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Zitat von kritisches_Auge:
Mir ist aufgefallen, dass Frauen immer gleich oder sehr oft persönliches erzählen wenn sie jemanden kennenlernen, ich möchte das eigentlich nicht und weil das so ist, habe ich es aufgegeben jemanden kennenzulernen.
Für mich ist das erst Thema wenn ich jemanden schon etwas kenne.


Zitat von kritisches_Auge:
Mich würde einmal interessieren wie sich das bei Männern verhält, ich glaube nicht, dass Männer gleich viel Persönliches erzählen.


Männer erzählen sich auch Persönliches aber erst nachdem man sich schon etwas besser kennt. Aber das ist natürlich auch individuell verschieden.

Was mich absolut nervt.
Ich sitze beim Arzt im Wartezimmer und egal ob Mann oder Frau erzählen mir ihre gesamte Krankengeschichte.
Ätzend.

A


Soziales Miteinander - kein Interesse an eigenen Problemen

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Zitat von Logo:
Was mich absolut nervt. Ich sitze beim Arzt im Wartezimmer und egal ob Mann oder Frau erzählen mir ihre gesamte Krankengeschichte. Ätzend.

mich erkennst du daran das ich dann raus gehe und auf dem Flur warte

Zitat von Logo:
Ich sitze beim Arzt im Wartezimmer und egal ob Mann oder Frau erzählen mir ihre gesamte Krankengeschichte.
Ätzend.


Ist mir noch nicht passiert. Wahrscheinlich gucke zu grimmig.

Zitat von Cornelie:
mich erkennst du daran das ich dann raus gehe und auf dem Flur warte

Ach du warst das .

Zitat von Logo:
Ach du warst das .

Demnächst erkennst du mich nicht mehr so leicht . Möchte ein neues Handy mit Direktverbindung zu Hörlis. Bekomme dann Musik oder..

Direkt ins Ohr

Ach das sind dann die, die immer Selbstgespräche führen . So sieht es jedenfalls für Unwissende aus.

Zitat von Logo:
Ach das sind dann die, die immer Selbstgespräche führen . So sieht es jedenfalls für Unwissende aus.

Nee. So nicht. Ich trage Hörgerät und höre dann die Musik .hörbücher direkt über die Hörgeräte. Wenn ich möchte.

Zitat von Logo:
Ich sitze beim Arzt im Wartezimmer und egal ob Mann oder Frau erzählen mir ihre gesamte Krankengeschichte.

Passiert mir leider auch..
Ich dagegen schweige meistens..

Zitat von Kalmi:
Was am deutlichsten auffällt, ist die Unfähigkeit, zuzuhören und sich wirklich auf ein Gespräch einzulassen.

Die Fähigkeit wäre schon vorhanden, aber der Antrieb fehlt: Wer sendet, muss nicht empfangen...
Zitat von Kalmi:
Mir bleibt entweder ansprechen oder weiterziehen.

Wenn einen weisen Freund man findet, als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll, jedwede Widrigkeiten überwindend, mag wandern man mit ihm, beglückt und achtsam.

Wenn keinen weisen Freund man findet, als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll, gleich einem König, der besiegtes Land verlässt, allein mag wandern man, dem Nashorn gleich.

(Sutta Nipata I.3 45-46)

Zitat von moo:
Wenn einen weisen Freund man findet, als Weg-Gefährten, edel lebend, kraftvoll, jedwede Widrigkeiten überwindend, mag wandern man mit ihm, beglückt und achtsam.

Überfordert mein Geist ein wenig.. Danke @moo

Ja, meistens nur auf Sendung, nie auf Empfang – das wird auf Dauer anstrengend.

Jetzt schaue ich wieder mit mir selbst klarzukommen. Es bleibt uns ja auch nichts anderes übrig.

Hobbys , leiden, weinen und lesen…

Das ist ein Thema, das auch mich betrifft, als trauernder Witwer, der den liebsten Menschen verloren hat, ist man
hauptsächlich allein, weil auch die guten Freunde, die Familie, die Nachbarn damit überfordert sind, mir hilfreich zu begegnen. Das kann ich auch ein gutes Stück weit akzeptieren. Hilfreich für mich war, die Bildung einer Selbsthilfegruppe (seit März) in meiner Stadt für (Ältere) Trauernde, denen der Partner verstorben ist. In den Anfangsphasen war es oft schwer beim Zuhören, zusehen dies auszuhalten, welche schmerzlichen Emotionen dabei aufgebrochen sind. Da sind drei dabei, die regelrecht davon traumatisiert sind. (Das kann ich für mich selbst nicht sehen, weil das Sterben meiner Frau fast 5 jahre dauerte und meine schmerzende Trauer darüber vlel früher begonnen hatte.)

Alle die dabei, sind froh darüber, so offen und frei über ihre Schmerzen zu reflektieren, denn fast niemand...in ihrem persönlichen Umfeld ist in der Lage...ihnen zuzuhören. Und das können wir in unserer Runde.

Nach zwei Stunden gehen wir in die Küche, die gleich nebenan ist, und essen unser Mitgebrachtes...das dann für alle bestimmt ist..reden über anderes und lachen, weil dies auch zu unserem Leben dazu gehört.

