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Hallo ihr lieben, seit fast zwei Jahren geht mein Sohn nun zum Kindergarten. Die täglichen Kontakte und das unter Menschen sein ist aufgrund der Sozial Phobie sehr schwer für mich, ist aber an sich schon leichter geworden . Nun beobachte ich zurzeit an mir das ich mich sofort ausgeschlossen fühle sobald andere Mütter sich unterhalten und ich nicht involviert bin, ich fühle mich sogar total wertlos und klein…oder wenn sie sich Nachmittags verabreden damit die Kinder spielen können…Eine Mutter guckt und grüßt mich nichtmal mehr, obwohl ich nichts getan habe. Ich hab das Gefühl, ich müsste mich ständig beweisen, sprich bei Festen mich als freiwillige Helfer melden, für Kuchen backen etc. damit die anderen bloß ein gutes Bild von mir haben… ich wünsche mir einfach mehr Beachtung ( das ist blöd, ich weiß)
Ich weiß, das ich dafür auch auf die Leute zugehen muss, was sich aber aufgrund der Ängste schwierig gestaltet.
Dieses Gefühl von nicht Zugehörigkeit ist am schlimmsten für mich, ich weiß das ich mich da auch reinsteigere. Habt ihr vielleicht Tipps oder Anregungen wie mir die Meinung anderer egal werden kann? Wie ich mein Wert nicht davon abhängig mache ,wieviel Beachtung mir andere schenken?
Lg Nina

22.01.2024 15:15 • 23.01.2024 x 2 #1


19 Antworten ↓


Zitat von HicallmeNina:
Ich hab das Gefühl, ich müsste mich ständig beweisen

Hm, keine Tipps, aber ich kann dich total verstehen, geht mir auch so.

Ich habe mich , als ich hier eingezogen bin, sehr gut mit meiner Nachbarin verstanden.
Irgendwann hat sie aber immer mehr Treffen mit mir abgesagt, dafür habe ich mitbekommen, dass eine andere Person halt ständig da war. Beides Muttis, ich kinderlos. Für mich war dann irgendwann gar keine Zeit mehr, alle Treffen wurden immer wieder abgesagt, aber die andere Person war teilweise 5 x die Woche hier.

Ich habe auch ständig den Drang, mich beweisen zu wollen. Ich bin wegen meiner Krankheit zur Zeit zuhause, habe immer Angst, dass sie denken könnten, ich tue gar nichts und sie schmeißen mich raus. Habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn sie abends nach Hause kommen und durch mein Fenster sehen, dass ich wieder mal am PC bin.

Habe auch nie lange Freundschaften gehabt, in der Schule wurde ich gemobbt und irgendwann bin ich einfach extrem misstrauisch geworden. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, auch wenn ich mir manchmal denke, ich würde es gern ändern.

A


Fühle mich immer ausgeschlossen

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Ich fühle mich manchmal ähnlich, habe auch eine sehr ausgeprägte soziale Phobie. Ich glaube es liegt zumindest bei mir daran, dass ich den Eindruck mache mit anderen nichts zu tun haben zu wollen, weil ich mich halt auch selbst nie in Gespräche involviere. Ich brauche da immer eine gewisse „Auftauzeit“, dann geht’s.

@Horizon oh man das klingt auch ziemlich doof mit der Nachbarin, kann mir vorstellen wie du dich gefühlt haben musst. Ich finds total blöd das die Leute das nicht einfach kommunizieren können und sich dann einfach nicht mehr melden
Wurde in der Schule leider auch gemobbt, denke daher kommt auch das ständige Gefühl ein Außenseiter zu sein :/
Es ist so schwierig und macht mich traurig das ich mich immer wieder so fühle.

@T0M ja das denke ich bei mir auch, ich strahle vielleicht einfach aus das ich eigentlich nur meine Ruhe will… einerseits möchte ich „gesehen“ werden und andererseits sind mir diese kleinen Kontakte schon zuviel …es ist echt schwierig

Diese zurückhaltende Art kann auf andere auch irgendwie ,,eingebildet“ wirken. Son typisches Frauending. Mir graut es auch schon vor der Kita, aber machen wir das beste draus.

