Hallo zusammen,
es wird etwas länger.
Ich bin in einer emotionalen schwierigen Situation, da weiß ich nicht, wie ich da herauskomme. Oder ich verstehe es – emotional, mental nicht.
Ich frage mich wieso? Und – wie komme ich raus?
Ich habe zu Niemanden in meiner Familie eine enge emotionale Verbindung, bzw. ich fühle mich wie ein Außenseiter, bzw. wie das schwarze Schaf.
Ich das erste von 3 Kindern, ich bin eine Frau Anfang 30 und habe 2 jüngere Brüder. Meine Brüder wohnen noch bei meinen Eltern, ich bin eigenständig.
Mein Vater hat zwei jüngere Brüder. Meine Kernfamilie besteht größtenteils aus Männern.
Wir haben als Großfamilie zusammen gelebt – Großeltern, ihre Kinder, meine Eltern, ich, meine Geschwister. unter einem Dach. Dies ist als Russlandsdeutsche so üblich.
Wie gesagt, mein Vater hat jüngere Brüder, sie sind um die 20 Jahre jünger als er. D.h. meine Onkels sind etwas älter als ich.
Als meine Großeltern noch lebten, wurde der jüngste Sohn von meiner Großmutter bevorzugt. Er war der Liebling meiner Großmutter.
Meine Großeltern sind inzwischen verstorben. was mich aber irritiert, dieses Bevorzugen von meinem Onkel wird von meinem Vater weitergeführt.
Und diese Familie, meine Eltern, ihre Kinder tun alles, was mein Vater will. Es ist wie ein Patriarchat.
Dies führt zu einer ungesunden Konkurenzsituation. weil mein Onkel von meinen Eltern bevorzugt wird.
Ich verstehe das mental nicht.
Ich bin das Kind meiner Eltern, aber ihr Liebling ist der Bruder meines Vaters.
Es dreht sich alles um meinen Onkel. Ich war vor zwei Jahren in der Psychiatrie. 7 Wochen lang wegen Depressionen. Als ich entlassen worden bin, drehte sich alles um meinen Onkel und um seine neue Freundin.
Aber ich war enttäuscht – meine Eltern und meine Geschwister haben mich nicht besucht. Sie sprachen nur über meinen Onkel und über seine Freundin.
Emotional distanzierte ich mich immer mehr von meiner Familie.
Ich wurde immer schwieriger, bzw. trauriger und vorwurfsvoller. Ich wurde immer mehr enttäuschter.
Ich hatte eine schwierige Kindheit, mein Vater war streng zu mir, er schlug mich.
Und jetzt wird sein Bruder bevorzugt, und seine Freundin.
Ich will mir das nicht mehr ansehen.
Langsam dachte ich darüber nach, ein neues Leben anzufangen, räumlichen Abstand zu meinen Eltern herzustellen.
Einige Menschen aus meinem Umfeld sagten, es wäre Quatsch, „man kann vor seinen Problemen nicht weglaufen“, „Ich müsse emotionalen Abstand von meinen Eltern herstellen – nicht räumlichen“.
Aber dies sind so Plattitüden, ich schaffe es nicht emotionalen Abstand von meinen Eltern, bzw. meiner Kernfamilie herzustellen.
Ich mag meinen Onkel nicht. Er kann ja auch nichts dafür, er wurde schon von seiner Großmutter bevorzugt, bzw. jetzt von meinen Eltern.
Durch diese ganze Geschichte, habe ich mit allen ein schlechtes Verhältnis – meine Brüder wohnen da, da überträgt sich das. Meine Eltern machen, was mein Vater will. (Mein Vater ist ein Patriarch).
Mein Onkel hat ja seine Brüder, meine Neffen, sie halten alles zusammen. Und weil ich so krankhaft eifersüchtig bin, (ich bin das schwarze Schaf) – habe ich niemanden. Nur, weil ich mich dagegen stelle, das mein Onkel wie ein Prinz behandelt wird.
Letztenendes ist es so – das ich alleine dastehe.
Die einzige Möglichkeit, die ich wirklich da sehe, ist weg zu ziehen für 100, 200 km. Emotionalen und räumlichen Abstand zu gewinnen.
Was sagt ihr? Ich bin ja eh alleine, da kann ich neu anfangen, oder?
Ich denke, wenn ich hier länger hier bleibe, verkorkse ich immer mehr. ich kann mir diese Situation nicht mehr ansehen. Ich kann hier auch schwer gesunde Beziehungen zu anderen Menschen herstellen, bzw. aufbauen. Wieso? Weil es belastet ist, ich fühle mich im Allgemeinen minderwertig.
Und … wieso? Wieso bevorzugt mein Vater seinen Bruder? Warum ist mein Onkel wichtiger als ich?
Ich verstehe das nicht. Mich hat er gezeugt. Seinen Bruder nicht.
04.04.2024 13:13 • • 05.04.2024 x 2 #1