@Kalmi , ich schreibe dies für dich, weil ich auch wie du die Erfahrung gemacht habe (und ich sage dies ohne Groll) dass
unser Umfeld mit unseren persönlichen Problemen schlicht überfordert ist. Ich habe dies schon lange für mich erfahren und dazu gelernt, weil ich schons seit fast 40 Jahre schwerstbehindert bin und zielich schnell kapiert habe, dass ich alleine damit fertig werden muss.
Zum Glück gibt es professionelle Helfer, (die von der Krankenkasse bezahlt) dir weiterhelfen können. ich habe dies gesucht und gefunden. Dafür bin ich dankbar. Darüber hinaus gibt es die verschiedendsten Selbsthilfgruppen. Die anzuschauen und auszuprobieren sich lohnt

@superstes

Hallo @superstes,

ich möchte mir nicht anmaßen, zu behaupten, dass ich auch nur annähernd nachempfinden kann, wie es ist, seinen allerliebsten Menschen zu verlieren, und dass du fünf Jahre lang deiner Frau zur Seite gestanden hast. Das muss wirklich erschütternd gewesen sein. Es tut mir sehr leid, und ich hoffe, es klingt nicht wie eine leere Floskel.

Es ist beruhigend zu hören, dass du, @superstes, den Austausch mit Menschen hast , die ebenfalls ihren Weg finden müssen, trotz der Trauer weiterzuleben.

Nein, ich nehme deine Worte weder als Kritik noch als Groll auf. Ich habe mich lange mit der Frage auseinandergesetzt, wie viel Schmerz und persönliche Erfahrungen man anderen Menschen zumuten kann. Für mich gibt es kein „Fertigwerden“ in diesem Sinne (wie gesagt, das ist nur mein subjektives Empfinden), sondern eher einen Verarbeitungsprozess (Aber das ist ja bei vielen so!) ! Nach vielen Jahren Therapie ist es für mich in gewisser Weise zu einem Teil von mir geworden. Ja, ich kämpfe immer noch mit meiner Wut und meinem Schmerz, wie viele andere auch. Aber es ist ein Schmerz, der seinen Platz kennt, und ich weiß, wo ich ihn ablegen kann. Das klappt nicht immer, und es gibt – wie bei anderen auch – sehr schwere Phasen. Doch ich versuche, die schönen Momente und Begegnungen zu verlängern und mich davon zu nähren.

Das war jetzt vielleicht ein wenig pathetisch!

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Lebensweg, @superstes, und danke dir, dass du einen Einblick in dein Leben gewährt hast.

@Kalmi
Als ich deinen Namen las, musste ich schmunzeln, denn aus gesprochen bedeutet dies im Italienischen
beruhige dich...nur, es gibt im italienischen Alphabet kein Buchstabe K, dennoch, calmi ist ein reflexibles Verb und sich so zu nennen finde ich lustig.

Danke für deine mitfühlenden Worte, die lange Pflege meiner Frau, (sie wurde dement und sprach nicht mehr) hatte mich tief erschüttert und auch heillos überfordert, weil ich damit allein gelassen wurde.

Danke für deine guten Wünsche für mich beim durchlesen deiner Zeilen empfand ich auch sehr viel
Mitgefühl für dich, weil du ja immer noch mit Wut und Schmerzen dagegen ...... ankämpfst Es ist auch bewundernswert, dass du einen Platz hast, wo du dies ablegen kannst. Und um deinen Frieden zu finden, versuchst, die schönen Momente, Begegnungen zu verlängern und dich davon zu nähren ! Das hast du in meinen Augen sehr schön geschrieben und ist nicht pathetisch. Weil ich ebenso im Leben unterwegs bin,
nach dem Lichtvollen zu schauen. Die Dunkelheit kenne ich schon lange.
Zitat:
Ich habe mich lange mit der Frage auseinandergesetzt, wie viel Schmerz und persönliche Erfahrungen man anderen Menschen zumuten kann

Meine Erfahrung...dass ich dies niemanden zumuten kann und auch nicht will. Es sei denn, ich erlebe eine
aufrichtige Anteilnahme...Und nein...ich habe keinerlei Erwartungen.
Ich erlebe die meisten Menschen so, dass sie sich in ihrem eigenem Kosmos bewegen...und in diesen Umlaufbahnen ein Ausflug (Umweg !)hinüber zu mir....zu anstrengend sein würde...
Du hast keine Chance, aber nutze sie sagte Herbert Achternbusch in seinem Film Die Atlantikschwimmer
bevor er Richtung Amerika schwamm....diesem Motto bleibe ich treu, so komme ich auch aus meiner Trauer...und bin schon unterwegs...

Ich hatte auch ebenso wie du, aber schon vor fast 35 Jahren eine insgesamt 300 Stunden dauernde tiefenpsychologische Therapie, aber in Gegensatz zu dir hatte ich darin meinen Frieden mit meiner Vergangenheit gefunden.
Allerdings spielte bei mir die Gewalt, keine Rolle. Und Gewalt hat schwerwiegende traumatische Folgen.

Dass du daraus einen Ausweg findest, das wünsche ich dir sehr von Herzen. Und Danke liebe @Kalmi
für deine Offenheit.

A


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