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Ich bin gerade etwas erschüttert vom Verhalten meines Mannes.

Ich dachte immer mein Mann und ich sagen und alles. Wir haben fast immer alles zusammen unternommen, bis unsere Tochter auf die Welt kam.

Da wir nun schon seit 12 Jahren ein Paar sind, haben wir so ziemlich den gleichen Freundeskreis. Durch Kinder und wegzüge sind jetzt aber fast nur noch die Jungs frei verfügbar, die er sozusagen als Freunde eingebracht hat.
Ich mag alle, auch wenn sie Chaoten sind, ich von jedem einzeln weiß, dass er auch mit Freundin oder Frau untreu ist und sie gerne mal zu viel trinken.
Mein Mann regt sich oft über das Verhalten auf und kann vieles nicht nachvollziehen (fremdgehen etc). Er kommt, wie ich, aber auch super mit Ihnen aus und mag sie. Nie wollte einer der Jungs seine Freundin/ Frau irgendwo dabei haben, ich war die Einzige die bei allen akzeptiert wurde. In unseren jungen Jahren durfte auch nur ich überall mit als Frau und sogar zweimal mit in den Männerurlaub.

An Fasching war er mit den Jungs unterwegs und kam völlig zerstört nach Hause. Er hat geschluchzt, geheult, konnte sich nicht selber ausziehen und kaum auf den Beinen halten. Und er hat gespuckt. Ich habe ihn noch nie so zerstört gesehen. Durch das Weinen, was ich nicht von ihm nach zu viel Alk. nicht kenne, habe ich schon das schlimmste befürchtet (Fremdgehen/ Kuss). Auch wenn ich, und wirklich ganz viele andere von ihm das als letztes erwarten würden. Er meinte er hat es einfach wirklich übertrieben.

Gestern war ich das erste Mal wieder bei einem Treffen mit den Jungs zum Grillen dabei.
Als ich gerade im Gartenhäuschen unsere Tochter wickelte, und die Musik sehr laut war, konnte ich einem aufkommenden Gespräch nicht ganz folgen. Es ging um den Fasching, ums *beep* und ich dachte ich hörte meinen Mann sagen: Nein einmal reicht und nie wieder. Und jemand anders: sowas muss man immer zweimal ausprobiert haben.
Ich dachte ich muss mich geirrt haben, da mein Mann einer wirklich krasser Verfechter von Dro. ist und immer voller Inbrunst dafür einstand. Ich selber habe in Jugendjahren (da waren wir noch kein Paar) ein paar Mal an einem *beep* gezogen und musste mir das sogar immer vorwerfen lassen.

Da ich die Stimmung nicht versauen wollte und ich mir sicher war, das jemand anders gesprochen haben muss, belies ich es dabei. Trotzdem schwirrten meine Gedanken und ich habe fast keinen bissen runter bekommen.
Um 20:00 Uhr bin ich mit der Kleinen heim und mein Mann folgte um 2:00 Uhr. Ich war noch wach, weil ich nicht schlafen konnte und mir immer noch Gedanken machte. Ansprechen und einen eventuellen Streit vom Zaun brechen wollte ich um die Uhrzeit aber nicht mehr, da die Logik mir einfach sagte, das von jemand anders die Rede gewesen war.

Nachdem er bis um 11:00Uhr ausgeschlafen hatte, und die Kleine nach dem Mittagessen im Bett war, habe ich das Thema angeschnitten und er gab zu, dass er 1,2,3 Züge probiert hat, weil alle es gemacht haben. Mein Mann der Dro., mein Mann der nie macht, was andere machen, mein Mann der immer betont hat kein Mitläufer zu sein.

Schlimmer als die Tatsache, dass er es wirklich gemacht hat, war für mich, dass er es mir nicht gesagt hat. Ich war ja nie so ein krasser Antigegner wie er, hatte es ja auch selbst schon probiert. Inzwischen war ich einfach der Meinung, dass man sowas als Erwachsener nicht mehr nötig hat, oder einfach schlauer ist.
Ich hätte es bestimmt nicht toll gefunden, dass er es ausprobiert hat, jetzt mit 30, wo wir eine Tochter haben. Und dass er wohl von den Jungs zu so Sachen angestiftet wird, wenn ich nicht dabei bin und ich weiß ja, was die noch so alles in peto haben.
Ich bin einfach maßlos enttäuscht von ihm, welche seiner Grundregeln und Werte er unter starkem Aloholeinfluss einfach so über Bord wirft.

