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Hallo ihr Lieben

Vielleicht kann mir ja jemand von euch weiter helfen.

Heute im Pädagogikunterricht haben wir über deviantes Verhalten ( = abweichendes Verhalten) gesprochen (wer sich da auskennt wir behandeln gerade Hurrelman). In dem Zusammenhang haben wir, aufgrund unseres Interesses, intensiv über Magersucht gesprochen. Mich hat das völlig aus der Bahn geworfen

Ich bin nicht magersüchtig, aber ich habe oft Phasen in denen ich quasi aufhöre zu essen. Das sind Phasen in denen es mir besonders schlecht geht. Mein Hungergefühl lässt eh schon zu wünschen übrig aber in solchen Phasen haben ich dann gar kein Hunger mehr. Esse dann meistens nur einen kleinen Teller zu Mittag damit meine Familie nichts merkt.
Im Unterricht heute haben wir aber auch gesagt, dass so ein unregelmäßiges Essen auch zu Essstörungen zählt. Es gebe Phasen in denen man kaum was isst, dann Phasen in denen man es auch schafft normal zu essen und wieder andere Phasen in denen man mal mehr ist.
Irgendwie hat das völlig auf mich gepasst.

Jetzt weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Was soll ich jetzt tun?
Habe heute einen kleinen teller Nudeln, eine Nektarine und ein Eis gegessen und fühle mich völlig überfressen. Wiso habe ich soviel gegessen? Das macht mich jetzt sauer und ich hasse mich selbst dafür. Aber ich weiß ja auch dass ich auch normal essen kann und dass das nicht immer so ist. Man sieht mir das nicht an. Ich bin normal gebaut, habe einen sportlich, muskullösen Körper.
Eigentlich habe ich für mich den Entschluss gefasst, dass mein Essverhalten nicht weiter schlimm ist. Aber irgendwie lassen mich die Unterrichtsgespräche noch nicht ganz los.

Kann mir jemand helfen?

Liebe Grüße
Lila

08.06.2010 18:17 • 10.06.2010 #1


4 Antworten ↓


Hallo Lila,

Ich würde mir da absolut keine Sorgen machen. Ich empfinde es als völlig normal, dass der Mensch mal mehr mal weniger Hunder hat. Der Magen und die Verdauung hängen ja auch mit unserer Gefühlswelt zusammen. Viele Menschen bekommen z.B. Magenschmerzen, wenn sie viel Stress haben; wenn man aufgeregt ist muss man öfter auf die Toilette als normal, wenn man wenig Zeit hat haben viele Menschen Fress-Attacken, wenn man intensiv was arbeitet vergisst man oft einfach mal das Essen, etc. pp. Mir fallen tausend Beispiele ein wo das Essverhalten durch Tätigkeiten oder Emotionen verändert wird.
Ich finde es auch ganz normal, dass man z.B. weniger isst wenn man unglücklich ist.
Nach dem Tod von meinem Papa hat meine Oma etwa 5 Kilo abgenommen, ich hab richtig viel zugenommen, weil ich den Frust oft wegzuessen versucht hab. Gefühlswelt und Hunger hängen oft zusammen.
Vorübergehende Appettitlosigkeit ist was ganz anderes als Magersucht. Ich glaube, euer Dozent hat euch a) was Falsches erzählt oder b) du hast was falsch verstanden.
Kann mir vorstellen, dass die Verwechslung durch den Namen zu Stande gekommen ist.
Anorexia nervosa bezeichnet nämlich die Magersucht, und Anorexia eine Appettitlosigkeit.

Liebe Grüße,
Bianca

A


Essstörung?

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Hi

Danke für deine Antwort Ich bin jetzt echt sehr beruhigt, weil ich das verstehe wie du es geschildert hast und das glaube ich genau die richtige Erklärung bei mir ist.

Also von einem Dozenten kann man nicht reden, ich gehe noch zur Schule und wir haben mit usnerer Lehrerin darüber geredet Die Fachbegriffe haben wir auch gar nicht genannt. Es kam bei dem Gespräch einfach raus, dass einne Essstörung nicht immer Magersucht sein muss, sondern dass man einfach auch ein gestörtes Essverhalten haben kann,d Ar. aber auch sehr ungesund ist.
Da ich im Moment kaum was essen kann, bzw mir ziemlich übel wird wenn ich was esse habe ich mir natürlich sofort eine Esstörung darein interpretiert. Da mir deswegen zur Zeit auch sehr schwindelig ist und ich die Woche schon öfter fast umegkippt wäre (obwohl ich noch nie ernsthafte Probleme mit dem Kreislauf hatte) habe ich mich natürlich direkt als sehr krank eingestuft. Habe aber dann mal etwas in mich hineingehorcht und meinen körperlichen Zustand betrachtet. Ansonsten bin ich ja fit und sport. Ich habe einfach zur Zeit genug andere Probleme. Die muss ich lösen dann wird auch der Hunger wieder kommen.

Liebe Grüße

Achso, du geht noch zur Schule. Bei Pädagogik dachte ich gleich an die Uni, wir hatten sowas abgefahrenes in der Schule gar nicht.
Ich denk da musst du dir keine Sorgen machen. Ich weiß, dass man, wenn man was Neues hört oft dazu neigt sich selber als krank oder abnormal abzustempeln, aber da muss man lernen, die Notbremse zu ziehen und etwas zu differenzieren bzw. nachzudenken bevor man sich selber einen Stempel aufdrückt.
Ich denk auch nicht, dass du krank bist. Stress oder Krankheit führen oft dazu, dass man keinen Hunger hat. Ich krieg von Stress z.B. auch oft Magenschmerzen oder Verdauungsprobleme.

Also mach dir keinen Kopf!

Ich bin sehr froh, dass wir dieses Fach bei uns an der Schule haben. Zwar kann man es erst ab der Oberstufe wählen, aber ich würde es auch in der sekundarstufe für sehr sinnvoll halten. Ich denke dem ein oder anderen könnte das sogar eine Chance bieten.

Ja ich neige leider etwas dazu, mir schnell einen Stempel aufzudrücken. Aber ich glaube ich habe es mitlerweile auch gut gelernt den Stempel wieder abzuwischen. Dauert zwar oft eine Weile und manchmal muss ich auch die nüchterne Meinung anderer dazu hören, aber dann kann ich das Kapitel schnell auch wieder schließen.

Mir ist das in Pädagogik schon ein zwei Mal zu ergangen. Man lernt doch viel über das Leben, sich selbst und andere. Aber ich muss sagen dass es mir sogar teilweise ein bisschen geholfen hat...

Naja ich bin froh das Fach zu haben. Mitlerweile weiß ich was ich nach der Schule machen möchte. Mhm... naja zwar nur grob aber ich weiß, dass ich pädagogisch tätig sein möchte. Ob es nun Suchtberatung,, Grundschullehrerin, Sozialpädagogin... ist weiß ich noch nicht. aber damit bin ich immerhin schon weiter als der ein oder andere ins einer Planung

Meine derzeitige Apetitlosigkeit habe ich zwar noch nicht überwunden, aber jedenfalls habe ich jetzt keine Angst mehr mich auch noch mit der Krankheit Esstötung auseinander setzen zu müssen




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