Ich (46 J.) bin neu hier im Forum! Ich werde mal ein paar Eckdaten in Stichpunkten aufführen (um es kurz zu halten) und dann zu den aktuellen Problemen kommen,okay?
-Seit 20 Jahren Depressionen und Ängste, Antidepressivum und Therapie begonnen (nach 3 Sitzungen abgebrochen)!
-Dann 10 Jahre sehr zurückgezogen (außer der Arbeit) gelebt und 25 kg zugenommen, medi ausgeschlichen, was gut ging
-2012 Mutter erkrankte an lungenkrebs, ich hatte niemanden als Stütze, Vater war für Mutter da und mein Bruder (10 Jahre jünger als ich) hatte seine Freundin!
-Ende 2012 war meine Mutter genesen, ich lebte wieder auf, ging raus, fand einen Partner
-2015 kurze Trennung vom Freund, ich hatte erfahren,dass er noch auf singlebörsen unterwegs ist ( ich wurde von einer Frau auf FB angeschrieben)! Wir kamen nach 14 Tagen wieder zusammen.
-Ende 2015 erneute Diagnose Lungenkrebs bei meiner Mutter, wir wussten, dass sie es diesmal nicht schaffen wird.
- Freund machte mich oft runter, ich würde ihn runterziehen etc., wenn ich zu ihm fuhr, meinte er oft, ich solle erstmal was trinken, damit ich besser drauf sei.
-Im August 2016 trennte et sich, da ich erfahren habe, dass er immer noch aktiv sein im Internet! Er machte Schluß und gab mir die Schuld für sein Verhalten
-2 Wochen starb meine Mutter. die härteste Zeit meines Lebens!
Ich muss dazu sagen, dass ich mich erst sehr spät vom Elternhaus lösen konnte! Bin erst nach Mamas Tod ausgezogen, was aber in die Hose ging! Habe schon geweint, wenn ich von der Arbeit zur Wohnung fuhr! Ich war einsam! Trank an einem Abend Wodk. mit bromzepam und bin daraufhin in die geschlossene gekommen für das Wochenende! Es war kein suizidversuch, ich wollte nur den Schmerz in mir nicht mehr spüren! Nur habe ich in dem Zustand zu dem notarzt gesagt, dass ich nicht mehr kann.
- Bin dann nach 3 Monaten wieder aus der Wohnung zu meinem Vater gezogen! Hatte zu dem Zeitpunkt einen Therapeuten, der zu mir sagte zu dem Teufel wollen sie wieder?. Mein Vater ist trockener Alk. seit nunmehr 36 Jahren! Nur meine ersten 10 Lebensjahre waren davon betroffen! Therapie abgebrochen!
Mein Vater ist der Beste, er unterstützt und hilft mir sehr! Er war damals krank und ich bin ihm deshalb heute nicht mehr böse.
- 2017 war ich dann bei einer Therapeutin die mir aber nur ein Gespräch anbieten konnte! Sie meinte, ich müsse in eine Klinik, alleine würde ich das nicht schaffen! Für mich der Horror, bei dem Gedanken an den ersten Akutaufenthalt! Ich hab gearbeitet und das alles irgendwie alleine hinbekommen!
-2018 ausgezogen in eine Wohnung in der Nähe meines Vaters, dort fühle ich mich wohl, das ist nun MEIN zuhause!
-trotzdem in all den Jahren immer mal wieder zur beruhigung Alk. oder Zolpidem( von denen ich ein hochgefühl und eine super Stimmungbekam, müde wurde ich erst, wenn der Rausch nachlies)
- Im Februar 2019 Überdosierung vom zolpidem, mein Vater fand mich . ich kann mich an die Nacht nicht erinnern! Ich saß auf dem Balkon mit Kaffee und Zig. in der Hand als er kam! Er war fix und fertig! Mein Badezimmer war verwüstet, ich hatte Schmerzen (durch Stürze?) am ganzen Körper!
- 14 Tage später Aufnahme in der psychiatrie für 10 Wochen! Ich hatte solche Angst davor und fühlte mich schon nach 2 Tagen sehr wohl dort! In dem Zeitraum lernte ich meinen Partner kennen (10 Jahre jünger)!
- Als ich wieder daheim war, merkte ich, dass mein Chef distanziert war, kaum mit mir sprach etc. ! Es wurde viel schlechtes über mich gesagt! Eine Kollegin meinte z.b. wenn. wiederkommt, mach ich die so fertig, dass sie von alleine wieder in die Klapse geht, das war so der Grundton mir gegenüber! Angefangen zu arbeiten habe ich, weil ich darauf gepocht habe! Chef wollte ,dass ich mich noch länger krank schreiben lasse! Na ja, in den nächsten Monaten ging das mobben los! Ich weiß, man soll vorsichtig sein mit dem Begriff! Aber mir wurden jedrn abend von einer anderen Kollegin Nachrichten geschickt, in denen sie mit mitteilte, was über mich gesprochen wird! Das ganze zog mich so runter , dass ich im Februar 2020 mit einem Zusammenbruch beim Arzt saß! Er hat mich dann für 14 Tage krank geschrieben! In der Zeit kam ich mit einem faustgroßen darmabszess ins Klinikum! Fast wäre ich gestorben. Bauchfellentzündung, teilentfernung vom Dickdarm, Galle entfernt! 3,5 Wochen lag ich im Krankenhaus! Als ich zuhause war, bekam ich die Kündigung von der Dame, die den Betrieb übernommen hatte (nach 27 Jahren)! Ich hatte auch kurz mit ihr zusammen gearbeitet, auch sie war distanziert mir gegenüber, sprach über mich! Ich bin vor Gericht gegangen, keine Chance! Mein Anwalt wollte mit mir vor's landesarbeitsgericht Hannover, aber ich konnte nicht mehr!