Es kann nicht schaden, sich auch mal zu beteiligen, einen Kuchen zu backen oder etwas mitzudekorieren. Seine „Ruhe haben“ zu wollen und zugleich zu beschweren, dass man außen vor ist - sorry, keine Option, oder? Sich auch mal ab und zu einzubringen, ist nicht „ich muss mich beweisen“, sondern erwachsene Freundlichkeit. Sich hinter einer Krankheit zu verstecken, hilft nichts.

Ich bin aber bspw. wahnsinnig extrovertiert und habe die Probleme trotzdem.
Finde nicht, dass sich das mit verstecken oder sozialer Phobie erklären lässt.

Wenn man immer wieder an Menschen gerät, die einen sitzen lassen, sobald sie was Besseres finden, dann hat man irgendwann einfach selber auch kein Bock mehr , ständig hinterherzulaufen. Und im Erwachsenenalter Freundschaften finden gestaltet sich als sehr schwierig und das, obwohl ich regelmäßig unter Menschen bin.
Mehr als ein oberflächliches Gespräch ergibt sich halt auch nicht.

@Reconquista Irgendwie fühle mich durch deine Nachricht angegriffen

Zitat von Horizon:
Ich bin aber bspw. wahnsinnig extrovertiert und habe die Probleme trotzdem. Finde nicht, dass sich das mit verstecken oder sozialer Phobie erklären lässt. Wenn man immer wieder an Menschen gerät, die einen sitzen lassen, sobald sie was Besseres finden, dann hat man irgendwann einfach selber ...

Man gerät nicht so einfach immer wieder an Menschen, die einen sitzen lassen, sobald sie etwas besseres finden. Diese Aussagen kenne ich nur von Menschen, die sich in ihrer Opferrolle suhlen und nicht herauskommen wollen/können. Normalerweise interagieren Menschen immer ausgeglichen in Gruppen und Soziotopen. Natürlich läuft einem nicht jede/r hinterher und natürlich wird es mit dem Alter schwieriger. Aber man findet immer Anschluss und immer auch Zuwendung, wenn man aus sich herauskommt. Wenn man sich beschwert, wenden sich Menschen ab, eine ganz natürliche Verhaltensweise. Wenn man sich öffnet und einbringt, läuft es hin und her. Nicht immer so, wie man will, aber es läuft . . .

Zitat von HicallmeNina:
Wurde in der Schule leider auch gemobbt, denke daher kommt auch das ständige Gefühl ein Außenseiter zu sein :/


Genau das ist es auch. Dein Selbstwertgefühl hat darunter stark gelitten.
Du hast diese negativen Gefühle und das Gefühl der Wertlosigkeit als Kind mitgenommen bis heute, es ist ja fast schon zu deiner Persönlichkeit geworden.
Du musst zurückhaltend sein, am besten auch nicht auffallen und auch deine Meinung ist nicht wichtig, da du ja angeblich nichts Wert bist in den Augen anderer.
Daran musst du aber arbeiten, am besten bei einem Therapeuten. Geh auch in Selbsthilfegruppen, das wird dir wieder etwas helfen mehr aus dir heraus zu kommen, mutiger zu sein, es wird dir wieder Selbstvertrauen geben.

Auch deine Meinung zählt und auch du hast das Recht dich am Leben mitzubeteiligen, dein Bedürfniss nach Gesellschaft und Akzeptanz, das musst du dir immer wieder sagen.

Du darfst es nicht zulassen das deine schlechte Vergangenheit die Früchte deiner Gegenwart vergiften.

Zitat von HicallmeNina:
@Reconquista Irgendwie fühle mich durch deine Nachricht angegriffen

Das könnte dein Problem sein, dass du dich schnell angegriffen fühlst. Ich kenne das selbst.

