Fleischkonsum in der westlichen Welt ist heutzutage ein sehr emotionales Thema und desto mehr ich (zwangsläufig) darüber nachdenke, desto mehr belastet es mich. Zwischen Wut und Trauer ist alles dabei, nachts hatte ich schon heftige Alpträume mit dem Thema, dass mich dann länger nicht los ließ. Jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiß, wie ich damit umgehen soll. Wie ich nicht daran kaputt gehen kann.
Das Problem ist hauptsächlich, dass ich damit recht alleine da stehe und die meisten mir nahe stehenden Menschen Fleisch und andere Tierprodukte konsumieren. Sie tun also etwas, was für mich höchst inakzeptabel ist und ich einzig dadurch damit klar komme, dass ich es eben von klein auf so gelernt habe und es in der Gesellschaft toleriert wird. Hört sich für die meisten wohl extrem an, aber abgesehen davon, ist es für mich eines der schlimmsten Dinge, die ein Mensch machen kann.
Wenn in der Familie das Thema aufkommt, ist es für mich jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht, wenn ich nicht verstanden werde, bzw, wenn ich als die Schlimme dargestellt werde, weil ich den Fleischkonsum als negativ empfinde.
Es ist nicht so, dass ich die Menschen nicht verstehen könnte. Sie haben es eben auch so gelernt. Wie sie habe ich es ja auch gesehen. Und in den allermeisten Fällen wird ja einfach weggeschaut und verdrängt, woher die Produkte eigentlich kommen.
Ich kann und will das nicht mehr akzpetieren. Bei Fremden wäre das auch kein Problem für mich, bei Freunden eigentlich auch nicht, da ich deren Konsumverhalten g.T. nicht mitbekomme. Aber in der Familie ist es ein sehr großes Thema, ganz besonders bei meinem Freund, der extrem viel Fleisch isst.
Sozusagen fühle ich mich, wenn ich es nicht gerade erfolgreich verdränge, vor die Wahl zwischen meinem Freund/Familie und dem was mir gut tut gestellt.
Danke fürs lesen, wäre schön, wenn jemand dazu was schreiben könnte, egal in welche Richtung
01.05.2015 22:46 • • 21.05.2015 #1