mehr geschadet hat.
Irgendwann kam dann im Laufe unserer 2jährihen Beziehung der Gedanke in meinen Kopf -was wenn ich gar nicht glücklich bin und es nicht merke? Ich begann die Beziehung anzuzweifeln. Er ist mein erster Freund , Was wenn ich was verpasse? ich steigerte mich so in den Gedanken rein , dass ich irgendwann anfing alles an ihm schlecht zu finden und Gründe zu suchen , die es rechtfertigten Schluss zu machen . Die Gedanken quälten mich ein Jahr lang , bis ich so kaputt war dass er von sich aus Schluss gemacht hat -sozusagen im Einverständnis mit mir. Ich fühlte mich gut - für ca. 4 Stunden. Dann fing ich an anzuzweifeln ob es die richtige Entscheidung war . Keiner konnte verstehen warum ich Schluss gemacht habe . Und ich hatte ja selbst kein gutes Argument. Er hat mich gut behandelt , war ein guter Freund. Tief in mir spürte ich, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war , nicht mit der Beziehung. Ich begann mich leer zu fühlen. Mein ex freud war glücklich in seinem Singleleben und ich fühlte mich als hätte er mir meine Freude genommen (ich hatte ihn über Monate hinweg , nahezu jeden Abend heulend im arm gehalten , weil auch er mit starken Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen hatte. Ich habe ihn aus seinem Loch geholt ) . Ich fühlte mich so verloren, erkannte mich nicht wieder. In den letzten Monaten unserer Beziehung war ich so fies zu ihm, da ich ihn auf abstand halten wollte und unsere Beziehung quasi zwanghaft zerstören wollte , um endlich diese Gedanken loszuwerden. Ich begann mich selbst zu suchen was darin endete stundenlang über mich nachzugrübeln, über meine Persönlichkeit. Ich zweifelte so vieles an mir an. Warum ist für mich alles so schwer? Warum kann ich nicht einfach mein Leben Genießen?Irgendwann kam mir der Gedanke - was wenn du depressiv bist? Das machte mir Angst. An meiner Schule hatte ich eine 15 jährige erhängt, ebenso wie die Schwester eines Damals Guten Freundes (meines jetzigen fester Freundes). Zur selben Zeit ereignete sich die schlimme Germanwingskatastrophe. Ich begann mich in den Gedanken zu verstricken , etwas könnte mit meiner Psyche nicht stimmen. Ich habe einen schlimmen Fall von Paranoider Schizophreie im Bekanntenkreis meiner Familie. Das ganze endete in einem Horrorfilmgleichen Suizid, den alle mehr oder weniger live mitbekamen.. dad war ein traumatisches Erlebnis, da es der Vater meiner Kindheitsfreundin war und zeitgleich mein Patenonkel. Kein Wunder also dass sich bein mir eine fürchterliche Angst vor psychischen Krankheiten manifestierte und ich davon überzeugt war , ich sein schizophren, bipolar, depressiv, hätte eine Persönlichkeitsstörung oder borderline.
Ich litt unter Zwangsgedanken, Depersolisation, Dauerhaftem ohrenrauschen, konzentrationsproblelem, chronischer Müdigkeit usw. Ich sah mich schon in einer Psychiatrie eingeschlossen.
Meine Psychologin musste mir mehrfach klar machen dass es nur Angst und Depressionen sind , keine Psychose unter der ich leide. Ich konnte ihr jedoch immer nur kurzzeitig glauben.
Irgendwann fing ich an zu meditieren. Ich lernte auch durch dieses Forum, meine Angst zu erkennen und zu akzeptieren. Ich suchte nicht mehr krampfhaft nach einer Heilunh meiner Angststörung sondern akzeptierte sie, da die Suche das ganze erst am Leben hält. Ich lernte die Angst zu besiegen und erkannte wieder mein wahres ich. Das sensible , kluge , warmherzige Mädchen mir, dass sich hinter einer Maske versteckt hat

08.10.2016 09:59 • 10.10.2016 #1


2 Antworten ↓


Ich gebe dir einen guten und ernst gemeinten Rat. Du hast ein paar Themen eröffnet und bist nachdem man dir geantwortet hat nicht mehr darauf eingegangen. Das ist für dich nicht hilfreich und ist auch den Antwortern gegenüber unverschämt.
Vielleicht könntest du nun bei einem Thema bleiben und auch Rede und Antwort stehen, so dass man sich nicht umsonst Kopfzerbrechen macht und dir antwortet.

