Zitat von moo:Servus vs. Moin
Servus geht mir doch noch leichter über die Lippen... Servus moo also!
Zitat von moo:Ich habe alle Deine Beiträge jetzt durch und bin da absolut bei Dir. Der Studiengang war falsch gewählt aber lt. Deinen Aussagen hattest Du streckenweise gute Zeiten während des Studiums. Das würde ich zumindest - auch im Nachhinein - wertschätzen. Das hast Du gut gemacht.
Dankeschön für Deine Mühen! Ja, das Umfeld und die Stadt waren durchaus sehr positiv, gerade mit Blick auf die vorangegangene Zeit. Deshalb schätze ich diese Zeit bis heute, allerdings sind die Kontakte aus dem Studium mittlerweile auch alle eingeschlafen bzw. gab es auch schon das berühmte Ghosting.
Zitat von moo:Abhaken ist kein Hintersichlassen (das ist es ja schon von alleine), sondern ein Aufgeben eines gegenwärtigen Kampfes. Das was da gerade bei Dir abläuft sind m. E. bereits ausgewachsene Zwangsgedanken.
Könnte schon sein, ja. Diese Geschichte geistert zwar immer noch in meinem Kopf umher und das wird auch noch lange so sein, aber ich kann immerhin wieder essen, schlafen und einigermaßen normal den Alltag meistern.
Zitat von moo:Achtung, Hypothese: Ich übersetze diese Aussage folgendermaßen: Endlich habe ich ein klar definiertes Bezugsobjekt gefunden, wodurch ich sämtliche Selbstverurteilung rechtfertigen kann!.
Nun ja, ich habe mir diese Option mehr oder weniger selbst verbaut, wenn auch unter ungünstiger Ausgangslage und mangels Informationen. Weshalb mir eine Selbstverurteilung diesbezüglich nicht ganz aus der Luft gegriffen scheint. Ich beziehe es auch nur auf diese Geschichte, alles andere in jüngster Zeit konnte und kann ich wenig beeinflussen und habe mir auch keine groben Schnitzer geleistet.
Zitat von moo:Ja, passt, das war´s. Und? Willst Du jetzt am restlichen Leben krepieren? Bist Du wirklich die Typ Frau? Nö, so scheinst Du mir nicht gestrickt. Eins ist bemerkenswert: Du weißt augenscheinlich (!) ganz genau, was Du willst, siehst aber gleichzeitig - ebenfalls ganz genau - dass es keine Chance (mehr) gibt, das zu erreichen. Merkst was?
Kurzer Hinweis: Ich bin eigentlich keine Frau... Will ich an der Situation krepieren? Eigentlich nicht. Aber es ist eben, wie du schon schreibst: Mir sind die Lage und welche Möglichkeiten es nun so gibt, relativ klar und bewusst. Habe auch schon zig andere Optionen durchgespielt, so ist es nicht.
Zitat von moo:Ja, so eine Berufsperspektive als Nachkommin ist schon was erfreuliches: Bauchpinselt das (völlig unverdiente!) Vater-Ego, nimmt (vermeintliche!) Verantwortung, macht (vermeintlich!) eigene Versäumnise ungeschehen, liegt ihm nicht lebenslang auf der Tasche. Wer will schon eine Tochter, wenn er stattdessen eine Berufsperspektive haben könnte?
Also ich bin ja der verlorene Sohn, eigentlich schon seit der Schulzeit. Obwohl ich nicht besonders durch Versagen aufgefallen bin. Eher im Gegenteil, insbesondere in Anbetracht ungünstiger familiärer Umstände. Mittlerweile bin ich eben in einem Alter, wo es schön wäre, zumindest mal eine Berufsperspektive haben und in einigermaßen normalen Verhältnissen leben zu können. Es gibt ja nicht nur Vater bzw. die Familie, sondern auch einen überschaubaren Freundes- und Bekanntenkreis. Ich kenne wirklich niemanden, der so gravierende Probleme hat. Ja, einige sind auch schon gestrauchelt, aber gerne auch durch Glück und Kontakte doch irgendwie ziemlich gut untergekommen.
Zitat von moo:Lieber restlich zufrieden an einem schönen Ort als restlos unzufrieden über´m zugigen Elbtunnel.
Schön formuliert... Ja, dem würde ich wohl auch zustimmen wollen. Ich habe mich wie gesagt auch schon mit vielen anderen Optionen befasst, abgeschlossen ist das Thema noch nicht. Da ich nun aber die EGV des Jobcenters unterschreiben durfte, bin ich mir nicht so sicher, welche Freiheiten ich überhaupt noch habe werde.
Zitat von moo:Das macht Dich mir so sympathisch. Bin auch eher Melancholiker, doch das was man gemeinhin als Realität bezeichnet, habe ich zu einem guten Stück überwunden... Lebt sich sehr angenehm so. Kleine Brötchen, aber immer genug zu Essen.
Danke, kann ich nur zurückgeben. Mit den kleinen Brötchen habe ich auch kein Problem. Wir reden hier nicht von einer Karriere im Großkonzern oder so. Ich habe seit vielen Jahren auch kein Auto mehr, brauche keine riesige Wohnung in Top-Lage und konsumiere zurückhaltend.
Zitat von moo:Genau das sehe ich als Hauptproblem an. Lass doch einmalig den Wohnort die Berufssituation bestimmen. Komm hier in den Süden! Hier kommen auch Überqualifizierte unter...und das meine ich todernst.
Dem würde ich schon zustimmen und es ist nicht so, als ob ich mich in Süddeutschland nicht schon nach entsprechenden Stellen umgesehen hätte. Habe aber auch schon diverse Standardabsagen kassiert. Ein Bewerbungsverfahren führte ebenfalls zur Absage, der dann eingestellte Kandidat hat wohl schon vor Ort gelebt... Hier sind wir wieder beim Thema Wohnraum: Es ist wohl mittlerweile auch bei den potenziellen Arbeitgebern bekannt, dass es mit einer Befristung schwierig ist, in den Ballungsräumen Wohnraum zu bekommen. Ich wurde das nun auch schon mehrfach direkt in solchen Gesprächen gefragt.
Zitat von moo:Falls (!) Dir das nicht zu intim ist, schicke mir eine PN. Mich würde interessieren, welche Berufsalternativen (Quereinsteiger) für Dich in Frage kämen. Tatsächlich kenne ich einige Leute, die mit über 50 noch was völlig anderes ohne jegliche diesbezügliche Ausbildung begonnen haben. Arbeite ehrenamtlich auch aktuell für einige Wochen immer wieder mit derlei Leuten zusammen. Selten habe ich zufriedenere, interessantere Menschen getroffen. Vielleicht kann ich Dir beim phantasieren helfen
Besten Dank für Dein Angebot! Klingt auch sehr interessant mit Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Gerne, die PN kommt im Laufe der Woche...
Zitat von moo:Logisch - absolut unschön und wem würde es da anders gehen. Deshalb: Fokus auf eine Gegend legen, die Dir gefällt und dann einen Masterplan ausarbeiten. Du willst nicht glauben, was alles geht, wenn man sich an die richtigen Leute wendet.
Herzlichen Dank für das Verständnis - daran mangelt es manchen hier aus Eigenerfahrung offenbar auch extrem. Der Masterplan klingt durchaus nachvollziehbar, theoretisch. Praktisch bin ich mir aufgrund meiner Erfahrungen eben nicht so sicher. Selbst innerhalb der Hansestadt, die ich ähnlich wie Du einordnen würde, könnte ich mangels Arbeitsvertrag und Gehaltsnachweisen momentan gar nicht umziehen.