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Hallo,
während ich das hier schreibe, habe ich schon drei Riegel Schokolade verputzt und bin kurz davor mir noch Nutella Toast rein zu stopfen - es grenzt an ein Wunder, dass ich nicht schon auf dem Heimweg von der Arbeit angehalten habe, um mir ungesundes vom Bäcker/Supermarkt/Tanke zu holen.
Dieses Muster, diesen Drang alles, was vorhanden ist, an Essen, wie ein Staubsauger in mich rein zu stopfen, ist leider eine meiner Bewältigungsstrategien von Situationen, die ich nicht unter Kontrolle habe, wo ich einfach nicht weiß, wie ich sonst mit meinem Ärger und der Wut umgehen kann.
Die Personen, auf die ich so wütend bin, gehören nämlich zu meinem Arbeitsumfeld und der eine davon ist eben leider Teil der Leitung und somit eine Art Vorgesetzter.
Ich bin in der Vergangenheit schon immer wieder mit ihm aneinander geraten. Er hat mich auch schon vor unserem gesamten Team beleidigt, ohne, dass jemand was gesagt hat! Nicht mal die stellvertretende Leitung! Nach dieser Besprechung ging alles wie gewohnt weiter, fast alle haben so getan als wäre es normal. Nur ein paar der Kollegen hatten Mitgefühl und klar gesagt, dass das so überhaupt nicht in Ordnung war.
Ich habe mich mit der Sache sogar an den Personalrat gewendet, aber was soll ich sagen, letztendlich gab es schon mehrere Beschwerden über ihn und wohl auch ein Gespräch zwischen ihm und dem Personalrat, aber das hat nichts geändert.
Nun bin ich wieder mit ihm aneinander geraten. Ich hab den Eindruck, dass er mich auf dem Kieker hat und aus reiner Schikane bewusst auf Kleinigkeiten rumreitet, nur weil es ihm nicht passt, dass ich das Verhalten seiner Schätzchen (also von ihm bevorzugte Kollegen) kritisiert habe und Fehler von denen angesprochen habe.
Da ich aber nur sehr wenig Spielraum habe da irgendwie meinem eigenen Unmut und diesen unfairen Gefühl Luft zu machen, kompensiere ich mit Essen (alternativ auch selbstverletzendes Verhalten). Ich kann ihm schlecht die Meinung sagen, was ich von ihm halte, aber ich will mich auch nicht so behandeln lassen. Einen anderen Job muss ich leider erstmal finden, das ist also keine schnelle Lösung.
Hat daher jemand Tipps, wie man damit umgehen kann, ohne, dass ich es an mir selbst auslasse? Das tut mir schließlich nicht gut und ich nehme ständig weiter zu. Aber das hält mich trotzdem nicht ab vom weiter Essen wegen solchen Situationen

13.01.2025 15:53 • 13.01.2025 x 1 #1


5 Antworten ↓


@sandracookie Ich kenne das nur zu gut, am besten erst mal etwas reduzieren und dann den Job wechseln so bald es geht?

A


Emotionales Essen wegen der Arbeit - was hilft?

x 3


Ich hab schon nur noch 24 h von 40, aber auf vier Tage verteilt. Wenn es finanziell gehen würde, würde ich aber tatsächlich noch weiter reduzieren. Aber ja bin auch auf der Suche nach was Neuem, auch wenn mir das auch schwer fällt durch meine Ängste und Depressionen...

Zitat von sandracookie:
Hat daher jemand Tipps, wie man damit umgehen kann, ohne, dass ich es an mir selbst auslasse?

Bist du in Therapie? - Sorry für die Frage, aber ich habe die anderen drei Themen nicht gelesen.
Falls ja, dann solltest du mit Therapeut/in an alternativen Strategien zur Emotionsregulation arbeiten.
Evtl. könnten Imaginationsübungen wie der sichere Ort oder ein paar Übungen aus dem Skills-Training - Modul Umgang mit Stress schon einmal helfen.

@sandracookie Wird schon! Bis dahin teilen wir die Nutella-Brötchen bzw Nutella-Toast

@gabehcuod
Ja bin in Therapie und bis zu einem gewissen Punkt konnte ich auch an den Themen schon arbeiten. Zumindest auf der Ebene, dass mir meine Denkmuster immer bewusster werden. Sie zu ändern oder die Ursachen zu erforschen, ist da aber der weitaus schwierigere Schritt und sehr langwierig...
Momentan habe ich jedoch das Problem, dass der letzte Termin kurz vor Weihnachten letztes Jahr krankheitsbedingt abgesagt wurde und der Therapeut mich und seine anderen Patienten jetzt anfang des Jahres benachrichtigt hat, dass er leider aus gesundheitlichen Gründen länger ausfällt und nur in Notfällen erreichbar ist.




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