Ich habe ein für mich eher bedrückendes Anliegen.
Und zwar komme ich, so lachhaft es vielleicht für jemanden sein mag, nicht mit der Freundschaft meines Sohnes zurecht. Überall nimmt man wahr, dass dieses unbeschwerte Verabreden der Kinder nicht mehr möglich ist. Mein Sohn ist 12 und besucht die 6. Klasse.
Und er ist ein sehr liebenswerter Junge. Zu lieb und gut für so manch einer.
Und es ist eine Gruppe mit Jungs. Und dort ist nun ein Freund, der anfängt in meinen Augen sehr schlecht zu werden.
Sobald dieser sich verabredet, möchte er immer jemanden nicht dabei haben und macht diesen dann schlecht. Gestern hiess es bei meinem Sohn: Wir wollen uns mal ohne dich treffen.
Letzte Woche bei dem anderen Freund: Wir wollen uns mal alleine treffen. Und immer bestimmt dieser Junge darüber, dass der und der nicht mit darf. Und die anderen sagen dann: von mir aus kannst du immer mit, klär das mit ihm.
Ich habe mir eigentlich vorgenommen mich in Freundschaften nicht einzumischen. Aber es ärgert mich innerlich sehr, wenn mein Sohn dann traurig ist, weil er dieses Mal ausgeschlossen wurde.
Verabreden die anderen sich und der besagte Junge möchte mit, sagt niemand nein. Weil alle anderen einfach alle nicht so sind. Er will grundsätzlich immer dabei sein, schließt aber ständig immer irgendjemanden aus. Immer den, wo ihm scheinbar in dieser Woche die Nase nicht passt.
Ich kann da schwierig mit umgehen und kann diesen Jungen ehrlich gesagt auch überhaupt nicht mehr gut leiden. Aber muss ich ja auch nicht, ist ja nicht mein Freund. Ich wünsche mir aber für meinen Sohn natürlich nicht so eine Erfahrung.
Ich habe nicht die Stärke zu sagen: die Kinder regeln das selber und ich lasse ihn durch diese Erfahrung alleine durch. Weil ich das wirklich gemein finde.
Ich möchte einfach gerne, dass er die Stärke gewinnt auch mal zu sagen: Nein, auch du bist heute nicht dabei, weil du uns auch immer ausschließt, so wie dir es in den Kram passt. Mein Sohn ist enttäuscht wenn er nicht mit darf. Nimmt ihn aber immer mit. Und das ärgert mich innerlich maßlos.
Mir tut das leid für die Kids, ich verstehe nicht wie man in dem Alter so sein kann. Ich finde aber auch, dass mein Kind zu alt ist um zu sagen: meine Mama hat gesagt, du sollst auch nicht kommen.
Ich möchte meinen Sohn aber gerne davor bewahren immer enttäuscht zu werden.Das beschäftigt mich sehr und mich ärgert welche Macht dieser Junge hat immer zu bestimmen wer kommen darf. Und ich fänd es auch schlimm, wenn der Junge irgendwann so weit in der Lage ist, irgendein Kind aus der Clique ganz auszuschließen. Das ist für mich mobbing. Auch wenn es vielleicht nur leicht ist. Aber er redet auch immer sehr schlecht über die Jungs, die gerade nicht dabei sind.
Ich weiß ich kann mein Kind nicht vor negativen Erfahrungen bewahren. Möchte aber irgendwie vorsichtig versuchen mitzuwirken, dass die Macht nicht so groß wird, dass Ausgrenzungen stattfinden. Das finde ich schlimm und gefällt mir überhaupt nicht.
Noch habe ich nicht viel dazu gesagt, mich beschäftigt das innerlich aber sehr. Ich möchte keine Rasenmähermutter sein, die die Probleme der Kids beseitigt. Ich möchte aber auch von aussen nicht zusehen, wie da so eine Hetzerei untereinander von einem Jungen entfacht wird, der scheinbar irgendein Problem hat.
Ich hoffe, dass ihr mir nette Tipps geben könnt. Wie ich das richtig anpacken kann meinen Sohn richtig zu stärken, ohne mich gravierend einzumischen. die Kinder gehen auch alle in die gleiche Klasse. Sodass da auch der tägliche Kontakt in Schule und Pause da ist.
12.06.2024 07:55 • • 12.06.2024 x 2 #1