Ja, das gleiche habe mir dann auch gedacht, und weil ich mir immer größere Sorgen gemacht habe, bin ich mit ihr vorgestern in eine Klinik gefahren. Ich habe mit den Ärzten gesprochen und mit ihrem Hausarzt und gehofft, dass sie eine Einweisung ins Krankenhaus bekommt, aber das ist wohl doch nicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt habe. Man sagte mir zwar, dass sie eine Essstörung hat und daran schnellstens etwas tun muss, aber sie sei noch nicht abgemagert genug, dass man sie gegen ihren Willen hierbehalten könne oder sie gar Zwangsernähren könnte.
Wenn sie jedoch selbst den Wunsch hätte, in eine Klinik für Essgestörte zu gehen und sich dort behandeln zu lassen, könnte man sie dort einweisen, dafür bräuchte es aber ihr Einverständnis.
Tja, und das hat sie natürlich nicht gegeben.
Ich habe den Ärzten dann auch von ihren Mangelerscheinungen berichtet, die durch ihre Essstörung entstanden sind, und wogegen sie Medikamente bekommt. Da haben sie aber auch gesagt, Skorbut wäre kein Grund jemanden einzuweisen oder künstlich ernähren zu lassen, denn gegen Mangelerkrankungen geben es Medikamente, und diese nimmt sie ja.
Uns wurde lediglich geraten, einen Ernährungsberater aufzusuchen und ihr wurde geraten, eine Therapie zu machen, aber diese macht sie ja bereits.
Den Therapeuten ist auch schon aufgefallen, wie mager sie geworden ist, sie haben uns auch Alternativen angeboten, Ernährungsplan, und geregelte Essenszeiten, und Ernährungsumstellung, da sie der Meinung sind, das Problem liegt nicht im wesentlichen an der Menge, sondern daran, was sie ist, sie ernährt sich zu ungesund. Das, was sie isst, enthält z. B. kaum Vitamine und kaum Nährstoffe. Dadurch hat sie ihre Mangelerscheinungen und ihre Kräfte und ihr körperlicher Widerstand lässt merklich nach. Sie kennt keine geregelten Essenszeiten, isst tagsüber kaum was, bekommt mitten in der Nacht oft Heisshunger, stopft dann hastig irgendetwas in sich hinein, und ist nach wenigen Bissen schon wieder satt, ach was satt, ihr ist dann meist schlecht, weil sie sich völlig vollgestopft fühlt.
Was mich am meisten ärgert. als sie die akuten Vitaminmängel hatte, ich meine, bevor sie ihre Vitaminkapseln bekommen hat, hat sie wirklich nur noch schmerzverkrümmt im Bett gelegen. Es war zuletzt so schlimm, dass sie sich gar nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Sie hatte im ganzen Körper höllische Schmerzen und bereits Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen, sie konnte ihre Beine oft nicht bewegen und ihre Arme nicht heben, und manchmal ihre Finger nicht bewegen, Halluzinationen, Muskelsteifheit, und Taubheitsgefühle und unkontrollierte Zuckungen am ganzen Körper, Schwindel und Übelkeit und Zahnfleischblutungen und blaue Flecke.
Da hat sie nur rumgejammert, konnte sich kaum noch aufrecht halten, alles bereitete ihr Schmerzen im Körper, sie hat nur noch mit Schmerzen im Bett gelegen, da hat sie noch gejammert, was sie alles tun würde, damit ihre Schmerzen endlich weggingen. Dass sie sich zusammen reißen möchte, sich Hilfe holen möchte, ihre Ernährung umstellen will usw, usw,...
Hätte sie noch länger gewartet, mit ihren Vitaminmängeln, hätten diese mit einer Querschnittslähmung enden können.
Jetzt, wo sie seit 3 Wochen ihre Medikament nimmt, haben sich die Symptome schon gebessert, und ich höre nichts mehr von ihren guten Vorsätzen.
Ich möchte echt mal wissen, was sie eigentlich braucht, oder was ihr passieren muss, damit sie mal einsichtig wird...
Ich weiß echt nicht, was noch alles passieren soll, bis sie merkt, wie ernst ihre Lage ist?
Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht,
liebe Grüße Euch allen
Benny!
14.02.2014 19:23 •
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