@Reconquista

Wenn du das meinst, wird es wohl so sein.
Ich kann nur von mir sprechen und da ist es eben NICHT so.
Und ich kann super auf Menschen zugehen, alleine schon jobbedingt.

Zitat von Horizon:
@Reconquista Wenn du das meinst, wird es wohl so sein. Ich kann nur von mir sprechen und da ist es eben NICHT so. Und ich kann super auf Menschen zugehen, alleine schon jobbedingt.

Dann gibt es ja kein Problem, das ist doch gut.

@Reconquista Ja, ich bin leider generell sehr sensibel. Hinterfrage viel,, denke alle möglichen Situationen durch.. Begegnungen mit Menschen.. was hätte ich anders machen/sagen können...
Mein größtes Problem ist glaube ich, dass ich zu viel denke .
Aber am schlimmsten ist wirklich dieses Gefühl von ausgeschlossen werden, sobald ich andere zusammen quatschen sehe und ich nicht involviert bin...wenn man sich Privat trifft, und mich aber keiner fragt :/ ....das Gefühl macht mir zu schaffen, sich wertlos und unbedeutend zu fühlen, nicht gut genug....obwohl ich viel in meinem Leben habe was super ist und ich eigentlich viele Gründe habe mich gut zu fühlen... hach ja doofe Vergangenheit

Zitat von HicallmeNina:
@Reconquista Ja, ich bin leider generell sehr sensibel. Hinterfrage viel,, denke alle möglichen Situationen durch.. Begegnungen mit Menschen.. was hätte ich anders machen/sagen können... Mein größtes Problem ist glaube ich, dass ich zu viel denke . Aber am schlimmsten ist wirklich dieses Gefühl von ...

Da bist du nicht die einzige. Baue dir aus deinen Talenten, Erfolgen und Freunden ein etwas höheres Selbstwertgefühl auf! Die anderen Menschen sind immer so wie sie sind (viele leiden übrigens hinter der Fassade ebenfalls gehörig). Denke nicht, dass sie gegen dich sind, das sind sie nicht.

Oft steht man bei einer sozialphobie weiter weg von den anderen.
Das sieht den aus, dass man mit den nichts zutun haben möchte.

Dann kommt der Gesichtsausdruck, der zeigt oft auch. Oh der möchte lieber nicht angesprochen werden.

Hinzukommt, man spricht oft nicht selber Leute an.
Wenn den eher verlegen und schüchtern.
Finden auch viele abschreckend.

Kommt man ins Gespräch, antwortet man meist nur kurz und knapp.
Was die Leute den auch eher nicht so gut finden.

Man bekommt es selber meist nicht mal mit und fühlt sich den ausgeschlossen.
Dabei sorgt man zum teil selbst dafür.

Ich habe schon lange eine sozialphobie.
Bei mir ist sie aber schon ausgeprägter nun und möchte nicht mal auf Menschen treffen.

Freunde sind okay, fremde oder Nachbarn usw. Nein.

Ich meide da die Kontakte.

Hab aber leider auch viele schlechte Erfahrungen gemacht und vertraue kaum noch jemanden.
Sponsor-Mitgliedschaft

Wie hast du es denn überhaupt geschafft, einen Partner kennenzulernen und Kinder zu bekommen? Mir hat das die soziale Phobie vereitelt.

@Schlaflose ja das ist so ein Phänomen, potenzielle Partner kennenlernen war für mich zwar auch mit vielen Ängsten verbunden, die Sehnsucht nach Liebe und eine Familie waren aber stärker. .. generell fällt es mir leichter mich gegenüber Männern zu öffnen als Frauen… hatte halt Mobbing mäßig meist durch Frauen Probleme.. auch fällt es mir leichter mich mit einer Person zu unterhalten als in einer Gruppe..vor Gruppen hab ich sehr viel Angst.. daher auch schwierigkeiten was Elternabende oder Feste angeht.

@HicallmeNina aber die Angst ist überall dabei ..

A


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