Hey,
Ich habe mir deine Geschichte durchgelesen und mich eigentlich nur hier angemeldet um dir zu antworten. Bei dir fing das ja alles sehr früh an, ich hatte da etwas mehr Zeit. Soweit ich mich erinnere hatte ich eine schöne Kindheit. Bis auf die Tatsache das sich meine Eltern früh geschieden haben und sich bei jedem Treffen wieder stritten. Über die Jahre habt mir das dann doch was ausgemacht und ich habe mich in meinem Zimmer verkrochen. Wollte nichts mehr von der realen Welt wissen. Habe Freunden die raus gehen wollten immer abgesagt und mich so distanziert. Angst vorm Erwachsen werden hatte ich nicht. Es wäre mir sogar ganz lieb gewesen, wenn es schneller gegangen wäre. Die Jahre vergingen und aus dem verschließen vor der Welt entwickelte ich Depression. Habe mich in verschiedenen Dingen versucht um mich von meiner Welt zu befreien wie: Skateboard, Bmx, E-Gitarre... Doch ich war immer alleine wegen meiner Art. Ich bin ein sehr offener Mensch, der lügen, falsche Menschen und Ar. nicht leiden kann. Für mich sind solche Menschen bis heute Abschaum und ich lasse es sie auch spüren. Ich war dem entsprechenden auch lieber alleine und einsam. In meiner Schule gab es auch einen Todesfall, der war aber kein beabsichtigter Selbstmord. Ein Junge hat sich selbst gewürgt um irgend ein kick zu bekommen. Er ist dabei gestorben... In der Schule sollten wir eine Trauer Minute einlegen, musste nur grinsen. War schon immer Gefühls kalt was Menschen betrifft die ich nicht leiden kann, oder den größten Müll bauen den ich nicht nachvollziehen kann. Zu den paar wenigen Freunden die ich hatte, war ich so nett wie man nur sein könnte. Versuchte für sie da zu sein und das war auch anders rum der Fall. Falsche Freunde brauchte ich nie. Meine erste Freundin hatte ich mit 18J online kennen gelerntgelernt. War eine Fernbeziehung und haben uns nur selten gesehen. War dem entsprechenden auch schwer mit dem vertrauen für mich, da ich Dank meiner Depressionen kein hohes Selbstwertgefühl hatte. Brauchte auch immer wenn bei dem ich mich aus heulen konnte. Sie hatte auch psychische Problem, Dank ihrer Eltern. Ihre Mutter hat vom vielen Arbeiten und einem großen Vermögens Verlust ein Burnout bekommen und ihr Vater ist Alk. geworden. Haben uns gegenseitig immer aufgebaut und lief alles auch ganz gut, bis ich eines Tages verstellen musste das ich schon seit einem Jahr indirekt von Ihr betrogen werde. Sie hat mit einem anderen über Facebook sozusagen eine zweite Beziehung geführt und sonst welche Bilder rum geschickt. Tja, nur schei. das ich zu dem Zeitpunkt gerade meine Lehre als Produktdesigner bei Ihr in der Nähe anfangen wollte. Ich hab trotzdem dort angefangen, da ich nicht ein Jahr meines Lebens verschwenden wollte und von Zuhause wollt ich eh weg. Das war eine komplette Veränderung. Ich habe das Gamen, was ich 9J lang so ziemlich jeden Tag gemacht hatte aufgegeben. Bin in eine WG der Firma gezogen wo es kein Internet Anschluß gibt. Es hat mir aber nicht wirklich gefehlt. Ich hatte schon immer eine riesen Willenskraft und was ich mir vorgenommen hatte habe ich auch geschafft. Heute glaube ich das liegt daran dass, ich so ziemlich das Gegenteil von meinem Arbeitslosen und faulen Vater werden will. Mich konnte so gut wie jeder leiden, da ich immer nett und mehr gearbeitet hatte als ich musste. Ich wiederum konnte aber fast keinen leiden, da ich sofort das schlechte in den Menschen erkenne. Nur in der Berufsschule verstehe ich mich mit ein paar Mensch die etwas mehr in der Birne haben. Mit der Zeit war ich wieder einsam, da ich mit niemand was zu tun haben wollte. Ich bin oft mit meinen Gedanken schon viel zu weit in der Zukunft und lebe selten im hier und jetzt. Habe mittlerweile verstanden das ich mich nicht hassen brauche brauche weil ich anders bin, habe halt andere Ansichten als die Meisten. Depressionen habe ich durch das allein sein bis heute und habe wenig Hoffnung das ich sie jemals loswerde. Liegt vorallem daran das ich an meinen Idealen festhalte und ich dies auch nicht ändern möchte, oder kann. Bin mittlerweile ziemlich Gefühls kalt geworden, wenn es nicht um Freunde geht die mir sehr nahe stehen (von den ich jetzt sowieso keine mehr habe). Denke mir oft die ganze Welt ist so bescheuert und es würde ihr ganz gut tun wenn es die meisten nicht geben würde.
Falls ihr euch fragt wieso ich das jetzt alles erzählt habe... Ich fänds schön, wenn mir Jemand mit seiner Lebensgeschichte Antwortet, anstatt dieser bedeutungslosen Kommentare, wie: Du armes hattest es aber schwer, hoffe dir wird es im Leben besser gehn als bisher. von so einem Kommentar ganz sicher nicht, da kann man auch gleich gar nichts Scheiben!
Und zu den Typ über mir, wenn die Antwort so Oberflächlich sind wie in meinem Beispiel, hätte ich auch nicht geantwortet.




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