Ich weiß nicht, ob man bei mir von einer Essstörung sprechen kann. Ich esse nämlich für mein Leben gern. Mir geht es dabei darum, den Geschmack der Speisen im Mund zu spüren. Bei uns in der Familie hat essen immer eine sehr große Rolle gespielt. Ich habe schon im Alter von 4 Jahren meiner Oma beim Kochen und Backen geholfen. Es wurde immer sehr reichlich uns sehr gehaltvoll gekocht, so dass ich schon von klein an pummelig war. Als Liebling der Familie wurde ich immer mit den leckersten Sachen verwöhnt, obwohl die Beschaffung von Lebensmitteln (in Rumänien in den 60-er Jahren) sehr schwierig war und in den Geschäften gähnende Leere herrschte. Mein Opa hat durch viele Beziehungen und viel Lauferei immer alles bekommen.
Und als wird dann nach Deutschland kamen und man hier einfach so alles kaufen konnte, was das Herz begehrte, bin ich immer mehr auseinander gegangen.
Zitat von malory:Habe immer wieder mal Phasen wo ich mich sehr schlecht fühle und mich dann durch das Nicht-Essen bestrafe. Ich kann dann gar nciht anders, geht nichts rein.
Das ist bei mir genau umgekehrt. Wenn ich mich schlecht fühle, dann esse ich viel, weil ich denke, wenn es mir schon schlecht geht, dann habe ich mir wenigstens das Essen als Belohnung verdient. Natürlich habe ich danach immer ein schlechtes Gewissen.
Ich kann mich am besten beherrschen, wenn es mir gut geht. Im Moment bin ich seit fünf Wochen dabei, Diät zu machen und habe bisher gut durchgehalten.
Eine Sucht scheint das Essen bei mir nicht zu sein, denn ich merke nie Unruhe oder Entzugserscheinungen, wenn ich Diät mache. Ich habe einfach nur das Verlangen, etwas Leckeres im Mund zu haben.
30.09.2013 16:10 •
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