Er meinte, er bereue es und wollte einfach so tun, als sei es nie passiert. Die Jungs würden aber bei jedem Treffen darüber sprechen und ihn nervt es so, weil er es vergessen will.

Das fast Beste daran ist, dass unter den Kumpels sein älterer Bruder ist. Der ab und zu gek. hat und genau weiß, was mein Mann eigentlich davon hält. Und sein kleiner Cousin (20) , der bisher immer stolz verkündete nie Dro. genommen zu haben.
Aber das wirklich Beste ist, dass er den *beep* von seinem Vater hatte, der jedes Fest privat/öffentlich in der Umgebung zum Konsum (nicht viel) nutzt. Der Vater reichte den *beep* zwar nicht direkt an seine Söhne, aber an einen Kumpel, der mit meinem Mann schon im Kindergarten war und den er seitdem auch kennt.

Seit Fasching sind wir sogar mehrmals auf Canna. zu sprechen gekommen:
1. Ein jüngerer Cousin von ihm hat nach starkem Canna. Missbrauch, eine schwere und gefährliche Schizophrenie entwickelt.
2. Sein Vater hat mir nach Alk. und Canna. angeboten, mich und meine Tochter von einer Feier heimzufahren, was wir natürlich nicht gemacht haben und worüber ich mich sehr aufgeregt habe.

Trotzdem hat er nichts gesagt.

Am *beep* gezogen hat scheinbar die ganze Gruppe, darunter auch der kleine Cousin dessen 2 Jahre älterer Bruder der ist, der jetzt schizophren ist. Die Jungs sind alle Erwachsenen und können selbst entscheiden, dass ist mir klar. Aber ich komm einfach nicht damit klar, dass mein Mann mir das verheimlicht hat und der Vater meines Mannes so etwas zulässt und unterstützt.
Ich stell mir vor, wie er meiner Tochter, wenn diese mal 16 oder so ist, auf einem Fest einen *beep* anbietet. Irgendwie weiß ich, dass er davor nicht zurück schrecken würde, weil er es nicht im geringsten schlimm findet.

Mindestens einmal im Jahr, kommen wir auf einer Familienferier (mit der jüngeren Generation) aufs Thema *beep*, weil mein Schwiegervater ohne es groß zu verbergen *beep*. Und mein Mann oder wenn der grad nicht da ist, ich sagen dann immer: Mein Mann würde sowas nie machen. Blablabla.
Sein Bruder, Cousin oder Vater hätten bei nächster Gelegenheit mitbekommen, dass mein Mann mir gegenüber wohl doch nicht so ehrlich ist, wie immer gedacht (das zeichnet ihn in Familien, - Bekannten - und Freundeskreis besonders aus) und das hätte mich echt noch mehr gefuchst.

(Nicht dass ihr denkt, die Familie meines Mannes sind Assis, ganz im Gegenteil. Beide hochangesehen, angagiert und bekannt. Super Berufe, Eigentum, Vereinsvorstand, früher Fußballtrainer für die Jugend im Nebenort, in der Gemeinde aktiv. Eigentlich auch super umgänglich, nett und herzlich. Nur der Vater sieht einige Gesetze nicht so eng.)

Ich weiß gar nicht was ich hören will, ich bin gerade nur sehr aufgewühlt und im schwangeren Zustand vielleicht etwas emotional.
Ich habe einfach das Gefühl, dass mein Vertrauen in ihn nachgelassen hat, da er mir gegenüber, so eine Kleinigkeit einfach nicht erwähnt. Und das einfach so viele, darunter gemeinsame Freunde und auch Familie Bescheid wussten und ich nicht.

Seinen Vater, mit dem ich immer super klar kam, kann ich ohne Wut nicht mehr ansehen, weil er einfach so unbedacht und unbekümmert durchs Leben geht, da er der Meinung ist, es passiert ihm eh nie etwas (Alk., unter Dro., unangeschnallt, spazieren guckend Auto fahren, Corona und und und. ). Und durch einige Sachen gefährdet er leider auch andere Menschenleben.

21.06.2020 15:09 • 21.06.2020 #1


1 Antwort ↓

Ich kann nur von mir sprechen aber wenn man Partner mal an einem J. Zieht ist mir das herzlich egal denn er ist alt genug selbst zu entscheiden
Das hat für mich nichts mit einem Vertrauensbruch zu tun




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