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hallo,

Habe mich hier angemeldet, weil ich das jetzt einfach mal aufschreiben bzw. loswerden muss! Es ist sehr kompliziert, ich hoffe ich kann es auch nur annährend beschreiben!

Also zu aller erst, ich bin 17 Jahre (m) und mache zurzeit mein Abitur, es ist gerade das erste Halbjahr abgeschlossen! Zurück zum Anfang, es ist eine neue Schule für mich und ich kannte dort niemanden. Ich war auf meiner alten Schule nicht sonderlich beliebt und hatte nur ein paar wenige Freunde, das wollte ich auf der neuen Schule ändern, aber dabei habe ich auf GANZER LINIE VERSAGT, was ich zum größten Teil meiner Schüchternheit und Zurückhaltung zu verdanken habe! Alle waren neu keiner kannte sich und jeder versuchte erstmal jemanden kenenzulernen ich auch, was am Anfang auch ganz super aussah, ich hatte ein paar neue Kontakte geknüpft und es war eine Grundlage gebaut! Dannach kann man es sich vorstellen wie in einem schlechten Film: Es bilden sich schnell Gruppen und schon ist man kommplet abgeschottet, es war dann etwa so: (vielleicht kennt das ja jemand?) Diese Gruppen sind eine verschworene Gemeinschaft und lassen keinen mehr an sich ran!
Und die Leute die man kennengelernt hat, denen man geholfen hat, zugehört, etwas zusammen unternommen...die kennen dich nicht mehr, sprich die sind in der Gruppe und du stehst alleine da.
Dann versucht man natürlich dazu zugehören doch das ist gänzlich nicht möglich, man kommt sich vor wie ne Klette und glaubt man würde nur nerven (das 5 rad am wagen). Trifft man dann alleine auf jemanden kann man sich super unterhalten und alles läuft super doch eine minute später haben sie dich wieder vergessen weil jemand anderes ankommt! Komisch erklärt ich weiß, aber so in etwas läuft das ab!
Ich kann eigentlich sagen ich habe keinen einzigen Freund in der Klasse, mir fehlt kommplet der Anschluß....unteranderem weil ich so schüchtern bin aber wenn ich mal meinen ganzen Mut zusammenpacke wird man wieder nur ignoriert bzw. kommt man sich vor wie das 5 rad am wagen! Das ganze zerrt echt an den Nerven, man hofft das es keine Gruppenarbeit gibt da man dann wieder wie ein Fisch ohne Wasser umherirrt bis der Lehrer einen mal irgendwo hinzupackt und dann ist es wieder das selbe Spiel...5 rad und so!
Das nächste große Problem ist das ich eigentlich den ganzen Tag in der Budde hocke und chatte/zocke/telefoniere ...alle meine Freunde sitzen den ganzen Tag nur vorm PC, bzw. unternehmen nie etwas ausserhalb der 4 Wände. Klar jetzt kann man sagen, dann geh doch raus und mach was oder geh in nen Verein...ja tolle Ideen alles nur leider habe ich weder einen Plan WAS ich machen soll noch mit WEM da wie schon gesagt alle meine Freunde nur vorm PC hocken! Und mit Vereinen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, entweder liegt einem der Sport überhaupt nicht oder man findet wieder keinen Anschluss! EIN TEUFELSKREIS! In der Schule habe ich eigentlich so gut wie keine Probleme, da ich ja zuhause genug Zeit habe zum lernen es ist ja nicht so das ich PC-Süchtig bin, es ist einfach die einzige Möglichkeit nicht gänzlich alleine zu sein und noch ein wenig Kontakt mit anderen zu haben!
Umso mehr ich mich darauf konzentriere umso depressiver macht es mich, es wird einfach unerträglich das Tag für Tag mit sich herumzuschleppen! An guten Tagen ist es mir egal und an Schlechten Tagen macht es mich echt fertig!

Ich mache mir nichts vor, es wird warscheinlich nicht viel an meiner Situation ändern das ich mich hier auskotze allerdings hat es mal gut getan das alles loszuwerden! Vielleicht kennt das jemand? Geht es jemandem ähnlich? Würde mal gerne wissen wie ihr so damit fertig werdet.

Grüße!

11.03.2014 16:44 • 13.04.2014 #1


4 Antworten ↓


Hallo Leon_9630,

ich würde Dir gerne was dazu schreiben, aber ich bin weder in Deiner Lage noch in Deinem Alter. Mir fiel nur auf, dass Du noch keine Antwort bekommen hast.
Vielleicht kannst Du Dich erst mal noch umschauen, ob es hier im Forum Beiträge mit Deinem bzw. ähnlichen Thema gibt und Dich da mit einklinken...

