Ich frage mich immer, ob man als Frau die einen nicht „konservativen“ Weg geht, glücklich werden kann. Ich meine damit nicht mal mit sich selbst, sondern inmitten der Gesellschaft.
Auch ich kenne die Sprüche, „hast du denn noch keinen Partner“, „mit Kindern musst du dich aber mal ran halten“. Wenn man im Internet mal unter irgendwelchen Artikeln darüber die Kommentare liest, könnte man meinen ab 30 ist eine Frau abgelaufen und nur noch da um alleine mit 10 Katzen zu enden. Dazu kommt eben, dass sich der Freundeskreis sehr verändert dadurch dass eben so eine bubble entsteht der Mütter mit entsprechenden Themen. Heißt, viele Freunde fallen weg mit denen man früher was unternommen hat, verreist ist, Sport gemacht hat. Klar- die haben Familie und dadurch kaum noch Zeit und vielleicht auch nicht mehr die Lust, weil der Alltag eben sehr unterschiedlich geworden ist.
Selbst wenn man mit sich ganz ok ist Single und kinderlos zu sein, find ich persönlich es schwer sich innerhalb der Gesellschaft da irgendwie zu behaupten, ohne permanent daran erinnert zu werden. Manchmal kommt es einem vor, als sei der einzige Lebenssinn für eine Frau ab 30 eine Familie zu haben und jede, die das nicht hat, wird komisch beäugt. Am Schlimmsten hat mich persönlich getroffen, als ich hörte dass eine Bekannte mir nachsagte, ich würde ja nur von einem Mann zum nächsten ziehen und mich nicht festlegen wollen. Natürlich habe ich eine Zeitlang viel gedatet, wie sonst soll man denn jemanden kennen lernen. Nur scheinen die meisten Männer heutzutage keine ernsten Absichten zu hegen.
06.12.2024 05:30 •
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