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@pepper : Ja, ich habe mir andere Eltern gewünscht. Einfach nur normale......habe meine Schulfreunde beneidet, die richtige Familien hatten, wo es einigermaßen normal zuging.

Was mich ein wenig aufhorchen lässt ist die Tatsache des heute damit umgehens. Gut, was mein Vater mir antat bleibt ein Teil meiner persönlichen Geschichte und wird mich auch ein Leben lang begleiten. Mein Vater hat mir als Kind alle Finger gebrochen als er Wut hatte und war auch ansonsten nicht pingelig wenn es um körperliche Gewalt ging.

Aber ich beschäftige mich maximal sekundär damit, deswegen wundert es mich doch dass es für viele offenbar heute noch so ein Thema ist was in der Jugend erlebt wurde.

Heute kann ich sagen dass ich für mich persönlich einen Nutzen aus all dem ziehe. Zum einen den Nutzen zu wissen niemals so werden zu wollen wie eins meiner Elternteile, das heißt anders zu leben als meine Eltern es mir vorgemacht haben. Mein Vater war Säufer, ich bin keiner. Mein Vater war ein Versager, ich bin alles andere als ein Versager. Meine Mutter hatte ein Händchen für solche Männer, als ich 11 war lernte sie den nächsten Säufer kennen, und dieser verletzte mich nur mit Worten aber letztendlich ist er genau so ein mist Drecksack wie mein Vater. Ich hab daraus gelernt stark zu sein, für mich selber da zu sein und mich niemals abhängig zu machen von einem Mann, weder finanziell noch emotional oder mich irgendwie unterbuttern zu lassen. Männer gab es viele in meinem Leben, wird es auch immer geben, aber niemals auf der Ebene wie meine Mutter in ihrem Leben Umgang mit ihnen hatte.

Irgendwie hab ich es geschafft stark zu werden, selbstbewusst und immer wieder wie der Phoenix aus der Asche aufzustehen wenn es mal wieder irgendwo brannte.
Ich hoffe/wünsche Euch das alles auch, auch wenn es schwer ist!

Bei mir war wichtig dass ich den Kontakt abbrach, meinen Vater hab ich seit 19 Jahren nicht mehr gesehen. Was aus ihm wird, ob er seinen Verstand völlig versoffen hat oder ob er mal ein Pflegefall wird , ist mir in etwa so wichtig als wenn in Neuseeland eine Kiwi mehr oder weniger gepflückt wird. Vielleicht lebt er auch gar nicht mehr, was auch egal ist oder vielleicht sogar gut. Denn jemand wie er ist nichtmal den Dreck wert den er unter seinen Schuhen hatte.

[color=#BF0040]Er hat mit dem was er tat heute keine Macht mehr über mich, die hab nur ich, ganz allein.[/color]

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Der Kampf gegen den Alk.

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Richtige Einstellung, ja. Aber nicht jeder ist so stark wie Du, um sie zu realisieren !

Ich bin auch erst in den letzten Jahren so geworden, es war ein unglaublich harter Kampf -
aber einer, den man gewinnen kann wenn man will!

Ich bin auch stark und selbstbewusst geworden in den letzten Jahren...davor war ich immer auf der suche nach liebe....
Man sagt immer Kinder die keine liebe bekommen ,können auch später keine geben....
Das war bei mir nicht so.....meine Kinder hatten alle eine liebevolles Zuhause bei mir ......Immer so wie ich es mir gewùnscht hätte....

Warum man darüber redet ? Weil die Kindheit doch zu einem gehört....vergessen kann man sie nie.....verdrängt habe ich sie lange und mich erst die letzten Jahre damit auseinander gesetzt ....


Hallo peppermint,
Das man nicht lieben kann, wenn man als Kind nicht geliebt wurde, dass habe ich auch oft zu hören bekommen. So ein Blödsinn! Man bekommt einfach etwas übergestülpt, was man gar nicht ist. Ich habe vielen Menschen geholfen, auch ehrenamtlich ein behindertes Kind betreut. Das habe ich mit meinem ganzen Herzen getan. Anders ginge das auch nicht. Auch die Betreuung oder Pflege der Mutter wäre nicht gegangen, hätte ich sie gehasst.
Die Vergangenheit nicht aufzuarbeiten, dass macht krank. Man kann sie vielleicht Jahre verdrängen, aber der Körper wehrt sich und platzt irgend wann.
Was wir alle erlebt haben, das bleibt und lebt mit uns lebenslänglich...
LG
Sonnenschein54

Ja Sonnenschein, stimme Dir absolut zu. Ich habe als Kind zwar wenig Liebe bekommen, weil meine Mutter permanent etwas an mir auszusetzen hatte, zeitweise war sie auch richtig gehässig.

Aber ich konnte und kann durchaus Liebe geben und empfinden.

Da haben wir ja noch Glück im Unglück gehabt.....normalerweise hört und liest man ja fast immer das Gegenteil....

Ja, wir sind trotz der schlimmen Geschehnisse, Glückskinder, die Liebe in sich tragen.
Leider ist das wirklich nicht selbstverständlich, nicht die Norm, und das ist der Grund warum die Gewalt und der Missbrauch nie ein Ende nehmen. Diese verletzten Menschen kommen damit nicht klar, lehnen vielleicht Therapie ab, oder schämen sich in Therapie zu gehen, oder wissen am Ende gar nicht, dass man Hilfe bekommen kann. Ihre Ängste, ihre so starke innere Verletzung treibt sie dort hin, andere, unschuldige Menschen das gleiche anzutuen., sich zu rächen am Täter, benutzen aber leider unschuldige Opfer. Der Mensch, der hinter dem Opfer steckt, ist gar nicht wirklich gemeint, es ist der Körper, den der Täter dazu zwingt, ihm weh zu tuen. Deshalb haben wir und alle anderen Opfer nie Schuld für das was man uns oder anderen angetan hat. Erst, wenn das Opfer selbst zum Täter wird, dann trägt man die Schuld für das was wiederum anderen angetan wurde.
Ach...das ist ein furchtbarer, elender Kreislauf. Ich wünschte, ich könnte soviel Liebe versenden, dass das mal aufhört.
Euch allen einen guten und schönen Tag
Sonnenschein54

Hallo alle zusammen, die mich bis hierhin begleitet haben...
Vielleicht hat sich der eine oder andere gefragt... Ist sie noch trocken?
Jaaaa, ich bin noch ohne Alk.:)
Obwohl ich die letzten Tage ziemlich weinerlich und depri. bin:(
Jetzt ist wieder WE, da kreisen die Gedanken immer mal ein Stück mehr im Kopf herum.
Vielen anderen geht es ja auch so, gell...
LG an alle
Sonnenschein54

Hallo Sonnenschein,

habe Dir eine PN geschrieben.

Ja ich kann mir vorstellen, daß dieser Kampf mit der Sucht immer wieder neu gewonnen werden muß.
Aber Du gewinnst ihn ja auch, jedesmal wieder aufs Neue.

Verlier nicht den Mut, es lohnt sich!

Ganz, ganz viel Aufmunterung und Unterstützung auf diesem Weg von mir!

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