- 2021 neuer job und ich hab's nicht hinbekommen. starke Angst, Unsicherheit, Druck den ich mir selber machte, so dass ich abends anfing, tavor zu nehmen! Ich durfte den Job einfach nicht verlieren! Nach 3,5 Monaten dann Entlassung!
- Hab mich daraufhin entschieden, erneut in eine Klinik zu gehen, war in einer psychosomatischen Klinik für 3 Monate!
- Kaum zuhause Schlafstörungen und fressanfälle in der Nacht, 10 Kilo in 4 Monaten zugenommen!
- Jetzt im April psychosomatische reha, in der man mir folgendes diagnostizierte:
- rez. depressive Episode, ggw mittelschwer
- soziale Phobie
-Binge eating disprder
In der Reha und auch beim vorherigen Klinikaufenthalt habe ich gemerkt, dass ich nicht vor mehren Menschen sprechen kann, gerate in Panik mit allem was dazu gehört! Meide Menschenansammlungen, fühle mich unwohl sobald mehr als 2 Leute um mich stehen! Jetzt kann ich mich auch dieses beklemmungsgefühl und atemnot beim Einkaufen erklären!
Diesen heißhunger und Schlafstörungen habe ich nicht oder sehr sehr selten, wenn mein freund bei mir ist (wir führen wochenendbeziehung! Es läuft nicht gut, wir haben ein On-Off Beziehung! Als wir mal auseinander waren, hat er auch schon mit anderen geschlafen, wenn wir in ein einer Off Phase sind, meldet er sich auf singlebörsen an, meldet sich dann aber iwann wieder bei mir! Oft reagiert er genervt auf mich, außer es geht ums. !Vor kurzem sagt ich ihm, dass ich ihn liebe, worauf er genervt stöhnte! Ich hab verwundert gefragt, was war das! Er meinte ich würde das so oft sagen! Eigentlich beschwert er sich sonst, dass ich's zu selten sage! Zu dem Zeitpunkt haben wir 14 Tage zusammen verbracht! Als er wieder zuhause war, fielen seine Anrufe immer kurz und knapp aus! Mein bauchgefühl meldete sich ab da extrem!
Nun habe ich seit ca 10 Tagen starke Angstzustände, abwechselnd mit panikattacke n! So extrem, dass ich teilweise das Gefühl habe, nicht ich selbst zu sein! Dauerherzrasen, so dass ich das Gefühl habe zu sterben! So eine unruhe, dass ich Angst habe durchzudrehen! Ich habe große finanzielle Sorgen, muss jetzt - bis die EM Rente durch ist- das jobcenter in Anspruch nehmen, um die Wohnung halten zu können! Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht! Wenn ich die Wohnung verliere, verliere ich mich! Montag bei einem neuen Therapeuten gewesen, da kann ich aber nicht bleiben, da er als Ausfallshonorar 100 Euro berechnet, wenn man nicht eine Woche! vorher absagt, egal weshalb! Das kann ich mir nicht leisten! Am Dienstag bei der Sozialberatung erfahren, dass das Amt nur einen Teil meiner mietkosten übernimmt! Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen! Ich war fix und fertig, wußte nicht mehr weiter! Hab nicht einmal meinem Vater davon erzählt, da es ihm zur Zeit gesundheitlich nicht gut geht und ich nicht wollte, dass er sich auch noch sorgt! Hab an dem Tag was getrunken, um für einen Moment diese Sorgen etwas weniger zu spüren (hab ich ewig nicht mehr getan)! Mein Freund schrieb mir, dass wir uns dann jetzt was zusammen suchen! Nach seinem Feierabend rief er mich aber ewig nicht an, was komisch war (Bauchgefühl) ! Als ich ihn anrief, merkt er natürlich, dass ich was getrunken hatte und wurde fuchsteufelswild! Ich warf ihm vor, mich gar nicht zu lieben! Er sagte dann nur noch, dass ich es nicht wagen solle, seine Mutter anzurufen, sonst würde er meinen Vater über mein Verhalten informieren! Seitdem bin ich blockiert!
Ich hätte es verstanden, wenn er gesagt hätte in dem Zustand spreche ich nicht mit dir, wir sprechen morgen weiter, aber Schluss machen? Ich weiß, dass es nicht richtig war, aber ich wußte nicht weiter!
Am Donnerstag habe ich mir ein neues bedarfsmedikament zur beruhigung geholt, weil ich den tag sonst nicht überstehe!
Irgendwie verliere ich alles . ich habe nur ein gute freundin, die mir besteht, mit der ich über ALLES reden kann! Gestern Abend war ich so fertig, habe nur geweint und wusste nicht, an wen ich mich wenden kann!
Jetzt ist der Text so lang geworden und ich hab schon wieder so Gedanken wie die sind bestimmt genervt davon, lesen das sicher gar nicht etc.!
Entschuldigt bitte, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben! Ich weiß nicht, was ich mir davon erhoffe! Vielleicht Eure Meinungen, etwas Trost!?
Danke für's lesen.
19.06.2022 10:50 • • 19.06.2022 x 1 #1