RoF

A


Aus dem normalen Leben ausgeschlossen!

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Hallo Leon,

so wie du fühlst, empfinden viele Leute. Allein die Tatsache, dass du mit den Leuten einzeln sehr gut klar kommst, sollte dich jedoch optimistisch stimmen.

Vielleicht bist du einfach nicht der Typ, der mit mehreren Menschen gemeinsam um die Häuser zieht. Du schreibst ja selber, dass du eher schüchtern bist, und da geht man in der Gruppe ohnehin schnell unter, sprich: du solltest anfangs nach Freunden Ausschau halten, mit denen du zu zweit etwas unternehmen kannst.

Du scheinst auch eher sensibel zu sein, wenn du in jungen Jahren schon sehr genau deine Situation analysieren kannst. Vielleicht geht es einigen Gruppenmitgliedern genauso, ohne, dass es diesen bewusst ist.

Wie man Freunde findet, mit denen man zu zweit etwas unternehmen kann? Vielleicht solltest du aufhören, dich zwanghaft in diese Gruppen integrieren zu wollen. Das passt nicht zu deinem Naturell. Man sollte im Leben nicht irgendwelche Rollen spielen, sondern sich so präsentieren, wie man wirklich ist. Und nicht alles so negativ sehen.

Vielleicht fragst du deine Freunde, ob sie mit dir gemeinsam etwas unternehmem wollen und wenn nicht, dann sitz halt gemeinsam mit ihnen vor dem PC, wenn du das scheinbar auch machst ...

Das mit den Vereinen sehe ich ähnlich wie du. Wenn man kein Vereinsmensch ist, führt das nur zu weiteren Frustrationen.

Sei aber bitte weniger schüchtern und mach dir nicht zu viele Gedanken. Dir stehen noch alle Türen offen. Grüße.

Lieber Leon,

sich in Gruppen oft als fünftes Rad zu fühlen ist sicher kein schönes Gefühl.
Probier doch vielleicht mal in eine Selbsthhilfegruppe zu gehen und da über Deine Gefühle zu reden.

Sonst entwickelst Du womöglich immer mehr soziale Ängste, was nicht so günstig wäre. Auch eine Psychotherapie könnte Dir vielleicht helfen.

Ansonsten würd ich Dir ebenfalls empfehlen, Dir eben einzelne Leute zu suchen, mit denen Du Dich verstehst. Und mit den einzelnen Leuten etwas zu unternehmen. Ein einziger richtig guter Freund ist im Endeffekt wichtiger als jede Gruppe.
Bald hast Du das Abi und dann bist Du dort sowieso weg.

Guck nach vorne und denk dran, dass es in einer anderen Gruppe evtl. auch noch ganz anders sein kann. Such einfach solange weiter, bist Du die passenden Freunde für Dich findest. Viel Glück! Und soviel wie möglich - trotz allem - unter Leute gehen.

Hallo Leon_9360,

deine Schilderungen erinnern mich an die Zeit, als ich in deinem Alter gewesen bin. Ich glaube dich gut zu verstehen. Auch wie es auf dich wirkt mal deprimierend mal weniger bedeutend. Heute kann ich die Einsamkeit besser annehmen. Lieber noch würde ich mehr in der Lage sein gut mit Menschen in Kontakt zu kommen. Wenn es nicht möglich ist und das ist oft so, dann nehme ich es an so wie es ist und schenke dem Gefühl der Einsamkeit nicht so viel Bedeutung. Niemand ist dafür verantwortlich. Es ist einfach so. Ich kann auch mit mir alleine glücklich sein und die Hoffnung auf Zusammensein darf ich auch in mir bewahren. Lange habe ich nach Schuldigen gesucht, mittlerweile mache ich das nicht mehr- hoffentlich-manchmal schon noch richtig arg obwohl ich weiß , dass es schadet. Die Antworten auf deinen Beitrag finde ich sehr wohlmeinend. Danke, auch wenn sie nicht an mich gerichtet waren. Es gibt Dinge, die ich mit mir alleine gut machen kann und auch sinnvoll finde und wo ich auch Menschen treffe vielleicht nicht so, wie ich mir das immer gewünscht habe, aber so wie es mir nun mal möglich ist. Ich habe viele Probleme und Ängste mit diesem Thema und es soll nicht so wirken, als käme ich damit so richtig klar. Ich brauche immer wieder Hilfe von anderen Menschen und Hilfe von mir selber. Indem ich dir das geschrieben habe, habe ich mir selber geholfen und auch schon etwas mich geöffnet.
Gruß

Gruß





Dr. Reinhard Pichler
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